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Geschrieben von Talis am 23.09.2016 um 16:34:

Band 16: Wir, Satans Kinder



Wir, Satans Kinder

von H. J. Müggenburg

Erschienen 1975

159 Seiten


Geschrieben von Shadow am 28.01.2019 um 19:53:

Der Privatdetektiv Hilary Robeson und die Künstlervermittlungsagentin Diane Rockwell fahren nach Folsoms Island, das im Salmon River in Idaho liegt. Auf dieser kleinen Insel liegt das Folsoms Home, das der berühmten Schauspielerin Joy Cradle gehört. Aber sie schauspielert nicht mehr, da sie dem Geisterglauben verfallen ist und schwört, dass sie sterben wird, wenn sie die Insel verlassen würde. Um ihr gutes Zugpferd nicht zu verlieren, heuert Diane Rockwell eben den Detektiv Robeson an, damit er Joy Cradle als Parapsychologe beweist, dass alle diejenigen Personen, die sich auf Folsoms Home aufhalten, nur Schwindler sind, die sich ein ruhiges Leben auf Kosten von Miss Cradle machen wollen.

Oben im Norden der USA angekommen, stolpern die beiden jedoch in ein gruseliges Abenteuer, in dem sich bald herausstellt, dass da mehr dran ist, als sie beide dachten. Und ohne dass sie es ahnen, ist ihr Tod bereits beschlossene Sache, denn Basilides, Satans Statthalter, benötigt vor allem eins: Blut!

Meinung: Hier trug sich der Hexer Stanley-Autor Hans Jürgen Müggenburg als Taschenbuch-Autor für die TB-Reihe im Zauberkreis-Verlag ein. Entgegen den Hexer Stanley-Romanen hält sich der Klamauk, der oftmals schon zu übertrieben herüberkam, hier in engen Grenzen. Gut so! Dadurch erfährt der Plot doch etwas mehr Ernsthaftigkeit, was dem Roman guttut. Der etwas eigenartig anmutende Titel ist zudem Programm, aber wie und warum lasse ich hier unerwähnt, damit sich andere Leser daran abarbeiten können. großes Grinsen

Natürlich ist dieser Roman ein Kind seiner Zeit, das heißt, er sprudelt nur so vor sexuellen Anzüglichkeiten über und der Held tritt natürlich als Sexprotz auf, wie es sich damals scheinbar so gehörte. Wobei der Roman keineswegs in wilde Pornogefilde abdriftet! Dennoch vergisst er seinen Auftrag nicht und arbeitet zwischen Sexabenteuern und Alkohol schlürfen doch recht konsequent daran, Licht ins Dunkel zu bringen. Hält er anfangs selbst alles für einen ausgemachten Humbug, wird er alsbald eines Besseren belehrt, was sein bisheriges Weltbild ordentlich ins Wanken bringt. Ganz krass wird ihm dies vor Augen geführt, als seine Auftraggeberin als Opfer auf dem Altar liegt und er selbst an eine Säule gekettet auf selbiges Prozedere wartet.

Der Roman liest sich recht flüssig (man hat beim Lesen bloß recht oft den Drang, sich einen Whiskey einzuschenken – und auch zu trinken). Der Plot ist ordentlich aufbereitet, sodass sich die Spannung stetig leicht steigert, um beim sehr langen Showdown ordentlich Gas zu geben. Ich muss zugeben, dass ich mir beim Lesen weniger erwartet habe, hatte ich doch zuvor in letzter Zeit alle Hexer Stanleys gelesen – und wurde hier doch positiv überrascht. In den 1970er-Jahren dürfte das Taschenbuch bei den Lesern nicht schlecht angekommen sein, wenn man heutzutage natürlich schon etwas gesättigt ist von den diversen Teufelsanbetungen und dergleichen. Auch erscheint mir das Ganze ordentlich durchdacht zu sein, denn ich finde nicht, dass es Füllseiten gibt. Direkt schade, dass der Autor kein weiteres Grusel-Taschenbuch mehr verfasst hat …

Fazit: Sehr kurzweilig und doch spannend zu lesender Roman. Von mir gibt es hierzu eine unbedingte Leseempfehlung, vor allem für diejenigen, die mit der Schreibe der 1970er-Jahre zurechtkommen und sich nicht gleich über jede sexuelle Anzüglichkeit und viel nacktes Fleisch mokieren, was heutzutage schon ein Problem darstellen kann …

Ich vergebe 4 von 5 Smith & Wesson Bulldog-Colts.

Das Titelbild stellt wohl den satanischen Statthalter Basilides dar, wobei er mir etwas zu freundlich und augenzwinkernd vom Cover heruntergrinst. Im Roman ist der Kerl durchaus weit satanischer angehaucht und ein ordentlicher dämonischer Gegner.

Ich vergebe 2 von 5 Smith & Wesson Bulldog-Colts.

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Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.


Geschrieben von Shadow am 21.09.2019 um 09:40:

Das Titelbild stammt von John Schoenherr.

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