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Der Karl-May-Verlag hat sich übrigens bereits seit dem Tod des "Maysters" 1912 darum bemüht, auch noch jede kleinste Unstimmigkeit zu beseitigen. Dies hat insbesondere bei den sogenannten "Kolportageromanen" (vergleichbar mit heutigen Heftromanen) dazu geführt, dass völlig neue Fassungen erstellt wurden, bevor sie in die "Gesammelten Werke" eingingen. Von der Literaturwissenschaft, der es um den Urtext geht, wird eine solche Vorgehensweise natürlich geschmäht, aber ein Karl-May-Kenner hat mal nicht ganz zu Unrecht gesagt: "Seitdem ich die Originale kenne schätze ich die Bearbeitungen."
Bei Jason Darks Werk wünscht man sich manchmal auch eine gescheite Überarbeitung, die wenigstens die gröbsten Schnitzer beseitigt, aber dann werden natürlich auch die Puristen aufschreien, zumal dann auch weitergehenden inhaltlichen Änderungen bis hin zur Zensur Tür und Tor geöffnet ist. Wenn Jason Dark irgendwann in seinen ersten zehn Jahren als Sinclair-Autor den Sprung in eine qualitätsgesicherte Buchreihe geschafft hätte, sähe es vielleicht anders aus, und es würde der Mühe lohnen, einfach das Frühwerk noch einmal zu überarbeiten. Da aber das gesamte Lebenswerk nun so aussieht, wird man wahrscheinlich mit all dem für immer leben müssen.
@ charlie1965nrw
Sehr gute Analyse!
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