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Geschrieben von Das Gleichgewicht am 27.03.2013 um 01:43:

Nun, nach darkys Bewertung hätte ich mir das erneute Durchlesen auch sparen können. So ganz falsch kann ich mit meiner Sicht nicht liegen.

Diese Vampirgeschichte ist ein sehr dialoglastiger Roman. Kaum haben John und Suko eine vampirische Informationsquelle zur Hälfte der Story in Handschellen gelegt, beginnt das heitete Gerede, welches sich bis zum Finale hinzieht. Und auch davor hat Johnny viel zu besprechen und es zeigt sich wieder, dass Jason keine Jugendlichen schreiben kann. Wobei das auch eine ziemliche Hürde für Autoren in dem Alter ist und daher für mich ein Luxuskritikpunkt.

Wird das Gerede und Erzähle dann mal von einigen durchaus interessanten Actioneinlagen unterbrochen, sind diese – bis auf die Eröffnungsszene mit den Killern – allesamt unlogisch.

Ein Freund von Johnny versichert ihm glaubhaft, eine noch bewusstlose Vampirin bei sich im Zimmer zu haben. Was macht Johhny der frischgebackene Geisterjäger? Geht völlig waffenlos dorthin, um sich die Sache anzuschauen. Als die Vampirin bluthungrig erwacht ist die Panik natürlich groß. Gut, möglicher Weise hat der Junge nicht seine Waffe mitgenommen, da es noch keinen sicheren Beweis für eine Vampirin gab. Aber als sie langsam erwacht, warum bricht Johnny nicht irgendwo einen Stuhl auseinander oder rammt der Dame sonst irgendwas ins Herz? Stattdessen fliehen sie in den Flur und müssen von John gerettet werden. Der kleine Conolly sollte besser die Finger vom Geisterjäger-Business lassen.

Das Finale ist auch nicht besser. Fünf Blutsauger, die sich alle einzeln wie Schießbudenfiguren abknallen lassen. Statt zugleich gemeinsam anzugreifen, aber sowas kenne ich ja bei Sinclair. Die Cavallo hat sich sogar eine Vampir-Omi an Bord geholt, die kraftlos auf John zu torkelt und er nur sein Kreuz auf sie pressen muss.

Kommen wir nun zur Hauptvampirin Julie. An sich ein solider Vampircharakter, allerdings hat Jason die Gute planlos agieren lassen. Garantiert wieder spontane Einfälle ohne Konzept. Erst rettet sie Bruce, fährt ihn nach Hause und geht wieder. Keine 15 Minuten später taucht sie in seinem Zimmer auf, beißt seine Bettgefährtin und lässt ihn mit der werdenden Blutsaugerin allein. Bruce holt also Johnny hinzu, wie oben beschrieben flüchten die sich später in den Flur. Die frischgebackene Vampirin will hinterher, wird jedoch von ihrer Erschafferin Julie getötet und Julie will sich nun selbst um die beiden Jungs kümmern. Versteh einer die Vampirfrauen.

Für mich eindeutig ein schlechter Roman. Einige Actionszenen konnten ihn noch retten. Dafür sind die Dialoge wieder stellenweise unterirdisch. Jason hat eine neue Lieblingsredewendung entdeckt. „Seinen Teufel in ihre Hölle schicken“ als Synonym für Sex, das gab es auch in vergangenen Heften schonmal, wenn ich mich nicht täusche.

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Geschrieben von Tommy am 02.11.2014 um 11:59:

Wieder mal ein sehr breites Spektrum bzgl. der Bewertungen bzw. der Einschätzungen über die Qualität des Romans, aber das macht es ja auch so spannend großes Grinsen.

Für mein Empfinden wurde in dem Roman deutlich zuviel geredet. Besonders der Dialog zwischen John und Julie und die ständigen Androhung, sie zu töten, falls sie nicht endlich die Wahrheit sagt, hat mir überhaupt nicht gefallen. Da lobe ich mir meinen Suko, der die Vampirin etwas fragt, keine befriedigende Antwort bekommt und ihr deshalb mal eben den Kopf wegpustet. SO WIRD DAS GEMACHT JOHN!!! Nicht immer so ein schmusiges Menschen... ähm Vampirfreundgeseusel. Nein, Hahn spannen und ab die Post großes Grinsen.
Aber zurück zum eigentlichen Thema...
Neben dem ganzen Gerede hat mir auch Johnny nicht gefallen. Abgesehen davon, dass Geschichten mit ihm sowieso nicht zu meinen Lieblingsromanen zählen, handelt er hier einfach nur völlig unüberlegt und dumm. Die Gefahr, die von Vampiren ausgeht, sollte er inzwischen besser einschätzen können und nicht waffenlos zu seinem Kumpel fahren, der gerade eine werdende Vampirin neben sich hat. Immerhin hat Johnny gleich seinen Patenonkel verständigt und nicht wieder auf eigene Faust versucht, das Problem zu lösen.
Soviel zu den Dingen, die mich nicht so begeistert haben.
Aber des gab für mich auch überzeugende Momente. Gerade der Anfang der Geschichte hat mich überzeugt und ich fand auch die Sexszene zwischen Diana und Bruce gelungen, obwohl ich Szenen in der Ausführlichkeit in einem Sinclair eigentlich fehlt am Platze finde.
Ebenso gefallen hat mir das Ende des Romans. Endlich mal wieder mehrere Untote, die erst gesucht und dann vernichtet werden mussten, auch wenn das Ganze insgesamt etwas zu einfach für John und Suko war.

So, das war´s. Insgesamt vergebe ich ein "mittel".

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JS 1687 - Leibwächter der Halbvampire


Geschrieben von Archmage am 12.01.2016 um 23:00:

Zitat:
Original von Das GleichgewichtEin Freund von Johnny versichert ihm glaubhaft, eine noch bewusstlose Vampirin bei sich im Zimmer zu haben. Was macht Johhny der frischgebackene Geisterjäger? Geht völlig waffenlos dorthin, um sich die Sache anzuschauen. Als die Vampirin bluthungrig erwacht ist die Panik natürlich groß. Gut, möglicher Weise hat der Junge nicht seine Waffe mitgenommen, da es noch keinen sicheren Beweis für eine Vampirin gab. Aber als sie langsam erwacht, warum bricht Johnny nicht irgendwo einen Stuhl auseinander oder rammt der Dame sonst irgendwas ins Herz? Stattdessen fliehen sie in den Flur und müssen von John gerettet werden. Der kleine Conolly sollte besser die Finger vom Geisterjäger-Business lassen.


Das war ja noch schlimmer, Johnny hat den bewustlosen/bald erwachenen Vampir entdeckt, prüft die Zähne, hat genügend Zeit die auch seinen Freund in Ruhe zu zeigen und ruft dann John an, schildert ihn die ganze(!) Geschichte, und sitzt dann seelenruhig neben den bewustlosen/bald erwachenen Vampir und sieht auch die erste Zuckungen.

Nun, nenne mich verrückt, aber ich hätte da einige Ideen gehabt. Köpfen, Pfählen, Verbrennen, von mir aus auch Fesseln, Arme und Beine abhacken, Kreuz besorgen, einsperren, etc. Daneben sitzen und in Ruhe etwas trinken ist nun nicht gerade das, was ich gemacht habe.

Die Geschichte ist aber wirklich totaler Mist und ursprünglich hatte JD wohl etwas ganz anderes vor. Sonst wäre Bruce Garner nach einer Nacht nicht einfach auf einer Parkbank erwacht. So ist das ganze nur schlimm.

Es gibt Vampire (von Justine), welche in einen Wohnwagen herumfahren und jeden Tag an einer anderen Stelle sind. Die gehen aber nicht auf Beute, sondern sitzen Nachts nur irgendwo fernab von Menschen herum ohne zu trinken. Eine Vampirin namens Julie Robbins hat darauf keinen Bock mehr und bricht mit Justine und setzt sich ab. Sie ist eine von den ganz besonders starken Vampiren, welche auch Tagsüber durch die Welt spazieren können. Eigentlich war Justine ja sozusagen einmalig, aber es gibt halt noch ganz viele andere, welche das können.

Sie findet ein potentielles Opfer, aber verbringt mehrere Nächte mit ihn, ohne zu zubeißen. Einmal ist er ihr sogar bewusstlos ausgeliefert, aber sie will ihn einfach nicht aussaugen. Später rettet sie ihn auch davor zusammengeschlagen zu werden. Als Belohnung möchte sie gerne zu seinem Haus gefahren werden, welches sie schon kennt und geht dann weg.

Bruce legt eine Mitstudentin flach, die Vampirin Julie erscheint plötzlich und kann die gut gesicherte Tür ohne Schlüssel öffnen, trinkt die Mitstudentin aus und lässt Bruce mit ihr alleine. Bruce macht nichts um gegen die wehrlose Vampiren vorzugehen, holt Johnny, der macht auch nichts und ruft John. Die Vampirin erwacht, die beiden unfähigen Jungs flüchten und halten die Tür zu. Neben der Tatsache, dass Julie bei Tag draußen sein kann und Zauber aufzaubern kann, kann diese auch teleportieren. Sie teleportiert in das Zimmer, ersticht die eben von ihr geschaffene Vampirin, kann aber nicht mehr teleportieren und rennt gegen die Tür an...

... John sagt, dass Vampire halt solche Möglichkeiten haben ...

... sie kennt trotzdem noch den Aufentaltsort der anderne Vampire und führt John (und jetzt auch Suko) dort hin, damit sie die armen ausgehungert Vampire einer nach den anderen töten können. Eine ist sogar zu schwach, um noch auf den Beiden zu stehen.

Sorry, aber das war einfach nur schlimm. Z.B., dass die beiden Jungs die Tür festhalten, aber halt die ganz taffen Jungs sind und nicht sagen, dass sie Hilfe brauchen und die anderen verfluchen, weil die einfach nur herum stehen. Ein einfaches "Hilft und bitte die Tür zuzuhalten, die ist verrückt und will uns alle umbringen, die Polizei kommt gleich." wäre wohl zu viel von den männlichen Kerlen gewesen. Bloß nicht um Hilfe bitten!

Ist leider wieder so lang geworden, aber über soviel Unsinn kann ich mich nur aufregen. Aber wer nur auf Action steht und sehen will, wie John und Suko einfach mal ein paar Vampire abschlachten ohne Sinn und Verstand, der kommt hier auf seine Kosten. (Suko z.B. erschießt eine ohne das sie ihn angreift und ohne mit der Wimper zu zucken, einfach weil er will, dass sie aufhört zu reden.) Langatmige, sinnentleerte Dialoge sind leider viel zu viele drinnen, aber halt auch viel Action. (Über ein halbes Dutzend werden vernichtet.)

Ich möchte den Heft ein "Mittel" geben, eben weil es viel Action gibt. Dann ist schon nett, weil die Unlogik doch eigentlich vieles verdirbt.

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Geschrieben von Tulimyrsky am 05.06.2016 um 18:06:

Ich wollte dem Roman eigentlich ein 'gut' bis 'sehr gut' geben, da mir der Anfang echt gut gefallen hat.

Da wird Bruce von seiner 'Freundin' gerettet... und man weiß nicht, ist sie jetzt ein Engel-Abkömmling, oder ein Günstling der Hölle... dann die m.E. gute Sex-Szene und das Eindringen (höhö) der Vampirin... ok... dann isses halt ne Vampirin, die Brucevorher aber nicht beißen will, weil... keine Ahnung.

und dann geht der Mist los... zwei Jungs (oder fast erwachsene Männer) sitzen neben einer Vampirin und warten drauf, dass sie aufwacht... wie Archmage schon geschrieben hat... mir wären da auch einige Sachen eingefallen (auch keine jugendfreien, großes Grinsen)

Schließlich driftet der Roman so weit ab, dass ich leider nur noch ein 'schlecht' mit Tendenz zu 'Mittel' vergeben kann...

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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.

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