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Geschrieben von Talis am 24.09.2016 um 00:24:

Die Subserie Sandra King

Sandra King - Agentin ohne Gnade


Die Heldin Sandra King ist eine Action-Heldin. Mit ihrer Organisation BIA (Büro für Internationale Angelegenheiten) kämpft sie gegen das Verbrechen. Wo CIA, FBI, BKA und andere Organisationen versagen, kommt unsere Heldin mit ihrer Anti-Verbrecher-Organisation und löst die Probleme in Null-Komma-Nix. Im Gegensatz zu James Bond spielt ihr Liebesleben keine große Rolle in den Handlungen. Die Agentin ohne Gnade - so der Untertitel - ist flüssig geschrieben und bietet für den Krimi-Leser eine angenehme Unterhaltung.

Es gibt sogar für den Freund phantastischer Literatur nette technische Spielereien, die es leider nur in der Zukunft gibt. Im Roman "Das Monster-Atoll" bekam es Sandra King mit Monster-Soldaten zu tun, die schon als Embryo radioaktiv verseucht worden sind.

lDas Thema Android spielt im SK Nr. 9 "Unternehmen Tresorinsel" eine Rolle und in SK Nr. 18 "Invasion aus dem Weltraum" gibt es näheren Kontakt mit außerirdischem Leben - nämlich Sporen.

Schon im allerersten Sandra-King-Roman "Der künstliche Killer" geht es um einen Roboter, der sich selbstständig macht.

Die Gestalt Sandra King erlebte ihre Geburt im Silber-Krimi. Als Silber-Krimi Nr. 1062 erschien "Der künstliche Killer“ von Spencer Spratt im Jahr 1976. Mit Nummer 1066 folgte der zweite Sandra-King-Roman unter dem Titel „Die Mörderpiloten“.

Nachdem der Silber-Krimi mit Band 1094 im Jahr 1977 eingestellt wurde, gab es für Sandra King eine kleine Zwangspause. Die Gestalt der Agentin ohne Gnade gefiel aber dem Verlagsredakteur und als man sich entschloss, die Krimi-Taschenbuchreihe fortzuführen, bekam der Autor Spencer Spratt grünes Licht für weitere Abenteuer.

So wechselte Sandra King in die Silber-Krimi-Taschenbuchreihe des Zauberkreis-Verlages. Im Jahr 1979 erschien mit der Nummer 29 "Das unsichtbare Grauen" von Spencer Spratt das erste Sandra-King-Taschenbuch. Aus mir nicht bekannten Gründen tauchten die beiden Silber-Krimi-Sandra-King-Romane erst später in der Taschenbuchreihe auf. „Die Mörderpiloten“ erschien als TB Nr. 60 und "Der künstliche Killer" erschien erst als Taschenbuch Nr. 68 (immerhin schon das 25. Sandra-King-Taschenbuch) und nach 36 Taschenbuch-Abenteuern endete die Reihe Sandra-King-Taschenbuch-Subreihe mit Band Nr. 80 im Jahr 1983.

Schon im Herbst 1982 wurde eine Sandra-King-Heftreihe gestartet, die es immerhin auch auf 65 Nummern gebracht hat.

Die Serie erschien zuerst alle zwei Wochen. Nachdem der Vorrat der Taschenbücher aufgebraucht war, erschienen die Hefte ab Nummer 48 dann alle vier Wochen.

Das letzte Heft erschien am 05. November 1985. Über den Autor Spencer Spratt liegen mir leider keine näheren Infos vor.

Der Titelbildzeichner von diversen Sandra-King-Abenteuern, Theo Thomas, ist der gleiche wie bei der Dr.-Morton- und Der-Lord-Serie. Wie sagt man so schön: "Die Welt ist klein, man trifft sich immer zweimal". Das Titelbild von SK Nr. 8 "Heuschrecken des Todes" hätte ebenso auf einen Dr.-Morton-Roman gepasst.

Natürlich gab es auch eine Verbrecher-Organisation namens GLEB (General London Engineering Bureau). Zu Deutsch heißt das: Allgemeines Londoner Büro für Maschinentechnik - netter Name für eine Verbrecherbande. Das GLEB wurde von Botkin geleitet.

Seine Tochter Vera versuchte sich in Sandra King Nr. 1 "Das unsichtbare Grauen" als Killerin, was aber dem Vater nicht so gefiel. Das GLEB spielte auch in manchem weiteren Sandra-King-Roman eine Rolle, wurde aber schließlich von der BIA überlistet oder ausgetrickst (siehe z. B. SK Nr. 1, 2, 8, 9).

Die Heldin Sandra King hat leider nicht die Ausstrahlung einer Modesty Blaise oder einer Coco Zamis, aber sie ist deutlich besser als ihre Namensvetterin - oder soll ich Cousine sagen - Damona King, die ja bekanntlich auch in England residiert.

Man merkt, dass Sandra King aus der Silber-Krimi-Spionage-Zeit stammt, denn auf der Rückseite der Taschenbücher stand neben dem Z-Symbol Spionage-Krimi. Erst bei späteren Ausgaben findet sich der Begriff "Agenten-Krimi" neben dem Z-Symbol.

Das Fazit meiner Sandra-King-Leseabenteuer ist, dass man gute Kriminalliteratur geboten bekam, ob nun als Taschenbuch oder als Heft. Die Kürzungen bei den Heften fallen nicht sehr stark ins Gewicht. In den Taschenbüchern wurden manchmal Nebensächlichkeiten ausführlicher beschrieben, die dann beim Heft wieder weggekürzt wurden.

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