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Geschrieben von Waldfee am 15.09.2016 um 18:39:

Die Unheimlichen Bücher Bd.24: Der Jehova-Vertrag - Victor Koman




Mit seinem letzten Auftrag wollte er der Hölle entkommen.

Ich begann von innen heraus zu verrotten - genauso wie die Stadt. Mein ganzes Leben lang als Berufskiller hatte ich den Tod von außen erwartet, durch eine Kugel in die Brust oder einen Messerstich. Doch jetzt saß ich in dem radioaktiv versuchten Ruinen von L.A. und wartete auf den Tod wie eine alte Frau auf langersehnte Besucher.

Und dan kam mein Gast. Er war liebenswürdig und bot mir mein Leben für einen letzten Auftrag - für die Ermordung Gottes...


Der Jehova-Vertrag

Die Verschwörung gegen Gott


von Victor Koman

Originaltitel: The Jehova Contract, 1984

Aus dem Amerikanischen von Wolfgang Lotz

Titelbild von MALL Photodesign

250 Seiten

Die Unheimlichen Bücher Bd. 24

Wilhelm Heyne Verlag

Erschienen 1985

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"Rosebud" C.F.Kane


Geschrieben von Waldfee am 15.09.2016 um 18:44:

Eine kleine Kuriosität am Rande: Auch wenn der Roman auf Englisch geschrieben wurde, erfuhr er seine erste Veröffentlichung auf Deutsch - mit der vorliegenden Ausgabe! In englischer Sprache erschien der Band erst 1987.

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"Rosebud" C.F.Kane


Geschrieben von Wicket am 16.09.2016 um 17:13:

Zitat:
Original von Waldfee
Auch wenn der Roman auf Englisch geschrieben wurde, erfuhr er seine erste Veröffentlichung auf Deutsch...



Diesem Umstand unterlag auch ein Buch von Stepehen King - und zwar nicht irgendeines - Ende der 80er Jahre erschien tatsächlich sein epochales Meisterwerk "Es" in Deutschland in einem kleinen Verlag einige Monate früher als in den USA. Diese von Sammlern sehr begehrte Ausgabe des "Edition Phantastica" Verlages in einer auf 250 Exemplare limitierten Luxusedition ist somit die Welterstausgabe von "Es" und ist einige hundert Euro wert.

Doch es geht noch weiter - da diese erste Übersetzung (welche jahrelang in späteren Auflagen beim Heyne Verlag nachgedruckt wurde) auf einem Manusprikt Kings beruht, welches er VOR der Erstveröffentlichung in den Staaten nocheinmal überarbeitete, enthält sie Teile, die sowohl in Amerika, als auch in späteren deutschen Übersetzungen nicht mehr vorhanden waren. Andererseits fehlten natürlich auch die überarbeiteten Neuerungen.

Der Heyne verlag brachte erst 2011 im Zuge einer Neuüberarbeitung mehrerer King Bücher eine komplette deutsche Übersetzung auf den Markt, welche 1534 Seiten als Taschenbuchausgabe auf die Waage bringt.

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Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)


Geschrieben von Olivaro am 16.09.2016 um 18:36:

Zitat:
Original von Wicket

Diesem Umstand unterlag auch ein Buch von Stepehen King - und zwar nicht irgendeines - Ende der 80er Jahre erschien tatsächlich sein epochales Meisterwerk "Es" in Deutschland in einem kleinen Verlag einige Monate früher als in den USA. Diese von Sammlern sehr begehrte Ausgabe des "Edition Phantastica" Verlages in einer auf 250 Exemplare limitierten Luxusedition ist somit die Welterstausgabe von "Es" und ist einige hundert Euro wert.


Die Bestände des Buches, welche zu diesem Zeitpunkt noch nicht verkauft waren, mussten auf Bestreben von Stephen King vernichtet werden, weil der Heyne-Verlag nicht autorisiert war, eine Unterlizenz (wie hier an die Edition Phantasia) zu vergeben. Es war neben "Es" und "Der Nebel" noch ein drittes Prosawerk von King bei der Edition Pnantasia geplant, aber durch den Widerspruch gab es statt des Buches die von Johann Peterka angefertigten Illustrationen nur noch ein Portfolio.

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene


Geschrieben von Wicket am 16.09.2016 um 18:53:

Zitat:
Original von Olivaro
Die Bestände des Buches, welche zu diesem Zeitpunkt noch nicht verkauft waren, mussten auf Bestreben von Stephen King vernichtet werden, weil der Heyne-Verlag nicht autorisiert war, eine Unterlizenz (wie hier an die Edition Phantasia) zu vergeben.



Sehr interessant. Daher vermutlich das hartnäckige Gerücht, es würde sich bei dieser Ausgabe um ein "Bootleg" handeln.

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Geschrieben von Olivaro am 16.09.2016 um 19:42:



Das ist tatsächlich nur ein Gerücht. Wie man am Druckvermerk im Buch sehen kann, enthalt es alle rechtlich verbindlichen Angaben inklusive der ISBN.

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Geschrieben von Wicket am 17.09.2016 um 10:11:

Dein Foto? Etwa selbst im Schrank stehen das begehrte Sammlerstück??

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Geschrieben von Olivaro am 17.09.2016 um 13:16:

Alles meines: Foto, Schrank und Sammlerstück.

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Geschrieben von Wicket am 17.09.2016 um 16:34:

Nicht schlecht.

Dann verrate mir doch noch ein letztes Geheimnis, dann ist für mich auch schluss hier mit OT Gespamme -

weshalb hat der Heyne Verlag damals eine Lizenz vergeben, ohne das Buch vorher selber raus zu bringen ??? Ist doch eigentlich ganz schön dämlich, oder?

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Geschrieben von Olivaro am 17.09.2016 um 18:15:

Da hatte Heyne nicht allzu viel zu verlieren, denn die Auflage der Edition Phantasia betrug nur 250 Exemplare. Und der handelsübliche King-Leser wusste kaum von der Existenz dieses Buches, da sich die EP zu dieser Zeit mehr oder minder noch im Fötus-Stadium befand und es daher nicht großartig beworben hat. Selbst wenn der Verlag an Heyne nur den Preis für 250 verkaufte Exempare von dessen Paperback-Ausgabe hätte bezahlen müssen, hätten sowohl Heyne wie auch die Edition Phantasia eine Win-Win-Situation gehabt. Vielleicht war es aber auch nur eine Gefälligkeit von Heyne dem EP-Verleger Joachim Körber gegenüber, der ja in diesem Verlag als Herausgeber und Übersetzer (unter anderem auch Stephen King) arbeitete. So gesehen hat Stephen King hier ganz offensichtlich überreagiert, denn die 250 Sammlerstücke hatten für ihn keine finanziellen Nachteile, wegen a) der geringen Auflage und b) wegen der ohnehin erfolgten Lizenzzahlung. Für die Edition Phantasia als Kleinstverlag hingegen war das schon ein schmerzlicher Rückschlag.

Und wegen OT brauchen wir beide uns wohl keine Sorgen zu machen, viele Themen im Forum landen dort. großes Grinsen

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