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Band 70: Schreie des Grauens von Hivar Kelasker
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Dieser Band sollte eher „Schreibe des Grauens“ heißen, ein typischer Kelasker eben.
Anfangs recht vielversprechend, aber dann, gegen Mitte des Romans, plötzlich stark abfallend und langweilig werdend.
So schön hätte man aus dem eher armseligen Expose einen richtig guten, mit sparsam dosiertem psychologischem Horror gewürzten Roman machen können, aber nein: Kelasker lässt den eigentlichen Spannungsträger nur gelegentlich, eigentlich völlig unmotiviert durch´s Geschehen torkeln. Er wird eher statistenhaft eingesetzt und wirkt merkwürdig überflüssig.
Die Story präsentiert uns zum Überfluß abermals, wie bereits vor Kurzem, einen verliebten Dämonenkiller.
Schreibe des Grauens, wie gesagt.
Ein Davenport - oder auch meinetwegen ein Warren - hätte daraus etwas in Alphonse-Brutsche-Manier gezaubert.
Fazit: Nach Seite 34 beiseite legen und lieber VHR Nr. 3 zur Hand nehmen
Zum Cover: Grottenschlecht, ein "Titelbild des Grauens"
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Was für ein gefundenes Fressen zum Dampfablassen, diese mit Abstand unsinnigste Geschichte innerhalb der Erstauflage des Dämonenkiller.
Die Quintessenz: Warum sollte Hekate COMICS in einer DEUTSCHEN Zeitung bringen (wie hat sie das überhaupt bewerkstelligt?), die dann VIELLEICHT von Miss Pickford in ENGLAND an einem Bahnhofskiosk gekauft und VIELLEICHT dem Dämonenkiller vorgelegt wird (nach fünf Monaten!), der daraufhin VIELLEICHT nichts Besseres zu tun hat, als nach München zu fliegen, um mit der Zeichnerin zu körpern? Dies nur dem Zwecke dienend, VIELLEICHT einen Keil zwischen Coco und Dorian zu treiben - komplizierter und unlogischer geht es wirklich nicht mehr. Warum fasst Hekate nicht einen wirklich grausamen und diabolischen Plan und schmeisst Dorian mit Gummibärchen tot?
In diesem Machwerk reihen sich viele große und kleine Ärgernisse aneinander wie die nervige Anrede “Miss Coco“ und “Mr. Dorian“ durch Miss Pickford, die es nur in diesem Roman gibt oder diese unlogische Radebrecherei, die Miss Pickford beim Lesen der Zeitung von sich gibt.
Allerdings gehört alleine dieser Satz (im Zusammenhang mit den zwei Zeilen vorher erwähnten grünen Augen der Zeichnerin) in Gold gefasst:
Sie erkannte den hochgewachsenen Mann von etwa dreißig Jahren, der zehn Zentimeter kleiner war als zwei Meter war, ebenfalls grüne Augen und einen buschigen Schnurrbart mit herunterhängenden Spitzen hatte.
Damit wurde die überaus heikle Thematik des Damenbartes auch im DK abgehandelt.
Unverständlich auch, dass Dorian von Mata bereits nach der Hälfte des Romans erfährt, wo Fred sich aufhält und trotzdem im Kuschelmodus bleibt und lieber seine Hormone arbeiten lässt. Insgesamt lässt Kneifel den Dämonenkiller wie einen Idioten agieren und dastehen, und wenn der Autor folgende Textzeile von sich gibt:
Er [Dorian] hatte nur einige Dämonenbanner bei sich, einige zugespitzte Pfähle und sein Selbstvertrauen.
dann fasst man sich schon an den Kopf. Wohl gerade erst mit der Dämonenkiller-Ausbildung begonnen... Dorian sollte doch genau wissen, dass er bei einem Kampf mit dem Zombie/Wiedergänger mit seinen albernen Pfählen die gleiche Wirkung erzielen wird, als würde er mit nassen Nudeln dagegen schlagen. Wer würde auch schon auf die Idee kommen, eine Hieb- und Stichwaffe mitzuführen oder einen Benzinkanister, um den Gegner abfackeln zu können?
Dies ist nur eine von etlichen Widersprüchen und Schlampigkeiten, die beweisen, dass Kneifel zum Zwecke des Broterwerbs ein Exposé zugewiesen bekommen und dies so lustlos und uninspiriert wie nur irgendwie möglich an der Schreibmaschine heruntergehackt hat.
Wenigstens der Romantitel passt perfekt: Jene Schreie des Grauens gibt es tatsächlich - seitens des Lesers...
Aber ab der nächsten Nummer geht es wieder steil bergauf für mindestens zwanzig Romane, denn das Tal der literarischen Tränen wurde mit diesem...äh...Ding durchschritten.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Zitat:
Original von Olivaro
Und ab der nächsten Nummer geht es wieder steil berauf, das Tal der literarischen Tränen war mit diesem...äh...Ding durchschritten.
Das will ich doch hoffen.
Zu diesem Roman bekam ich zu keiner Zeit einen Bezug, eine langweilige Seite reihte sind an die nächste.
Mittlerweile bin ich schon am überlegen die Kelasker Romane zu überspringen ....
Zitat:
Original von Maphi
Mittlerweile bin ich schon am überlegen die Kelasker Romane zu überspringen ....
Mach' das lieber nicht, Maphi, denn dann würdest Du Band 85 versäumen, der ein wirklich feines Teil ist (für mich Kelaskers bester Beitrag zum DK).
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Na gut , dann mache ich das mal.
Aber du hattest Recht, bin gerade bei Bd 71 - Seite 30 und
es ist ne Steigerung um mindestens 100%
Schreie des Grauen habe ich der Beendigung des Romanlesens vor vierzig Jahren ausgestoßen.
Wie kann ein Autor ein solches Thema nur an die Wand fahren.
Dorian Hunter benimmt sich bei Kneifel wie ein Liebesgockel.
Den Untoten wäre es bei Luif, Vlcek oder Appel schon in der ersten Nacht an den Kragen gegangen....
Der Roman wird auch beim dritten Lesen nicht besser, aber immerhin erträglicher, da man schon vorbereitet ist.
Rätselhaft bleibt aber die Wahl des Titels: Welche, bzw., wessen Schreie sind genau gemeint?
Besser zum Roman und dessen Niveau hätte "Fred, der Untote" gepasst. Tatsächlich kommt diese Formulierung auch wortwörtlich im Text vor.
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Dieser Titel ist genau so unsinnig wie "Panik" (DH 48), "Gänsehaut" (DH 59) oder "Da lacht der Satan" (DH 94). Aber zu diesem Roman passt er, weil der ebenso unsinnig ist.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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