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Geschrieben von Michael am 18.03.2019 um 20:29:

Wenn ich mich richtig erinnere wurde das im vorher verlinkten Video von gestern kurz erwähnt.

In der Einleitung zu diesen Artikeln wird erwähnt, dass das ganze Machwerk auf grosse Anbieter abzielt und z.B. private Foren davon nicht betroffen sind.
In den Artikeln die auf Länderebene dann zum Gesetz werden sollen, ist das aber nicht explizit erwähnt, dort wird wird dann alles pauschal abgehandelt. Das ist auch einer der Kritikpunkte, dass man vieles in Einleitungen und Erklärungen schreibt, das so in den Vorlagen für die Gesetze aber nicht wiederzufinden ist.

Man beruft sich dann auf Nachfrage auf den ganzen Schrieb und die Diskussion dreht sich im Kreis. smile

Einleitungen und Drumherum sind nach meiner Meinung auch keine Vorlage für Gesetze. Wirkt auf mich wie ein trojanisches Pferd, wenn beim Nachfragen dann weiterhin um den heissen Brei geredet wird.

Ist bei den Pressekonferenzen ähnlich: kritische Frage -> eine Pauschalrechtfertigung wird aufgesagt -> nochmalige Nachfrage -> abgelehnt, wurde mit der Pauschalrechtfertigung schon beantwortet -> hä ? smile

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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.


Geschrieben von SweetJane am 18.03.2019 um 20:42:

Ja, im Ausweichen und Verallgemeinern sind die Politiker ja spitzenklasse...
Ist mir neulich mal auf Twitter passiert. Da drehte sich die Diskussion um Artikel 13 zwischen einem Mitglied des Bundetags und einem User so dermaßen im Kreis, da hab ich mich eingeschaltet und gesagt: Ja. Aber die Frage ist ja nicht A sondern B.
Ich wollte eigentlich nur dass die Diskussion endlich mal in die Richtung der ursprünglichen Frage geht und hab in dem Zusammenhgang ausnahmsweise mal nicht gecheckt dass das alles vom Thema ablenken SOLLTE. Ist mir dann erst aufgefallen als ich es nochmal in Ruhe gelesen hab und nicht zwischen Tür und Angel im überfüllten Bus... Mea Culpa.
Aber die Piratenpartei hat meinen Beitrag gemocht - hat man auch nicht alle Tage. großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen

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John: "Gelsenkirchen"
Glenda: "Was ist das für eine Stadt?"
John: "Ich habe [...] mir sagen lassen, dass es dort die hübschesten Mädchen geben soll.
Denn dort erschuf der Liebe Gott die Mädchen aus dem Kohlenpott."


Geschrieben von Loxagon am 18.03.2019 um 20:54:

Ich finde dass man erst einmal den Konsumenten mehr Rechte geben muss.

Sagen wir ... was es nicht zu kaufen gibt, darf verbreitet werden.

Weil... man schadet ja keinem.

Stattdessen gibts Scherze ala der US-Soap California Clan. Die darf weltweit nicht mehr gesendet werden, weil sich die Heinus, die 75% der Musik gemacht haben querstellen. So etwas ist ein NoGo und da wird es Zeit, dass Fan ein Recht auf "seine" Serie hat!


Geschrieben von SweetJane am 18.03.2019 um 21:01:

Ja, das ist auch so ne Sache, siehe auch Special Victims Unit & Cold Case auf deutsch.
Da müsste auch mal ne Neuerung her, da sollen die sich entscheiden entweder dass a) die Musik für alle Formen der Veröffentlichungen verwendet werden darf oder b) man es sein lässt.

Ist mir auch mal bei ner Bones- Folge aufgefallen, wenn man zwischen der englischen und deutschen Tonspur hin- und her wechselt ändert sich das Musikstück im Hintergrund.

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Geschrieben von Loxagon am 18.03.2019 um 21:10:

Und genau da merkt man, dass Verbraucher 0 Rechte haben.

Bei "Mein Leben und ich" wurde auf DVD/BD auch die Musik zu großen Teilen getauscht. Dreister gehts nicht. Warum sollen Fans leiden, wenn Rechtsinhaber spinnen?

Und dann heulen die Musiker über die bööööösen Fans, die dann die Serien schwarz verteilen.


Geschrieben von Michael am 18.03.2019 um 22:46:

Ich fand die Sendung nicht allzu ergiebig. War fast nur "die Großen" und denen wollen wir ans Geld" Blabla".
Als der Musiker dieses Beispiel mit Diskothek und 500 Besuchern brachte, dabei erwähnte wie einfach die Gema das macht, sind viele Betreiber sicher kurz zusammengezuckt. smile

Die hatten 2012 z.B. für einen Betreiber mit einer Diskothek mit möglichen 2000 Besuchern, der am Tag aber nur 500 hatte, die Gebühren von 3000 auf 60000€ pro Monat erhöht. Da wurden dann für jeden Tag die mögliche Maximalbesucherzahl zugrunde gelegt und darauf die Erhöhung von 1000% (in Worten Tausend) gerechnet.

Die sind bei jedem Betrieb mit Musikausstrahlung so beliebt wie die Krätze. smile

Die unmögliche technische Umsetzung ging immer wieder im "Blabla" unter. Und das ist eigentlich das K.O.-Kriterium.

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Geschrieben von SweetJane am 19.03.2019 um 12:12:

Ja, so toll wars nicht. Aber die Politikerin hat sich um Kopf und Kragen geredet.
Erzählt 20.000 Stunden von 'den Großen', konnte 'die Kleinen' aber nicht ausschließen (auch wenn sie es versucht hat) eben weil der Mist so schwammig formuliert wurde. Ich fand daher das Beispiel mit dem Schach- Forum sehr gelungen.

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Geschrieben von Michael am 19.03.2019 um 13:57:

Das ist leider immer wieder so, dass es nicht ins Detail für die Millionen privater Anbieter geht.

Aber so im Nachhinein erkennt man auch bei der sehr gewählten Sprache des GEMA-Menschen, was da eigentlich dahinter steckt.

Er wollte nicht so gern Pauschalabgaben (oder Youtube hat angeblich geblockt), internationale Monetarisierung fand er auch nicht so toll und die jetzigen Einkünfte von dort reichen wohl nicht. Er möchte auf Augenhöhe mit denen verhandeln. Und das kennt man eigentlich schon in Deutschland, entweder Du zahlst was wir wollen oder Du darfst es nicht mehr.

Bei Artikel 13 ist es dann sinngemäß: entweder Du zahlst was wir haben möchten oder wir drücken Dir den Upload-Filter aufs Auge.

Ich bezweifle sehr dass Youtube sich das bieten lassen würde. Ist aber eigentlich auch egal, da es sich technisch gar nicht umsetzen läßt.
Ich würde an deren Stelle dann kurz anfragen: Ok, reicht mal die Software und die passende Datenbank rüber. Wir machen dann diesen Upload-Filter.
(Man könnte dann den BER zum Rechenzentrum umgestalten :o))

So oder so, raus durch technischen K.O. smile

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Geschrieben von SweetJane am 19.03.2019 um 16:33:

Zitat:
Original von Michael
Man könnte dann den BER zum Rechenzentrum umgestalten :o)


LOL großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen

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Geschrieben von Roland am 19.03.2019 um 18:07:

Eben...man sollte die Regeln einfach umgekehren.
DIE (Gema oder wer sonst) sollten die Uploadfilter-Infrastruktur zur Verfügung stellen.
Die kleinen können dann diesen Filter verwenden.
Antwort muss aber innerhalb z.B. 1-2 Sekunden erfolgen.
Und bei unrechtmäsigen/falschen Alarm müssen DIE auch Schadensersatz leisten.


Geschrieben von SweetJane am 21.03.2019 um 10:31:

Soooo 21.03.2019, heute erstmal wikipedia.de besuchen. großes Grinsen

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Geschrieben von Roland am 21.03.2019 um 13:39:

Ja...geht....wenn man die Schwarzen Layer und ein paar CSS Klassen entfernt, kommt man auch noch an den Text. großes Grinsen


Geschrieben von SweetJane am 25.03.2019 um 20:52:

Morgen kann man hier die Abstimmung verfolgen (Uhrzeit kann nicht festgelegt werden, vielleicht 12.00 vielleicht 13.00):
http://www.europarl.europa.eu/plenary/de/home.html

Oder wahlweise gibt es einen Livestream ab ca. 9 Uhr auf dem YouTube Kanal von HerrNewstime.

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Geschrieben von Michael am 25.03.2019 um 21:12:

Ich bin mal gespannt drauf. Entweder fliegt denen oder uns das um die Ohren. Ohnmacht

Die gehen da dummerweise mit der Einstellung ran: jetzt haben wir etwas, wenn es auch Grütze ist, es muss dafür gestimmt werden, ansonsten haben wir gar nichts. Urks

Aber das muss dann innerhalb von zwei Jahren auch noch auf Bundesebene bekaspert werden. Ich habe Zweifel, dass da am Ende etwas bei herauskommt.

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Geschrieben von SweetJane am 25.03.2019 um 21:24:

Es wird ein Krimi. Da ich mir morgen meine Zeit ohnehin selbst einteilen kann werde ich die Gelegenheit beim Schopfe packen und das mal live verfolgen.

Aber was auch immer das Ergebnis ist, bin jetzt schon mal gehypt was die Wahl im Mai angeht.

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Geschrieben von SweetJane am 26.03.2019 um 12:27:

Ablauf im EU Parlament heute:
(Anmerkung Artikel 13 = Artikel 17)

Die erste Abstimmung ist für ca 12:45 angesetzt.
Da wird abgestimmt ob Artikel 13 gestrichen wird oder nicht.

Wenn dann feststeht ob Art 13 drin bleibt oder rausfliegt gibt es später die zweite Abstimmung über das Gesamtpaket.

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Geschrieben von SweetJane am 26.03.2019 um 14:04:

Worst Case ist eingetreten. Der Mist ist durch.

Reform kommt komplett mit Artikel 13.

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Geschrieben von Shadow am 26.03.2019 um 16:20:

Zitat:
Original von SweetJane
Worst Case ist eingetreten. Der Mist ist durch.

Reform kommt komplett mit Artikel 13.

War bei den EU-Kasperln ja nicht anders zu erwarten ... Wall

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Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 26.03.2019 um 18:47:

Kleine Infografik, wer wie abgestimmt hat

https://pbs.twimg.com/media/D2lvR35XcAArVsz.jpg

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Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller


Geschrieben von Michael am 26.03.2019 um 19:47:

Tja, da kann man jetzt nur noch die weitere Entwicklung abwarten und den Lobbyisten-Kropf möglichst abwählen.

Artikel 11 rupft die Urheber, also Pauschalabgaben werden da sicher zugunsten der Verlage ausfallen. Mit Artikel 12 rennen die bestenfalls gegen die Wand und Artikel 13 ist die Summe aus Inkompetenz und Gier.
Ich würde mich nicht wundern, wenn das bei vielen Ländern partiell oder ganz in der Mülltonne landet, da es nun ein Problem der ganzen EU ist.
Wenn man hier schon angekündigt hat, dass man aus dem ganzen Schrieb nach Gusto etwas anderes machen möchte, dann werden alle anderen sicher auch so verfahren. Spanien ist schon ein gebranntes Kind durch dieses Springer-Machenschaften und der Rest wird sicher von der Tapete bis zur Wand denken können. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass da einer so blöd ist und nochmals einen Erpressungsversuch bei Google startet (Artikel 12).

Bei uns wird es vielleicht ohne Medien-Präsenz beim Deutschlandspiel in der nächsten EM verabschiedet und um 23.35Uhr gibt es dann eine 90 Sekunden Info. Also die übliche Vorgehensweise bei beschämenden Gesetzen oder Festschreiben von neoliberalen Dogmen. smile

Ist im Moment noch etwas früh, um abschätzen zu können, wie gross der Schaden werden kann. Besonderes Augenmerk werde ich auf den Gestaltungsspielraum für ambitionierte Abmahner halten.

Aber warten wir mal ab ...

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