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Band 24: Das Haus der bösen Träume
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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Anfang März 1893: Befähigt durch neue »Arbeitskräfte« auf der Baustelle (von denen der Leser bald erfährt, dass es sich um dämonische Wesen handelt), wird Andara House zumindest im Rohbau wieder aufgebaut. Von HP Lovecraft wird der Hexer geradezu gedrängt, bereits in diesem Renovierungsstadium zurück ins Haus zu ziehen. Craven kommt Lovecrafts Verhalten immer merkwürdiger vor. Er hat Visionen, die ihn offenbar vor dem Haus warnen wollen, auch das feindselige Verhalten Merlins gegenüber Lovecraft gibt ihm nicht genug zu denken. Schließlich offenbart sich Lovecraft tatsächlich als von den Sektierern mittels eines implantierten Reliefsplitters umgedrehten Agenten. Zwar können der Hexer und Rowlf ihn vom Bann befreien, werden aber allesamt durch die Sektierer, zu denen auch die »Arbeitskräfte« gehören, gefangengesetzt.
Als Anführer der Sekte stellt sich ausgerechnet bereits besagter, mehrfach aufgetauchte Junge heraus. Hinter dessen Maske schält sich Joshua Craven heraus, der eigentlich tot geglaubte Sohn des Hexers. Dieser hat seine Herren gewechselt, weg von den Großen Alten, hin zu den Thul-Saduun.
Logikbruch: Der junge Joshua weiß nicht, dass sein zukünftiges Ich ihn selbst in R` lyeh tötete. Er spricht nur vom Verrat Crowleys an den Großen Alten. Damit lässt Frank Rehberg ein wichtiges Detail aus der ursprünglichen Serie völlig unter den Tisch fallen. Außerdem wird gar nicht erst versucht, Joshuas Auferstehung glaubhaft aussehen zu lassen.
Die Sektierer haben das verschüttete Relief geborgen und es im wiederaufgebauten Andara House eingemauert. Die Wirkung des Artefakts verursacht beim Hexer ein gestiegenes Aggressionspotential. Joshuas Plan besteht darin, den Thul-Saduun mithilfe des Tors der Großen Alten in der alten Standuhr von Andara House einen Korridor in die Welt der Menschen zu öffnen. Dazu vereint der Sohn des Hexers seine Kräfte mit denen seines Vaters. Der Korridor wird geöffnet, doch als die Saduun die Sektierer und deren Helferwesen vernichten in ihrer Gier, muss Joshua erkennen, dass er erneut getäuscht worden ist. Die Befreiung der Saduun wird in letzter Sekunde verhindert, als Craven den Reliefsplitter, der vormals Lovecraft kontrollierte, erfolgreichzum Einsatz bringt. Allerdings gelingt den Dämonenwürmern die Flucht durch das Tor der Alten in die Freiheit. Craven und Merlin nehmen die Verfolgung auf, wobei der Hexer instinktiv spürt, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht (Das Haus der bösen Träume/ Band: Das Haus der bösen Träume).
Der letzte Band der Hexer-Serie ist auf verschiedenen Zeitebenen angelegt: Der Leser erfährt zunächst mittels Rückblick auf den 4. August 1862, dass Roderick Andara, HP Lovecraft und Rowlf nach der Vertreibung Necrons und Ctulhus in Innsmouth (siehe Band 1, »Briefe aus R`lyeh«) die damals geplante Entführung von Robert nach R`leh nicht verhindern konnten. Sie reisen zur Miscatonic-Universiät, um von dort aus ein Tor in Richtung R`lyeh zu nutzen.
Unterdessen verliert der Hexer in der Realität 31 Jahre später immer wieder zwischendurch das Bewusstsein. Er kommt in der Gestalt seines vierjährigen Ichs immer wieder zu sich, in einer Zeit, als das Relief noch intakt ist. In R`lyeh gelingt es Craven, gemeinsam mit Langley, einem einstigen Professor der Miscatonic-Universität, gewisse Siegel zu bergen, die das Relief lahmlegen können. Merlin hält sich ebenfalls in dieser Zeitperiode auf. Ihm gelang also offenbar der Sprung durch das Tor der Großen Alten, ein Umstand, der dem Hexer offenbar nur halbwegs möglich war.
Der Professor schickte Lovecraft aus der Vergangenheit mehrere Siegel, die von den Großen Alten stammten und zusätzliche Schutzfunktion hatten, um die Thul-Saduun im Relief zu bannen. Durch einen magischen Zugang erreichen Craven und Langley die Schwarze Pyramide in R`lyeh, jenen Ort, an dem Joshua den Tod fand durch sein eigenes künftiges Ich (Erläuterung: An dieser Stelle erklärt der Hexer dann doch den Umstand, wobei außer Joshua eigentlich nur Rowlf darüber Bescheid wissen. Rowlf wiederum sollte dem Hexer anhand der Patrone, die dem künftigen Ich den Tod brachte, die Situation erklären. Offenbar geschah das, weil Rehfeld ansonsten den nächsten Logikbruch begangen hätte). Dass Joshua weiter am Leben ist, erklärt Rehfeld mittels Craven, dass im Moment des »Todes« die Thul-Saduun Macht über ihn gewonnen hätten. (Meinung: Reichlich an den Haaren herbeigezogen, weil es zur Geschichte selbst nicht passen will). Die Rettung des entführten Robert Craven gelingt letztlich, als die Zeitlinien zusammenfließen (siehe unten).
Auf geistigem Wege wird der Hexer von Ctulhu bedroht, als sich plötzlich Merlin in wahrer Gestalt zu erkennen gibt. Hinter dem Kater steckte Hastur, der Unaussprechliche, ein weiterer Großer Alter. Bereits beim ersten Auftauchen der Thul-Saduun hatte Hastur, der offenbar ein eigenes Spiel im Gefüge der Alten spielt, den Hexer unterstützt, ohne nach menschlichem Ermessen Moral zu zeigen. Um die Thul-Saduun aufzuhalten, unterbreitet er Ctulhu einen Vorschlag, bei dem Craven eine besondere Rolle zukommt.
Das Wissen aus seinen Traum-Episoden bringt der Hexer mit in die Gegenwart und konfrontiert damit HP Lovecraft. Das Hexer-Team schmiedet ein brüchiges Bündnis mit dem desillusionierten Joshua Craven, der sich an den Thul-Saduun rächen will. Einschübe zeigen unterdessen, dass die Dämonen an der englischen Küste (Grafschaft Cornwall) ihre Rückkehr vorbereiten. Wie Joshua darlegt, wollen die Thul-Saduun eine so genannte »Schattenwerkstatt« (eine Art uneinnehmbarer magischer Festung) aufbauen. Das sollte bereits auf dem englischen Kriegsschiff gelingen, was durch den Hexer und Rowlf aber verhindert wurde. Ein in einem kleinen Kaff an der Küste lebendes, magisch begabtes Mädchen soll als Katalysator für die Dämonengötter dienen.
In der Realität sammeln die Verbündeten mehrere Siegel zusammen (von Joshua sowie aus Lovecrafts Besitz), um damit das Tor in Andara House zu aktivieren und an den Aufenthaltsort der Dämonengötter zu gelangen. Im Zuge der Überlegungen wird Merlin als Bindeglied zwischen den Zeitebenen ausgemacht. Mithilfe der Siegel wird das Tor aktiviert und das Hexer-Team sowie Joshua reist an die englische Küste. Dort angekommen, wollen sie das bedrohte Mädchen gegen unter dem Bann der Dämonengötter stehende Dorfbewohner verteidigen, können sich aber nur mittels Flucht retten. Lovecraft gerät dabei ebenfalls in Gefangenschaft.
In der Dorfkirche soll die Rückkehr der Thul-Saduun erfolgen, doch das Hexer-Team greift sie an. Joshua schleudert die Siegel nach den Dämonengöttern, wird bei dieser Aktion jedoch erneut, diesmal endgültig, getötet. Craven lässt sich von Rowlf k.o. schlagen, um in die Vision seiner Vergangenheit zu reisen. Derweil lockt Hastur die Thul-Saduun durch ein Tor ebenfalls dorthin, wo Cravens jüngeres Ich und Langley mit den Siegeln die Dämonengötter im intakten Relief einschließen. In einem kurzen Dialog sind sich der Hexer und Hastur einig, lediglich Zweckverbündete gewesen zu sein. Cravens jüngeres Ich wird durch Andara, Lovecraft und Rowlf durch ein Tor gerettet, Langley bei der Rettungsaktion durch Tiefe Wesen getötet. Die Vergangenheit kann somit wie bekannt weiterfließen.
Doch der Heerführer der Großen Alten meldet sich nochmals geistig bei Robert Craven. Der Hexer habe ihm (erneut) einen Dienst erwiesen. Allerdings habe Hastur dem Hexer wohlweislich verschwiegen, dass Craven mit ihm einen Pakt eingegangen sei. Der Pakt gelte aber laut Hastur nicht mehr, so dass die Bedrohung durch die Alten weiterhin bestehen bleibe. Der Band endet mit Cravens Erwachen, weitere Auswirkungen bleiben offen.
Logisch erscheint das aber nicht, denn einerseits sind die Thul-Saduun verbannt, das Relief zerstört worden. Von ihnen droht zumindest vorerst keine Gefahr. Die Großen Alten sind weiter in ihren Kerkern jenseits der Zeit gebannt, was auch so bleiben wird, da die Sieben Siegel der Macht zerstört wurden. Aus dem Wissensstand des Lesers heraus ergibt Ctulhus Ankündigung nur Sinn, wenn darauf abgehoben wird, dass Menschen wie das Hexer-Team weiterhin wachsam sein sollten. Die Prophezeiung »Das ist nicht tot, was ewig liegt, bis dass die Zeit den Tod besiegt«, die mahnt, dass die alten Dämonengötter immer weiter versuchen werden, sich aus ihren Kerkern zu befreien, bleibt als unheilvolle Drohung zum Serienabschluss zurück.
(Das Haus der bösen Träume/Band: Die Schattenwerkstatt).
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Zitat:
Die Großen Alten sind weiter in ihren Kerkern jenseits der Zeit gebannt, was auch so bleiben wird, da die Sieben Siegel der Macht zerstört wurden.
Wenn man bedenkt, dass die Siegel aber dazu dienen, die GA zu bannen und die Zerstörung aller auch die GA freilassen wird... wobei die Zerstörung jedes einzelnen Siegels eine Gefahr ist, da eben ein 1/7 des Banns fällt. Wären sich die GA also alle grün untereinander ... aber das sindse zum Glück nicht.
Und ja, Open End. Kennen wir bei Hohlbein doch nicht anders.
Zitat:
Original von Loxagon
Zitat:
Die Großen Alten sind weiter in ihren Kerkern jenseits der Zeit gebannt, was auch so bleiben wird, da die Sieben Siegel der Macht zerstört wurden.
Wenn man bedenkt, dass die Siegel aber dazu dienen, die GA zu bannen und die Zerstörung aller auch die GA freilassen wird... wobei die Zerstörung jedes einzelnen Siegels eine Gefahr ist, da eben ein 1/7 des Banns fällt. Wären sich die GA also alle grün untereinander ... aber das sindse zum Glück nicht.
Und ja, Open End. Kennen wir bei Hohlbein doch nicht anders.
Generell ja, es ist auch nur ein möglicher Interpretationsansatz meinerseits. Die Serie macht zum Schluss nur noch wenig Sinn, wird immer konfuser. Das mag zum einen an den bereits im Original-Text der Taschenbücher vorliegenden Kürzungen, später Hinzufügungen liegen. Gerade das Taschenbuch zum "Labyrinth von London" war eine einzige Katrastrophe in der Hinsicht.
Und auch das neu geschriebene Rehfeld-Ende...man fühlt sich im Rückblick an manch andere Serie neueren Datums erinnert.
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