John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum (http://www.gruselromanforum.de/index.php)
- Roman-Serien (http://www.gruselromanforum.de/board.php?boardid=2)
--- Maddrax (http://www.gruselromanforum.de/board.php?boardid=62)
---- 401-600 (http://www.gruselromanforum.de/board.php?boardid=280)
----- Band 408: In der Kriegszone (http://www.gruselromanforum.de/threadid.php?threadid=12562)


Geschrieben von Michael am 08.09.2015 um 06:58:

Band 408: In der Kriegszone



Als Matt Drax und Aruula aus dem Kerker der Saven wieder an die Oberfläche kommen, glauben sie zunächst, gar nicht mehr in Toxx zu sein. Zu verändert ist die Umgebung: Ruinen, neongrünes Unkraut, kein lebendes Wesen in Sicht. Dies ist totes Land!
Doch dann wird ihnen klar, dass sie in einen Bereich gelangt sind, in dem vor langer Zeit ein schrecklicher Krieg tobte – der Toxx erst zu der Stadt machte, die sie heute ist. Und sie finden Aufzeichnungen, die Auskunft darüber geben, wie alles begann...

Geschrieben von Sascha Vennemann
Cover von Néstor Taylor
Erscheinungstag: 8.9.2015


«Diesen Roman bewerten» «Die aktuelle Top50»

__________________
Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.


Geschrieben von Loxagon am 22.09.2015 um 22:08:

Es gibt endlich kleinere Antworten. Wobei wir an sich nicht wirklich etwas erfahren, sondern nur ein paar Sachen. Die Friedenswahrer sind sich nicht alle grün, einige gehen über Leichen, was andere empört. Zudem holen sie die ganzen Rassen absichtlich nach Terminus, weil ... ja ... weil ...

Das weil... bleibt ungelüftet.

Ich vergebe ein SEHR GUT.


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 29.08.2018 um 16:43:

Alles klar. Im Furtenviertel als Gebiet der Woche und mit den Pancinowa als Alienrasse der Woche wird das Vorankommen zum Turm der Herren dieses mal verzögert. Jetzt ist es eben Sascha Vennemann, der einen Roman beisteuern darf. Beim Hauptplot also nichts neues. Die Art der Geschichte ist aber ungewöhnlich. Man kann schon sagen, jeder Autor baut das Hindernis der Woche in seinem eigenen Stil ein.

Vor langer Zeit gab es auf dem Planeten Cancriss Krieg zwischen zwei Fraktionen der Pancinowa. Dabei wird ein Schwarzes Loch erschaffen, das natürlich außer Kontrolle gerät. Die Aliens werden eingesaugt und die wenigen Überlebenden auf Terminus wieder ausgespuckt. Mitten in ein Experiment der Friedenswahrer hinein. So sind sie die allererste Fremdrasse auf dem Mond. Was für ein Glück, dass hier zufällig die richtigen Lebensbedingungen erfüllt sind, damit sie nicht direkt verrecken.


Gut 5000 Jahre später nutzen Matt und Aruula die erstbeste Gelegenheit, wieder an die Oberfläche zurück zu kehren. Sie stolpern in ein verlassenes Stadtviertel, das offenbar in einem bewaffneten Konflikt zerstört wurde. Umgeben ist das Gebiet von einem undurchdringlichen Wald aus aggressiven Gewächsen.

Die beiden entdecken Knochen, die schon einige Jahre hier liegen müssen. Und stoßen zufällig aus die Überreste eines Schwirrers. Dieser Postbote von Toxx hat unbeschädigte Folien bei sich, die einen Vergangenheitsausschnitt des Viertels zeigen, als es noch bewohnt war. Glücklicher Weise haften die Folien ausgezeichnet auf den Helmen der Schutzanzüge. So kann die virtuelle Tour durch das Furtenviertel beginnen. Es gibt sogar einen virtuellen Führer, dem sie folgen. Während sie in der Realität hier bleiben, machen sie bei ihrem Rundgang einen ordentlichen Sprung nach vorn. Zum Turm der Herrscher, der sich zu diesem Zeitpunkt noch im Aufbau befindet und nicht abgekapselt ist. So erfahren sie von den Pancinowa.

Nicht nur räumliche Sprünge kann die Folienaufzeichnung machen, auch Zeitsprünge sind möglich. Die beiden Gestrandeten erleben mit, wie die ersten anderen Rassen in Toxx landen. Damals noch ohne Vergessensstrahlung und automatischem Sprachübersetzer. Als die Konflikte immer größer werden, werden diese Technologien aktiviert. Straftäter werden von den Friedenswahrern geholt und als stumpfe friedliche Marionetten wiedergebracht. Und sie erfahren, wie die Folien entstehen, die sie gerade an den Helmen tragen.

900 Jahre nach ihrer Ankunft haben die Pancinowa ihre Vergangenheit vergessen, auch dass sie einmal untereinander verfeindet waren. Als sie an die alten Folien gelangen, brechen die Scharmützel wieder aus und die Friedenswahrer greifen ein. Erst umgeben sie das Viertel mit einem Wall aus fleischfressenden Pflanzen. Später setzen sie die Bewohner einem Giftstoff aus, um die Sache ein für alle Mal zuende zu bringen. Eine Rebellengruppe der Friedenswahrer schmuggelt unauffällig kleine Mengen eines Gegengiftes ins Furtenviertel, doch das reicht nicht aus. Bis jetzt eine runde Geschichte, aber hier verstehe ich etwas nicht. Wieso entwickeln die Friedenswahrer ein Gift, an dem die Pancinowa qualvoll ersticken, statt dass sie schnell und schmerzlos sterben? Dieses Detail passt nicht zur bisherigen Charakterisierung der Strippenzieher im Hintergrund. Die Friedenswahrer sind nicht grausam oder böse, nur eiskalt kalkulierend. Und sogar da gibt es eine Splittergruppe, die moralische Bedenken hat.

Inzwischen haben Matt und Aruula heraus gefunden, dass ihr virtueller Führer sie irgendwie verstehen kann. Sie bitten ihn, sie irgendwie aus dem Viertel hinaus zu führen, Richtung Zentralturm. Das geschieht dann auch ohne Vorkomnisse. In einer Mulde können sie unter der Pflanzenmauer hindurchkriechen.

Da diese von außen gegraben wurde müssen schon andere Besucher hier gewesen sein und durch die Folien alles erfahren haben. Wieso haben die Friedenswahrer das nicht verhindert? Es gibt schon ein wenig Informationen über sie Preis.

Das kann ich nicht nachvollziehen. Auch die Sache mit den Schwirrern. Sie ziehen einen undurchdringlichen Wall um das Furtenviertel, lassen aber die fliegenden Aliens gewähren. Haben sie die Mauer errichtet, damit das Gift sich nicht auf ganz Toxx überträgt? Das wäre durch die Schwirrer überflüssig gewesen. Oder wollten sie verhindern, dass Informationen über ihr Vorgehen nach außen dringen? Auch da wären die Schwirrer ein Störfaktor gewesen. Eine Kuppel hätte wesentlich mehr Sinn gemacht.

Und es ist schon ein Unterschied, ob die Knochen seit „einigen Jahren“ hier liegen oder seit 4000 Jahren.

Davon abgesehen hat mich wenig an der Handlung gestört. Belehrende Verweise auf unsere Welt hasse ich. Leider bin ich davon nicht verschont geblieben.

„Auch die Menschen hatten Kriege aufgrund rassischer Unterschiede geführt, sogar bis zu dem Tag, als der Komet „Christopher-Floyd“ ihre Zivilisation im Jahre 2012 vorläufig beendete. Am Ende waren sie nicht besser gewesen als die Pancinowa.“ oder „Hatte es nicht kurz zuvor diese … Glaubenskriege gegeben, die die Welt an vielen verschiedenen Orten entzündet hatten?“.

Ja, Rassismus ist doof. Andere Religionen sollten akzeptiert werden. Wie viele AfD-Anhänger sich wohl unter den MX-Lesern befinden, die jetzt natürlich sofort ins Grübeln kommen?

Gespannt bin ich, wie es mit dem Schnurrer weiter geht. Der verhält sich seltsam. Ob ich mit meiner Vermutung recht behalten werde, dass sich der letzte Save in ihm eingenistet hat?


Wie ich eingangs schrieb, ist der Roman ungewöhnlich gestaltet. In der Heft-Gegenwart erzählt er kein richtiges Abenteuer für die Helden. An keiner Stelle sind Matt und Aruula in Gefahr. Sie latschen von Station zu Station, schauen sich das Filmchen an und werden am Ende sogar problemlos aus dem Furtenviertel hinaus geleitet.

Die Geschichte um die ersten Rassen auf Toxx ist zwar interessant, aber nicht wirklich spannend. Es ist alles schon geschehen und wie es endet, spoilert das zerstörte Viertel direkt am Anfang. Es gibt ein paar Nebeninformationen über die Friedenswahrer. Aber das große Warum bleibt völlig ungeklärt. Was ist ihr Plan? Wieso bringen sie verschiedene intelligente Rassen nach Terminus?

Wieder ein Roman, den man getrost überspringen könnte, wenn man sich nicht für die Vergangenheit von Toxx interessiert und einem die Details zu den Friedenswahrern egal sind.
Mehr als großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff Baff (5 von 10 Kometen) kann ich für diese Erzählart nicht geben, auch wenn Sascha Vennemann die Geschichte gut geschrieben hat.


PS. Der kleine MX-Comic dieses mal ist ja herzallerliebst. Die heute show hätte ihre helle Freude daran. Hehehe, lustig. Joa.

__________________
https://gruselroman.fandom.com/de

Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax


Geschrieben von Knollo am 11.09.2018 um 17:08:

Anscheinend steckt in mir mehr SF Fanatismus als ich vermutete…
Dieses Heft war saugeil… (ging mir zumindest nach <habe fertig> als erstes durch den Kopf)
So langsam scheint die Geschichte Fahrt aufzunehmen, und damit meine ich den Vierhunderter Zyklus ;-)

Schon 5000 Jahre betreiben die Initiatoren / Friedensbewahrer also ihr Spielchen mit den Rassen auf Terminus (Toxx)…
Das ist also der Anfang… Klasse wie ihnen da eine Rasse von der man das wahrscheinlich so nie Erwartet hätte mit ihrer Waffe in die Hände spielt… und eine absolut reife Leistung wie der Herr Autor uns an diesem gnadenlosen Kampf teilhaben lässt… So ganz nach dem Motto, wenn Zwei sich streiten, freut sich der Dritte… wobei dieser sich ja auch nicht wirklich einig zu sein scheint…

Zog sich zwar zum Ende hin leicht, aber wurde mit dem feinfühligen Finale wieder mehr als wett gemacht… Klar sind die Endzeitstimmungsfans durch die letzten Hefte leicht verstimmt, ich bin allerdings maßlos begeistert und finde auch egoistisch wie ich nun einmal bin, so ein wenig darf man schon mal die SF Klinge wetzen… Vor allem wenn es der Gesamten Geschichte um Toxx, ähhh… (nein mir natürlich großes Grinsen ) Maddrax so zuträglich ist… Von mir gibt es dafür ein SEHR GUT… so langsam greifen auch die bisherigen so gefühlten Einzelromane mehr und mehr ineinander und ergeben ein Bild… Klasse…

__________________
Dem Wunder der Siebziger auf der Spur!


Geschrieben von lessydragon am 21.11.2022 um 13:29:

Da erging es mir eigentlich wie Knolle, ich würde auch ein Sehr gut vergeben, obwohl ich auch fand, dass es sich am Ende etwas zog.
Auch unsere Protagonisten sind eigentlich nur Begleiter eines Aufklärungsbandes, der ein bisschen mehr die Hintergründe aufzeigt und einiges nachvollziehbarer macht.
Auch die Erklärung zu der Strahlung, die vergessen und alle miteinander kommunizieren lässt klingt auf einmal gar nicht mehr so böse, wenn man die Motivation dazu erkennt. Aber wie viele Dinge, die gut gemeint waren, hat auch dieses natürlich seine Nachteile...

Also ein Sehr Gut mit 4 Sternen.

LG Lessy Daumen_hoch Alt

__________________
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!

Powered by: Burning Board Lite 1.0.2 © 2001-2004 WoltLab GmbH