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Geschrieben von Michael am 23.12.2013 um 15:08:

John Sinclair - SE 04 - Hexenküsse



John Sinclair - Sonderedition: Hexenküsse

40 Jahre JOHN SINCLAIR - Die Sonderedition zum Jubiläum!

Ein unheimliches Freudenhaus im Wald nahe Dover. Ein ausgebrannter Jaguar am Fuß der Steilklippen, dessen Fahrer das Herz herausgerissen wurde. Ein Banküberfall, bei dem es anscheinend nicht um Geld geht... Drei Ereignisse, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, entwickeln sich zu John Sinclairs gefährlichstem Fall – denn die Töchter der großen Urmutter Lilith sind erwacht und lauern auf ihre Opfer!

Das erste JOHN SINCLAIR-Buch von 1984 erstmals als Hörspiel umgesetzt!


Label: Lübbe Audio
Laufzeit: ca. 97 Minuten
Medium: 2 CDs
VÖ: 22.11.2013

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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 24.12.2013 um 00:01:

Da die Edition 2000 endlich wieder gute Qualität abliefert kann ich ruhigen Gewissens auch mal über solide Hörspiele meckern. Denn das ist diese Sonderedition, die ihrem Namen nicht gerecht wird. Das liegt an der Romanvorlage. Als ich das Paperback damals gelesen habe war ich begeistert, im Hörspiel wirkt die Handlung nun irgendwie dröge. Wir kennen das schon von einem anderen wichtigen Hauptgegner. Ein Scheinbordell einsam im Wald wo irgendwelche Frauen ihren dämonischen Meister (in dem Fall Meisterin) beschwören wollen, indem die die Freier dort rituell töten. Mehr ist die Handlung bis zum Finale auch nicht. Nacheinander sterben drei Männer, damit Lilith beschworen wird. Eventuell bin ich zu verwöhnt und abgebrüht, aber das war für mich nichts besonderes wie die Pfähler-Sonderedition. Dazu kommen ziemliche Zufälle, um den Geisterjäger in den Fall einzubinden. Einem Mann wird das Herz heraus geschnitten und danach wird ein Unfalltod gestellt, um es zu vertuschen. Ritualmord? Organhandel? Eine seltsame Rachegeschichte? Ich kritisiere wie so oft, dass John bei solchen leichten Vermutungen schon hinzu gezogen wird. Als hätte er nichts wichtigeres zu tun. Dann trifft er zufällig genau dann auf Yvonne, als diese den Detektiv ermordet. Genau so im Krankenhaus, als das Chaos keine zwei Minuten nach seinem Eintreffen dort ausbricht. Nicht zu vergessen die unzähligen Schüsse und Wurfgeschosse die John nur um „Millimeter“ verfehlen oder Dinge die dort auftreffen, wo Suko noch „vor Sekunden gestanden hat“. Einige wenige Male darf man das gern machen, aber irgendwann wird es unglaubwürdig und nicht mehr spannend.


Wie in der Romanvorlage ist das Finale dann aber Top. Hier können die Sprecher und Effekte punkten und werden nicht durch eine mittelmäßige Handlung eingegrenzt. Tolles Kopfkino, besonders die Zerstörungseffekte.


Mein Fazit: Ein solides Hörspiel auf gutem Produktionsniveau. Es wurde sich größtenteils an die Romanvorlage gehalten und man erinnert sich gut an das Hardcover zurück, wenn man es schon gelesen hat. Ich fühlte mich ganz gut unterhalten und habe den Kauf keinesfalls bereut. Zumal es am Ende einige Outtakes als Bonus gibt. Mir wäre es aber lieber gewesen, wenn man das Voodoo-Land vertont hätte, die Geschichte ist mir – abgesehen von den letzten 20 Minuten - zu gewöhnlich für eine der seltenen Sondereditionen.

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Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax


Geschrieben von Strandboy am 24.05.2016 um 18:38:

Mir hat "Hexenküsse" sehr gut gefallen.

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Geschrieben von pecush am 08.06.2020 um 13:22:

Als Paperback fand ich die Story immer großartig.
Das Hörspiel hat die daher gesteckten Erwartungen leider nicht erfüllt. Wieder einmal werden Handlungsstränge verändert, ohne der Geschichte einen Mehrwert zu geben. Warum müssen sich Fandon und die Gangster kennen? Warum sind die Gangster mit den drei Huren bekannt - und kennen sogar ihre Pläne? Das Buch bezog doch eigentlich einen großen Reiz daraus, dass die Situation im Bordell sich wiederholte und man als Leser wusste, wohin sich alles entwickelt.
Ich habe nichts dagegen, wenn etwas geändert wird - wenn die Handlung dadurch einen neuen kniff bekommt. Hier ist das absolut nicht nötig.
Und leider muss ich sagen: Bei diesem Hörspiel gefällt mir die nahezu gesamte Besetzung nicht. "SpongeBob Schwammkopf" sehe ich nicht als Erpresser, Yvonne und ihre Schwestern versprühen keinerlei Erotik, und die drei Verbrecher klingen (von Thomas Petruo als Tony Manero etwas abgesehen) nicht so, wie ich sie mir nach der Charakterisierung im Buch vorgestellt habe.
Nun kann man natürlich noch sagen, dass das Hörspiel für "Nicht-Leser" gut ist. Aber auch dort würde ich für eine "Sonder-Edition" erstmals deutliche Abzüge geben. Während es vor allem bei "Der Anfang" und "Der Pfähler" ein tolles Booklet gegeben hat, fehlt das hier nahezu komplett. Die mehr oder weniger stimmungsvollen Fan-Bilder wurden nur lieblos unter den CDs abgedruckt. Warum der ganze Aufruf-Aufwand, wenn das nicht ordentlich in ein Booklet eingebaut wird? Und dass CD mit "Ende des ersten Teils" endet, ist für ein als Doppel-Hörspiel zu kaufendes einfach nur überflüssig.
Die bis dahin schlechteste SE.

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