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Geschrieben von Dämonengeist am 28.11.2016 um 00:49:

Band 2004: Die Pest-Gerippe



London brannte!
Die halbe Stadt schien in Flammen zu stehen, deren Widerschein sich gespenstisch an den tief hängenden Wolken abzeichnete und wie eine Gestalt gewordene Szene aus Dantes Inferno wirkte. Die Stadt war in Aufruhr, und die zahllosen Stimmen, die sich zu panischem Geschrei aufbäumten, wurden überlagert vom Prasseln, Knacken und Bersten der verbrennenden Häuser. In den Gassen rannten die Menschen wie verängstigte Tiere hin und her.
Der Mann, der dieses Inferno zu verantworten hatte, stand mit tränengefüllten Augen auf dem Turm der Kirche St. Magnus und beobachtete ohnmächtig, wie die Menschen in schierer Verzweiflung ihre Güter in die Themse warfen oder gleich selbst in die kalten Fluten sprangen.
Auf dem Wasser spiegelte sich das Feuermeer, das die Bewohner von London mit gierigen Flammenzungen zu verzehren und mit sich in die Hölle zu reißen drohte.
Ja, es war eine Hölle. Eine Hölle, die der Mann auf dem Kirchturm entfacht hatte.
Und dieser Mann war ich – John Sinclair …

Autor: Ian Rolf Hill

Erscheinungsdatum: 06.12.2016

Titelbild: shutterstock / Kiselev Andrey Valerevich

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Geschrieben von lessydragon am 28.11.2016 um 03:14:

Also das Intro klingt ja auch schon nach mehr.... Wenn es wirklich John war, der das erzeugte, wird das für seine Zweifel nicht gerade hilfreich sein...

LG Lessy großes Grinsen Alt

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Geschrieben von Der Geist des Weines am 28.11.2016 um 13:51:

RE: Band 2004: Die Pest-Gerippe

Mal wieder eine Zeitreise? Hört sich nach 1666 an....


Geschrieben von dark side am 28.11.2016 um 19:33:

RE: Band 2004: Die Pest-Gerippe

Zitat:
Original von Der Geist des Weines
Mal wieder eine Zeitreise? Hört sich nach 1666 an....

....und John war der Bäcker Thomas großes Grinsen .


Geschrieben von Der Geist des Weines am 04.12.2016 um 14:53:

RE: Band 2004: Die Pest-Gerippe

Na, da triffst Du ja fast den Nagel auf den Kopf, dark side!

Da ich meistens als erstes die Vorschau zum nächsten Heft lese, habe ich anschließbend die Seiten wie beim Daumenkino - allerdings verlangsamt - nach vorne schnellen lassen. Was mir dabei an einzelnen Wörtern ins Auge fiel an Begriffen, die einigen das Herz höher schlagen lassen - da dachte ich nur: Respekt!

Respekt auch vor dem Roman! Die Grundidee, die verschiedenen Stränge, die Querverweise und der Erzählstil in der Zeit vor ein paar hundert Jahren! Die Beschreibung der alten Zeit scheint Florian ja zu liegen. In seinen letzten Bänden ist mir aufgefallen, dass Florian doch einige Fremdwörter verwendet, die ich bis dato nicht kannte (Beispielt "larmoyant") und diese für einen Heftroman (Sorry) doch sehr anspruchsvoll sind oder sich aus dem Erzählstil herausheben. Umsomehr fällt dann natürlich auf, wenn er wiederum ein Wort wie "Riechnerv" einbaut... - aber alles halb so wild. Ist ja meine Schuld, wenn ich die Fremdworte nicht kenne! Und gerade die Fremdwörter lässt er im Vergangenheitsstrang weg, das ist gut.


Es werden auch viele neue Querverbindungen aufgemacht, von denen ich glaube, dass das einigen Lesern nicht gefallen wird, weil es doch sehr viel verwebt oder verweben wird. Aber spätestens nach dem Eiplog bin ich mir sicher: Alle Fragen, die in den Romanen aufkommen, werden aufgeklärt werden. Mitten im Roman tauchten nämlich zwei grüne Monster auf, die eigentlich gar nicht richtig in die Geschichte passten. Da dachte ich: was ist das denn jetzt? Selbst diese Szene wird im Epilog aufgeklärt und gleichzeit der Bogen zu einen der wichtigsten Romane der ersten 100 Bände der Serie gespannt. Große Klasse! Großes Kino!


Geschrieben von lessydragon am 06.12.2016 um 02:17:

Na, die Rezi hat mich aber mal sehr neugierig gemacht...

LG Lessy großes Grinsen Alt

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Geschrieben von Das Gleichgewicht am 08.12.2016 um 21:04:

Ich bin wohl mittlerweile bei Florian verwöhnt. Denn anfangs hat mich das Heft nicht begeistert oder erfreut. Zwei der Dunklen Eminenzen. Untote. Johns Reise in die Vergangenheit. Unterhaltsam, aber nichts sehr interessantes. Besonders die Pest im Mittelalter ist eines der ausgelutschten Lieblingsthemen, wenn es in Gruselheftserien in die Vergangenheit geht. Worauf es hinaus läuft weiß man bereits aus dem Einleitungsabsatz.


Allerdings hätte ich es bei dem Autor besser wissen sollen. Natürlich lässt er sein Sinclairwissen spielen und große Namen auftrumpfen. Hier wirkt es nicht übertrieben, denn es passt in ein gemeinsames Themengebiet und hervorragend in den Serienkontext. Die Geschichte des Buches wurde stimmig und nachvollziehbar um ein weiteres Kapitel ergänzt. Der Schwarze Tod sendet seine Diener aus, um an das Artefakt zu kommen und erfreut sich an Kollateralschäden. Passt ins Bild.

Bei Metatron gibt es da einige Fragezeichen. Was wollte er in London ursprünglich erreichen? Und was ist in der ursprünglichen Zeitschleife ohne John passiert? Der „erste“ Metatron schickt John in der Zukunft in die Vergangenheit, damit er dem „zweiten“ Metatron das Buch abnimmt. Wer hat dies beim „ersten“ Metatron gemacht? Wurde John anfangs von einer anderen Kraft in die Vergangenheit geschickt? Zeitparadoxon, ick hör dir trapsen.

Für das Große Feuer in London ist also der Geisterjäger verantwortlich. Zum Glück, da hat Sir James schon Recht. Die magische Untotenplage hätte sich sonst über den ganzen Kontinent verbreitet.

Nun ist also auch der Möchtegern-Erzengel aus der Versenkung aufgetaucht. Es wäre schön, wenn die Gegnerzahl in der Serie wieder erhöht wird. Soll heißen, Megatron darf gern regelmäßig auftauchen. Wird er als Verbündeter der Eminenzen auch, wenn ich das richtig verstanden habe. Andererseits macht er ja allein sein Ding.

Glendas Fähigkeitsverlust wird viele Leser freuen. Ich hätte sie, unter Obhut der Co-Autoren, gern weiterhin mit Beamkräften gesehen. Vorsichtig und unter festen Regeln eingesetzt, könnte das ihren Charakter bereichern. Unter Dark war sie zu stark und ein reines Plotwerkzeug.


Eine Bestnote mag ich nicht vergeben, aber eine Sehr Gute Bewertung. Nach einem mittelmäßigen Start hat mich der Roman in mehreren Punkten positiv überrascht.

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Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax


Geschrieben von lessydragon am 10.12.2016 um 02:48:

Wow, sehe gerade, dass der Band es gleich mal in die Top Ten geschafft hat, dann sollte ich ihn wohl gleich mal starten...

LG Lessy großes Grinsen Alt

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Geschrieben von lessydragon am 12.12.2016 um 12:14:

Für mich auch ein klares Top, weil alle Entwicklungen des Bandes und deren Auflösung nachvollziehbar sind und auch echt Lücken in der Vergangenheit geschlossen oder zumindest in Erinnerung gerufen werden. Schön, die Zusammenhänge um das Buch und den Schwarzen Tod bzw AEBA mal wieder zu lesen.

Über den Namen Gerald McKenzie bin ich etwas gestolpert, habe extra noch im Netz und hier gestöbert, okay, Band 84, da kam er schon vor und ja auch zu diesem Zusammenhang hier passend. Aber ganz hinten in meinem Geist habe ich das Gefühl, dass das noch nicht alles ist, ich mich an irgend etwas gelesenes nicht erinnere... Ist das ein Blindgedanke oder kann mir jemand auf die Sprünge helfen, mir ist, als wenn er noch mehr Vorkomnisse hatte....

Ansonsten kann ich mich vielem nur anschließen, die Figur um Metatron war mir gar nicht mehr so bewußt, ist aber eigentlich ne schöne Ergänzung und könnte wirklich weiter verfolgt werden.

Tja, Glendas Fähigkeiten, eigentlich sehr schön, aber irgendwann zu oft als einfache Lösung auf oft blöde Art eingesetzt (so wie das Kreuz manchmal so stillos alles beendete) ist es zu einem oft zitierten Kritikpunkt geworden, ich finde auch schade, dass es vorbei ist, unter der Regie der neuen hätte die Fähigkeit bestimmt einen Stand erreichen können, an dem man sich hätte erfreuen können...

Trotzdem gefällt mir, wie man auch das Erlöschen der Fähigkeit entwickelt und erklärt hat, Respekt...

... so entstand auf jeden Fall ein toller Band, der Freude auf mehr macht...

LG Lessy großes Grinsen Alt

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Geschrieben von lessydragon am 12.12.2016 um 12:25:

Habe mir gerade den Leserbrief des 2004ers durchgelesen, danach die Vorschauf auf den 2005er. Ich hatte ja bei Sheila schon das Gefühl, dass die Situation und die Reaktionen zu ihrem Tod erstmal so geschrieben wurden, um Reaktionen dazu abzuwarten, denn ich habe durch die geparkte Situation immer noch den Eindruck, dass der Tod nich nicht abschließend geregelt ist und ein Tor zurück besteht.
In Einklang mit dem Leserbrief bzw. seiner Antwort und die Vorschau auf den nächsten habe ich bei Glendas Fähigkeit das gleiche Gefühl. Entweder wird auch geparkt und die Reaktion abgewartet oder es löst sich im nächsten Band als erledigt auf...
Die Neugier ist auf jeden Fall ausreichend gedeckt...

LG Lessy großes Grinsen Alt

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Geschrieben von lessydragon am 12.12.2016 um 17:32:

So, die Frage zu McKenzie hat sich erledigt, da die Frage mit dem Lesen des Bandes 84 beantwortet wurde.
Für alle, die ihn noch nicht kennen, diesen Band 2004 aber gelesen haben, kann ich das als Ergänzung empfehlen, lohnt sich.

LG Lessy großes Grinsen Alt

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Geschrieben von dark side am 14.12.2016 um 03:38:

Auf den obligatorischen Warmmacher verzichte ich hier jetzt mal gänzlich. Jeder sollte sich das Teil zuerst mal selber geben und auf sich einwirken lassen. Allein schon die Zutaten auf nur 65 Seiten (OK, abzüglich die 5 Seiten Werbung/LKS) ist der absolute Wahnsinn. Shador/Rabisana/AEBA/Horror-Reiter/Schwarze Tod/Metatron/Buch der grausamen Träume/Schwert des Salomos etc. in einem einzigen Roman Baff . Eine vom Anfang an bis ins kleinste Detail durchdachte story. Echt beeindruckend, wie der Autor die düstere Szenerie im alten London beschrieb .bzw. einfing ....einfach eine klasse unheimliche Atmosphäre mit Gänsehaut-Garantie. Dazu ein Gegner ?, der vom Altmeister Dark seit mehr als 10 Jahren (zuletzt in Band 1470 Der Wechselbalg aufgetaucht) nicht mehr berücksichtigt wurde. Schon allein für diese Rückholaktion müsste man Ian Rolf Hill eigentlich in den Adelstand berufen. Klasse gelöst auch die Idee bzw. die Entwicklung, wie man sich peu a peu von Glenda's - Beamfähigkeiten verabschiedet bzw. entledigt. Obwohl ....ein kleines Hintertürchen könnte man mit Sicherheit schnell wieder zum Brandenburger Tor wachsen lassen Nägel Buch . Am Ende des Roman's blieben ja so einige Fragen offen. Ich schätze mal, auf deren Antworten brauchen wir nicht mehr allzu lange warten (OK, die Dark - Romane machen uns da wohl noch einen kleinen Strich durch die Rechnung großes Grinsen ) .

Kleiner Nachsatz:
Über die urplötzliche Veränderung von Elizabeth war ich am Ende echt überrascht. Die Verwandlung kam einfach zu fix und war für mich eigentlich so nicht nachvollziehbar. Hätte ich sie gerne als Überlebende gesehen.


Besonderes:
1. Ein alter Bekannter tauchte aus der Versenkung wieder auf - Metatron .
2. Alte Freunde mischten mal wieder mit (siehe oben) .
3. Letztendlich war John Sinclair der Verursacher/Feuerteufel des Londoner Großbrands im Jahre 1666 gewesen
4. Man erfuhr neue Erkenntnisse vom Irrweg des Buch der grausamen Träume .

Bewertung:
Hier kann es nur eine Note geben ....nämlich ein "TOP".

Cover:
Die Nase konnten wir schon mal auf einem Cover bewundern, diesmal finde ich es jedoch um einiges besser umgesetzt .....mir gefällt's.


Geschrieben von Koboldoo am 14.12.2016 um 13:31:

Gratulation an Ian für diese Reise in die Vergangenheit. Leider bekommen wir wieder nur häppchenweise Informationen über die Zusammenhänge der vergangenen Monate. Das Buch der grausamen Träume scheint im Mittelpunkt zu stehen. Verschiedene Dämonen(gruppen) spielen mit dem Sinclair-Team, das Woche für Woche mehr geschwächt wird.

Die Ereignisse von Band 2004 hätten locker für einen Zweiteiler ausgereicht. Aber ich sehe Band 2005 als „inoffiziellen“ 2. Teil an, da es ja einen entscheidenden Cliffhanger gibt. Was mir sehr gefallen hat, waren die Ereignisse im London der Gegenwart. Es wird zusehends schwieriger die dämonischen Angriffe vor der Bevölkerung geheim zu halten. Die Sonderabteilung vom Yard sollte dadurch immer mehr an Wichtigkeit gewinnen. Eine kleine Hoffnung habe ich ja, dass John und Suko bald einen neuen Mitstreiter erhalten. Bill ist ja auch erstmal raus und selbst John plagen immer mehr Zweifel, wie lange er noch Kraft hat, sich gegen die massiven Angriffe zur Wehr zu setzen.

Von mir gibt es ein „sehr gut“ und ich werde mich jetzt sofort an das Reich der gequälten Seelen machen.

Kleine Anekdote: Bin ebenfalls über „ larmoyante Haltung“ gestolpert. Musste im Duden nachschauen -> sentimental-weinerlich; mit allzu viel Gefühl [und Selbstmitleid].

Cover: Ist das gezeichnet oder nur ein bearbeitetes Foto? Nicht so toll.

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Geschrieben von Helgorius am 14.12.2016 um 22:50:

Auch ich vergebe ein "sehr gut" für einen wirklich geilen Roman ....

Schön, wie IRH wieder Bezug auf frühere Ereignisse nimmt ( z.B. Band 442 : "Der Blick ins Jenseits"). Ich würde mich freuen, wenn auch die offenen Fragen um die angebliche weitere Kreuzformel von den Neu-Autoren aufgenommen würden (siehe meinen Beitrag zu Band 442).


Geschrieben von dark side am 14.12.2016 um 23:19:

Zitat:
Original von Helgorius
Auch ich vergebe ein "sehr gut" für einen wirklich geilen Roman ....

Schön, wie IRH wieder Bezug auf frühere Ereignisse nimmt ( z.B. Band 442 : "Der Blick ins Jenseits"). Ich würde mich freuen, wenn auch die offenen Fragen um die angebliche weitere Kreuzformel von den Neu-Autoren aufgenommen würden (siehe meinen Beitrag zu Band 442).

Tja, vielleicht wäre das ja ne Variante mit dem man dem Täufer und seinen Eminenzen zu Leibe rücken könnte Nägel Buch .


Geschrieben von lessydragon am 15.12.2016 um 08:44:

Das klingt ja sehr interessant, den Dreiteiler um die 442 kenne ich nicht, aber da scheint mit dem Kreuz ja noch was zu gehen...
Die Rezi dazu habe ich gelesen, ist da denn zumindest ansatzweise noch was gekommen?
Falls nicht, vielleicht kümmern isch die Neuautoren ja wirklich noch im Rahmen des Täufers und seiner Eminenzen darum, wäre ja mal ein cooles Update. Man könnte das ja mit gewissen Vorraussetzungen verknüpfen, damit das nicht so locker razsgehauen werden kann wie die eigentliche Kreuzformel und zu einer Fast-Nebenbei-Lösung verkommt...

LG Lessy großes Grinsen Alt

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Geschrieben von Koboldoo am 15.12.2016 um 11:58:

Nachtrag (für alle Interessierten)

Auszug aus WIKI:

Der Sommer des Jahres 1666 war heiß und trocken. Ab Ende August blies ein warmer Südwestwind durch London, der von vielen als Pestbringer gefürchtet wurde. Die Feuergefahr hingegen war für die Londoner Teil des täglichen Lebens – Streichhölzer wurden erst 1820 erfunden, Feuer wurden mit Zunder oder mit glühenden Kohlen entfacht, die in Eimern von Haus zu Haus transportiert wurden. Oft ließ man auch aus Bequemlichkeit das Herdfeuer über Nacht weiterglimmen, Brände waren keine Seltenheit. Der Große Brand brach am frühen Sonntagmorgen des 2. September in der Backstube eines königlichen Bäckers in der Pudding Lane nahe dem Themseufer aus. Der Bäcker Thomas Farynor[2] (oder Farrinor[3] oder Farryner[4] oder Faryner[5]) hatte wohl die Glut im Backofen übersehen, als er am Abend seine Backstube abschloss. Der Bäcker wurde in der Nacht durch das Feuer geweckt und konnte mit seiner Familie fliehen, dagegen wurde seine Hausmagd zum ersten Opfer.

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Geschrieben von lessydragon am 16.12.2016 um 01:17:

Und die Wahrheit liegt wahrscheinlich wieder dazwischen... Wie immer!

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Geschrieben von Sheila Conolly am 06.02.2017 um 17:21:

So, das waren also Pest-Gerippe ...
Was mir direkt auffiel, war, dass ich bei diesem Roman viel länger brauchen würde, als die knappe Stunde, bzw. 1,5 der vorherigen Romane.
Die Schrift war sehr klein, was gleich drauf hindeutete, dass es hier wohl viel zu erzählen gibt.
Und genau so war es dann auch ...

Hätte ich die Zeit gehabt, dann wäre ich aus meinem Kämmerlein nicht eher herausgekommen, bis ich den Roman durchgehabt hätte.
So aber, auf Grund der Fülle, musste ich dann und wann unterbrechen.
Die Story hat mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt, eher gefesselt. Es begann direkt mit den Geschehnissen um die Ausgrabungen, den Dunklen Eminenzen, der Pest-Gerippe und natürlich mit dem Angriff, der John auf den Plan rief.
Sein Verschwinden in die Vergangenheit des Londons um 1666 ließ mich zunächst innerlich aufstöhnen, da es wohl noch genauer ins Pest-Thema führen sollte.
Doch anders als erwartet fand ich mich bei der wordgewandten und bildlichen Darstellung des "vergangenen Londons" fast selbst darin wieder. Das Elend, die Angst vor der Pest, die Gezeichneten, das Hoffen auf ein Wunder ... alles war wunderbar authentisch beschrieben. Sogar bis hin zu den Straßennamen, der Bäckerei der Farynors, der St. Magnus Church - die ja nahe des "Monument to the Great Fire of London" steht -, sowie zu der geschichtlichen Tatsache, dass bei dem Brand die Magd das erste Opfer wurde. Passend wurde sie, also Elizabeth, hier zwar von den Pest-Gerippen erledigt, aber so gesehen sogar noch immer geschichtlich korrekt Augenzwinkern großes Grinsen
Ob es sich bei der Ursache jetzt tatsächlich um noch glühende Kohlen handelte oder um einen Geisterjäger, der sich und die Menschen von den Pest Gerippen befreien wollte, ist ja nicht ganz so tragisch Augenzwinkern
Sehr rasant beschrieben war dann auch die Flucht Johns und Elizabeths vor AEBA und den Gerippen und auch hier waren die Beschreibungen und Ortsangaben schlüssig und gut nachzuvollziehen.
Nur dass John sich nachher solche Vorwürfe macht und dann nur durch ne Rede von Sir James diese Schuldgefühle wieder "loswird", ist etwas unglaubwürdig. Es sei denn, John hat sich dran erinnert, dass der Brand in jedem Fall stattgefunden hätte ... wenn er es nicht getan hätte, wäre es mit Sicherheit die Glut im Backofen gewesen ... Augenzwinkern

Auch besonders gelungen fand ich, dass es sich bei dem Hexenjäger um niemand geringeren als Gerald McKenzie handelte. Mit seiner Geschichte innerhalb dieser Vergangenheitserzählung wird sein Auftauchen (und sein langes Leben) in Band 84 "Das Buch der grausamen Träume" wunderbar erklärt und passt wie angegossen! Daher könnte man ihn auch getrost im Anschluss an die Pest-Gerippe lesen, wenn man ihn denn noch nicht kennt :-)

Weniger passend fand ich da die hier schon erwähnten Fremdworte. Die gehören und passen einfach nicht in und zu einem Sinclair-Roman, ob man sie nun kennt oder nachschlagen muss. Zumal es sich auch nicht um die Ausdrucksweise eines Protagonisten handelte, weswegen man es sonst vielleicht noch hätte tolerieren können.
Dafür waren dann altbekannte "englische" Begriffe wieder umso netter zu lesen, wie z.B. ein "All right, Suko. Bis später" und als Antwort darauf "Bye, Sir."
Sowas macht Spaß! smile
Genau wie auch die angepasste Ausdrucksweise in der Vergangenheit, wie das "Fuhrwerk" und nicht banal bloß Kutsche oder Pferdewagen.

Tja ... dann war da noch Metatron.
Seit Alan Rickmans Verkörperung des "Möchtegern Erzengels" in Dogma sieht Metatron für mich auch so aus^^ Und ich kann ihn mir beim besten Willen nicht als blonden "fast-John-Doppelgänger" vorstellen Augenzwinkern großes Grinsen
Aber das ist ja nu nicht die Schuld des Autors^^
Allerdings interessiert es mich jetzt auch brennend, was Metatron mit dieser ganzen Aktion bezweckte und wie Rabisana und Shador weiter darauf reagieren werden ...
Weswegen kam Metatron aber gerade jetzt auf den Trichter, John zurückzuschicken, um seinem Alter-Ego das Buch wegzunehmen?! Oder handelt es sich schlicht um ein "Paradoxon", welches nun mal entsteht, sobald man in einer Geschichte das schon Vorhandene nochmals aufgreift und innerhalb dieser Geschichte wiederum eine Änderung einbringt ... Was wäre gewesen, wenn ... ?!
Aber das kann man ruhig auch erstmal so stehen lassen, es trübt den Ausgang dieser sonst sehr eingehenden Story nicht.

Jetzt bleibt mir nur noch, den nächsten Roman zu greifen, um zu erfahren, wie es mit Glendas Verschwinden und auch den Eminenzen weitergeht (mich hat ihr "Beam-Ding" zuweilen schon sehr genervt) ... und dieser Story hier wegen ihres gut ausgetüftelten Inhalts ein "sehr gut" zu verpassen.

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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"


Geschrieben von Tulimyrsky am 05.06.2017 um 20:02:

Der Roman ist einfach sagenhaft und Klasse! Vom Anfang bis zum Ende hin ein sehr spannender und gut recherchierter Roman mit Bezug auf das Feuer 1666, an dem jetzt John schuld is großes Grinsen

Klasse die Bezüge zur Vergangenheit (also Bd. 84), das Auftauchen des Schwarzen Tods, der Horror-Reiter und, und, und.

Lediglich die Figur des Metatron gefällt mir persönlich nicht und die versuchte Wunderheilung der Pestkranken war ein Schuss in den Ofen... Dafür muss ich eine Note abziehen großes Grinsen

und endlich verliert Glenda die Beamfähigkeit... Hurra Freude

Bin gespannt, wo sie gelandet ist großes Grinsen also Glenda, nicht ihre Fähigkeit... aber JD wird das ohnehin wieder einbauen, wenn es ihn in den Sinn kommt... großes Grinsen

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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.

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