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Handlung: Chiefinspektor Tanner bittet John und Suko um Mithilfe in einem rätselhaften Fall. Begonnen hatte er damit, dass Linda Stevenson völlig verzweifelt in Tanners Büro erschienen war. Sie hatte ihren Mann Paul, der als Sergeant bei der Metropolitan Police arbeitete, als vermisst gemeldet. Sie wusste dass Paul unheilbar krank war. Sein Bruder Jack sollte vor einiger Zeit seinen Tod vorgetäuscht haben, um als Vampir in Thailand weiter zu leben. Tanner versprach Linda Nachforschungen an zu stellen. Dabei erfuhr er, dass Paul sich tat-sächlich von einer gewissen Cassandra, gegen Bezahlung, zum Vampir machen lassen wollte. Cassandra galt als Jacks Partnerin, der womöglich selber nach London zurückgekehrt war. Kurz darauf fand Tanner in der Nähe des Ortes, an dem sich Paul und Cassandra treffen wollten, in einem Container, einen Toten, der einem Vampir zum Opfer fiel. Es handelte sich dabei um den Kleinkriminellen Gregory Hines, der Verbindungen zum Drogenmilieu hatte. Während Suko zu Tanner an den Tatort fährt, sucht John Linda Stevenson auf. John bringt Linda in ein sogenanntes „sicheres Haus“, damit Linda nicht ihrem Mann zum Opfer fällt, falls dieser wirklich zum Vampir wurde. Tanner und Suko untersuchen eine Lagerhalle im Ortsteil Earlsfield, weil dort Pauls Handy zum letzten Mal geortet wurde. In der Lagerhalle treffen sie die Vampirin Cassandra, der aber die Flucht gelingt. Ein weiteres Opfer der Vam-pirin war nicht mehr zu retten. In der Lagerhalle finden sie unter anderem das Auto des ver-missten Paul. Ist Jack Stevenson tatsächlich als Vampir nach London zurückgekehrt? Werden John, Suko und Tanner, Cassandra und Paul finden können? Wird es danach tatsächlich zum unvermeidbaren und tragischen Ende kommen?
Meinung: Ein spannender und unterhaltsamer Vampir-Roman von Rafael Marques, der den großen Vorteil hatte, ohne die mittlerweile langweilig gewordene Justine Cavallo auszukommen. Es gibt also noch eine Vampir-Welt, die nicht von Justine beherrscht und kontrolliert wird. Gemeinsamkeiten mit der Cavallo gab es aber trotzdem. Auch Jack und Cassandra entsorgten ihre Blutopfer im Allgemeinen. Allerdings diente ihnen dazu kein selbst angefertigter Pfahl. Sie brachen ihren Opfern kurzerhand das Genick. Perfide daran war, dass sie sich zuvor dafür bezahlen ließen, Menschen zu Vampiren zu machen. Das Outfit der Cassandra erinnerte an das der Cavallo, war aber eine billigere Variante.
Auch Tanner erhielt hier wieder die Gelegenheit, aktiv in einem Fall mitzumischen. Den kauzigen Tanner dadurch länger durch den Roman begleiten zu können, hatte mir ebenfalls gut gefallen. Tanner und Suko machten sogar die Hauptarbeit in diesem Fall. Während John als Leibwächter von Linda Stevenson den deutlich eintönigeren Job hatte. Von Anfang an wurde die tragische Geschichte gut und einfühlsam erzählt. Der Leser konnte dabei unmittelbar an den Qualen der Linda Stevenson teil haben, die nach einem letzten schön Tag um ihren sterbenskranken Mann bangt, der einen wahnwitzigen und verzweifelten Plan entworfen hatte, um mit seiner Frau in Ewigkeit vereint bleiben zu können. Man spürte dabei von Anfang an, dass dieser Roman nur tragisch würde enden können.
Am Ende gab es dann einen gelungenen Wendepunkt in der Handlung. Ich hatte von Anfang an ein ungutes Gefühl dabei gehabt, als Jack angeblich seinen Bruder Paul verbrannt hatte und der Fall damit beendet war. Das war er aber nicht und durch diesen Trick konnten Paul und Linda sogar entkommen. Eine grandiose Idee von Rafael. Eigentlich war es dieses Mal, bis dahin ein sogenannter gewöhnlicher Fall der Woche gewesen, ohne größere Serienanbindung, der erwartungsgemäß endete. Nun bin ich aber sehr gespannt auf die Fortsetzung und kann nur hoffen, dass es nicht allzu lange dauern wird, bis Paul und Linda wieder auftauchen. Die gelungene Wendung am Schluss war dann auch ursächlich dafür, dass ich meine bis dahin geplante Wertung noch etwas aufstockte. So wurde es dann insgesamt noch ein voll gut und damit gebe ich dann 4,5 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich mit Sehr Gut abgestimmt.
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Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
Ein Roman, an dessen Ende ich sagen kann,- es hat Spaß gemacht ihn zu lesen.
Eine flüssig geschriebene und auch durchdachte Geschichte.
Besten Dank dafür.
Habe mit SEHR GUT gestimmt.
Dies ist mal eine Story, in der hauptsächlich Tanner und Suko ermitteln und aktiv agieren, John ist mit Personenschutz erstmal raus.
Fand ich total ok, denn Suko und "Columbo" sind auch ein gutes Gespann.
Außerdem mussten sie recht viel ermitteln, was ich ebenfalls toll fand, denn sie sind ja auch Polizisten und nicht "nur" Geisterjäger … bzw. Tanner offiziell ja eh nicht
Es gab ziemlich viele Namen innerhalb der Story, wer mit wem irgendwie in Zusammenhang steht oder stand, wer was wusste, tot oder nicht tot, usw.
Fand ich überhaupt nicht schlimm, sondern eher gut. Denn dadurch, dass Paul Stevensons angeblich toter Bruder Jack ja involviert war, gab es durch den Maulwurf und ehemaligen Partner Jacks, Danny Brunswick, sowie durch deren Arbeit und den Kieker auf Aaron Spector auch mehrere Berührungspunkte.
Die gruselige Komponente kam dann noch dazu, weil Jack den damaligen Brand überlebte, da er sich zum Vampir hat machen lassen.
Dazu brauchte es auch die Person, die das getan hat. Cassandra.
Paul Stevenson war totkrank und zog daher, im Gegensatz zu den Beweggründen seines Bruders, ebenfalls in Erwägung, sich von Cassandra zum Vampir machen zu lassen, um mit seiner Frau Linda ewig zusammen sein zu können.
Jack und Partnerin Cassandra hatten allerdings noch üble Geschäfte laufen und durch einen Fehler Cassandras kamen Tanner und Suko ihnen auf die Schliche.
Das alles fand ich schon ziemlich gut durchdacht und logisch nachvollziehbar.
Schwierig wurde es ein bisschen bei den ganzen Superintendents
Als da wären David LaSalle, Clark Fredrickson, unser allseits beliebter James Powell natürlich und dann noch Barney Fuller.
Aber wenn man sich mal bewusst macht, dass der Dienstgrad eines Superintendents nicht der Chef aller Chefs ist, sondern eine Art Abteilungsleiter, dann ging es auch schon wieder mit den Erwähnungen
Mit einer Sache wird Suko mir allerdings immer suspekter … oder man arbeitet darauf hin, ihn mehr oder schneller altern zu lassen, als John.
Als Tanner und er nämlich der Lagerhalle einen Besuch abstatten, treffen sie auf eine Vampirin, bei der sie vermuten, dass es sich um Cassandra handelt und Suko nimmt die Verfolgung auf, als sie durchs Fenster flüchtet, während Tanner bei ihrem Opfer bleiben soll, das aber leider schon tot ist.
Im Rahmen der Verfolgung stößt das vampirische Mädel Suko mit der flachen Hand vor die Brust, so dass er zurücktaumelt und letztendlich stürzt. Fand ich nicht schlimm, wenn man bedenkt, dass Vampire ja schon einiges mehr an Kraft aufbieten können, als ein ottonormaler Mensch.
Doch Suko ist danach wieder sehr mitgenommen … kehrt sogar mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Tanner zurück, was der dann auch bemerkt.
Das fand ich doch ein wenig übertrieben, weil ich Sukos sonstige oder bisherige Konstitution immer im Kopf habe. Da wäre so ein Schubs sicher das letzte, das ihm jetzt groß was abverlangt, geschweige denn irgendwas, das ihn "schmerzverzerrt" dreinblicken ließe. Vielleicht hat sich mir diese Szene auch falsch vorm geistigen Auge dargestellt, kann natürlich auch sein
Für mich war und ist Suko der besser trainierte Inspektor und auch in Sachen "Kampf/Kampfspuren wegstecken" John ein wenig voraus. Ergo kann er für mich immer sogar noch ein Quäntchen mehr wegstecken, als John. Und nur aus diesem Grund fallen mir dann eben gewisse "Folgen" von leichteren Konfrontationen, die er erlebt, sofort auf.
Aber das sehe halt nur ich so und sowas zieht eine Story auch nicht runter oder so … es fällt mir dann halt nur auf
Dann hat mir eben die ganze Polizeiarbeit gefallen, das Nachfragen bei Kollegen, das Treffen mit dem alten Partner, die Hinweise, die nur Häppchenweise weiterhalfen, aber schön aufeinander aufbauten und erst allmählich Licht ins Dunkel brachten.
So bekommen Suko und Tanner auch von Aaron Spector nicht viel raus. Wir erfahren dann aber doch noch mehr … und zwar von Spector selbst! Diese Aufteilung fand ich sehr gelungen.
Dann taucht tatsächlich live, in Farbe und bunt … oder eher blass … Jack Stevenson auf.
Und der Kerl, da musste ich mir dann immer vor Augen halten, dass er ein Vampir ist, kam total eiskalt und abgebrüht rüber. Er tötet erst Spector, dann Brunswick und schließlich auch Cassandra. Vermeintlich verbrennt er auch noch seinen Bruder Paul, aber das entpuppt sich ja später als Täuschung. Dann will er Suko und Tanner töten … was ihm aber nicht gelingt, sondern er ist es, der schlussendlich durch den alten Eisenfresser als aschige Überbleibsel in alle Winde verstreut wird …
Linda Stevenson ist da dann ja auch noch. Ich muss sagen, obwohl mir die Frau echt leid tat, ist sie für mich doch immer etwas blass geblieben. All ihre Beschreibungen und Gedanken und so waren völlig in Ordnung … und trotzdem ist sie mir irgendwie unscheinbar und fremd geblieben.
Als Paul dann vampirisch zu ihr zurückkehrt und sie mitnimmt, wahrscheinlich um sie ebenfalls zu einer Vampirin zu machen, damit sie ewig zusammen sein können, fand ich das für die beiden auch irgendwie ein gutes Ende. Wenn auch nicht für John, Suko und Tanner, die ihr dieses Schicksal ja gerne erspart hätten. Ob es für sie selbst aber wirklich so schlimm ist, wird sich ja vielleicht irgendwann noch zeigen … und auch, ob das Paar ab jetzt blutsaugend durch die Gegend zieht.
Die Erklärungen zu Jacks vorgetäuschtem Tod fand ich gut und vor allem logisch nachvollziehbar.
Und nicht jedes Land muss sofort britische Geisterjäger anfordern, wenn es mal ungeklärte Mordfälle zu verzeichnen hat … denke ich …
Auch dass er und vor allem weswegen er dann wieder zurückgekehrt ist, fand in den entsprechenden Erklärungen Platz, ebenfalls eine gute und durchdachte Sache
Dann gabs einmal ne Szene, als Suko Jack aufs Dach des Hauses folgte, in dem Brunswick lebte, und er über Kieselsteine läuft, die "rascheln" … also ehrlich, so gut und gerne meine Vorstellungskraft bei so manchen Szenen anspringt, hier wollte es nicht so recht funktionieren. Für mich knirschen diese Steinchen eher, als dass sie rascheln. Das macht für mich eher Laub oder Kleidung …
War aber irgendwie auch witzig
Dafür fand ich die Szene, als die Leichen in Spectors Keller gefunden wurden, umso bildlicher beschrieben! Und nicht nur das … ich hatte fast den Eindruck, die sich in unterschiedlichen Stadien der Verwesung befindlichen Toten sehen, bzw. schon beinahe riechen zu können!!
Sehr cool … aber auch echt eklig!
Schlussendlich will ich noch erwähnen, dass auch Staatsanwältin Purdy Prentiss einen Kurzauftritt hatte. Und wieder einmal musste ich feststellen, dass ich noch immer, also nach sooooo langer Zeit, eine falsche visuelle Vorstellung von der Dame habe. Für mich ist sie wesentlich älter und der Inbegriff einer eher ruppigen Staatsanwältin. Falls jemand Bones kennt, da spielt manchmal auch eine mit und die kommt, vom Alter und Charakter her, "meiner" Staatsanwältin schon echt nah^^
Ich hab wirklich keine Ahnung, warum das so ist … aber es ist so! Ich hab mir die noch nie, auch unter JD’s Beschreibungen nicht, als "junge" Frau vorstellen können, mit der John ab und an ein Techtelmechtel hat
Aber egal, das tut ja nix zur Sache^^
Mich hat der Roman an sich jedenfalls so eben noch sehr gut unterhalten. Er war echt gut geschrieben, machte einen sehr durchdachten Eindruck, kam mit cooler Polizeiarbeit und einem netten Suko-Tanner-Gespann daher und hatte auch den schönen Flair einer klassisch schaurigen Vampirstory
Das Cover fand ich jetzt nicht so toll …
Der Hintergrund war zwar schon sehr ansprechend, zumal die Gasse ja auch so beschrieben wurde, aber das Mädel im Vordergrund sieht für mich halt doch arg "reingeschnitten" aus … obwohl es sich ja schon um Cassandra handeln könnte. Aber der Stil, wie das hier zusammengebracht wurde, gefällt mir diesmal eben nicht so gut.
Die Briefe aus der Gruft gehen diesmal an Marlene Klein, zu ihrem Roman "In schwarzer Tiefe". Es handelt sich um zwei Rezensionen, auf die die Autorin sehr schön ausführlich eingeht und auch super mit einigen Kritikpunkten umgeht. Sie schreibt, warum John tat, was er tat und wie es um Bodis Knuddeligkeit stand. Fand ich super!
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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
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