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Geschrieben von Olivaro am 02.02.2015 um 23:49:

Grusel-Western Band 32: Serenade für Tod und Teufel



Der Nebel kroch aus dem Moor, schob sich durch Büsche, umhüllte die Sumpfeichen, glitt auch zum Feuer, um das die drei Männer saßen und sich die klammen Hände wärmten. Im Außenkorrral der alten Duncan-Ranch, die längst Big Clayson Shade gehörte, weil alles in diesem Land um die San Simon Swamps in New Mexiko - fast alles - den Shades gehörte, muhten die Rinder plötzlich. Der Nebel kam und kroch um das Feuer, kroch über Balken, zerstörte Wände, die das Feuer gefressen hatte, wogte um den Schornstein aus grauem Granit. Ein Totenfinger, der bleich in den Himmel ragte, letztes Wahrzeichen für Arbeit, die Arrival Duncan hier einmal geleistet hatte, ehe er Krach mit dem großen Shade bekommen hatte. Sie waren alle tot: Arrival Duncan, James Duncan, der Sohn, Torrie die Tochter, Marsha, die Mutter - Mexikanerin gewesen, schwarzhaarig, mager - nichts wert in den Augen des großen Shade, der für den alle Mexikaner ein Dreck waren, solange sie nicht für ihn arbeiteten. Dann waren sie etwas mehr als Dreck, aber nur dann. Wehe dem, der es wagte, dem großen Shade auf die Steifel zu treten! Den trat er - ins Grab! Einer fror - einer, der am Feuer hockte und auch Mexikaner war, der jetzt in den Nebel blickte und as Kreuzt über der Brust schlug. "Santa Maria clarissima ..." Seine Lippen bewegten sich, die Angst ließ sie beben, Angst vor dem, was im San Simon Moor steckte, was man manchmal hörte, aber nie richtig sah denn Schatten waren keine wirklichen Gestalten, Schatten waren ein Nichts im wesenlosen Nichts.



Verfasst von Dodge Messer (=

Titelbild von P. Fleming (= Petr Milos Sadecký)

Erschienen 1975

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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