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Geschrieben von dark side am 09.04.2017 um 19:40:

Als John und Suko früh morgens ihr Yard-Büro betreten, kommt es mal wieder zu den üblichen kleinen Scharmützel zwischen dem Geisterjäger und seiner hübschen Sekretärin. Nach der obligatorischen Kaffee-Nummer werden die beiden von Glenda gebeten sofort "Sir" James Büro aufzusuchen. Nichtsahnend schlendern die Zwei in das Allerheiligste des Superintendenten und werden dort von der vorherrschenden Situation völlig überrascht. Denn auf den Besucherstühlen sitzen keine geringeren als die Staatsanwältin Purdy Prentiss, sowie der alte Eissenfresser Chiefinspektor Tanner. Nach einer kurzen/intensiven Begrüßung erfahren die beiden Geisterjäger den Grund ihres Besuchs. Es handelt sich hierbei um eine brutale Mordserie, wo vier Menschen auf bestialische Art und Weise abgeschlachtet worden sind. Den Opfern wurden dabei sogar die Köpfe vom Rumpf gerissen. Das Kuriose an der Geschichte, Purdy Prentiss ist selbst in dem Fall involviert. Denn zwei der Opfer wurden erst kürzlich wegen fehlender Beweise (vom Vorwurf einer Vergewaltigung) von einem Gericht freigesprochen. Purdy, die die Anklagevertretung übernommen hatte, konnte nix gegen den Urteilsspruch ausrichten. Die ganze Verhandlung war von Beginn an eine Farce gewesen. Korruption und Schmiergelder sollen für das skandalöse Urteil verantwortlich gewesen sein. Gerechtigkeit sieht anders aus und was alle Beteiligten nicht ahnen ....die Famillie lebt nach der Tradition der Inugami-mochi . Was das im Endeffekt zu bedeuten hat ? und welche Rituale diejenigen im Stande sind zu beherrschen ......man mag es gar nicht erahnen. Das Wort Rache ist hier bei weitem keine Floskel.

Fazit:
Zuerst mal Entwarnung . Das lächerliche Tierchen auf dem Cover entpuppte sich zum Glück als eine richtige Bestie . Für eine gewisse "Lesergruppe" wohl ein tickchen zu brutal das Ganze. Die Geschichte und der hier auftauchende Dämon/Geist waren mal eine Willkommende Abwechslung. Die hier aufkommende Kritik zweck's der einzusetzenden Waffen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Jahrelang bekamen wir nur Beretta/Kreuz/Stab und Dämonenpeitsche serviert und nun wird gemosert wenn das Schwert schon wieder zu einem Einsatz kam. Von mir aus könnte John die Heilenden Handschuhe, Krone der Ninja, den Bumerang und sogar den Würfel des Heils (wenn er diesen endlich mal Goodwin de Salier abnehmen würde) zu jedem Einsatz mitnehmen. Der Dämonenwelt würde dieses Szenario bestimmt nicht schmecken großes Grinsen .

Besonderes:
1. Auftritt von Perdy Prentiss
2. Auftritt von Chiefinspektor Tanner
3. Erster Auftritt der Dämonengruppe Inugami
4. Waffen: Beretta/Stab/Kreuz/Dämonenpeitsche/Kusanagi-no-tsuguri/heilenden Handschuhe/Krone der Ninja.

Bewertung:
Schwanke zwischen einem "gut" und einem "sehr gut". Ach komm ....ich vergebe hier ein "sehr gut".

Cover:
Kommentar siehe oben. Der Hintergrund ist einfach nur geil Love . Das "Tierchen" hingegen einer der größten Flops bzw. Lachnummern in der JS-Ära.


Geschrieben von Helgorius am 23.04.2017 um 16:24:

Jetzt habe ich den Roman auch endlich gelesen. Die Geschichte hat mich insgesamt gut unterhalten und war ein ordentlicher Fall der Woche.

Eine Anmerkung muss ich aber machen: Schön, dass Tanner mitgespielt hat. Aber war da nicht vor ein paar Wochen was völlig überraschendes mit Tanner und Bradley (JS-Band 2011), auf das überhaupt gar kein Bezug genommen wird ???


Geschrieben von dark side am 23.04.2017 um 21:36:

Zitat:
Original von Helgorius
Eine Anmerkung muss ich aber machen: Schön, dass Tanner mitgespielt hat. Aber war da nicht vor ein paar Wochen was völlig überraschendes mit Tanner und Bradley (JS-Band 2011), auf das überhaupt gar kein Bezug genommen wird ???

Tja, da war in der Tat wirklich was gewesen. Hätten die nächsten Romane alle aus der Feder Dark's gestammt, dann hätte man das durchaus der darkschen Vergesslichkeit zuschreiben können ....aber so ? Alt Nägel großes Grinsen .


Geschrieben von incorp am 07.05.2017 um 15:59:

Zack, ein "sehr gut"!

Also, die Kritik zuerst...ich mag es nicht, wenn "Agatha Christie"-like am Ende alles erklärt wird, warum etwas geschah, das sollte sich eigentlich ja aus der Handlung ergeben...und hat es sich bei Inugama ja eigentlich auch, daher: Warum die Erklärbär-Runde am Ende?

Ansonsten: Echt gut, alles aus einem Guss, viele aufregende Momente, genauso auch viele Momente, um durchzuatmen, humorige Stellen, splatterige Stellen...eine für mich perfekte Mischung. Ich habe den Roman in einem Stück durchgelesen, hat mich wirklich gefesselt. Gelungen!


Geschrieben von Tulimyrsky am 11.08.2017 um 20:07:

...und wieder Purdy... naja... was solls...

Endlich darf Shao ihren Leder Fetisch wieder ausleben und mit Krone bewaffnet den Hundefänger von London spielen.

Alles in allem ein guter Roman von Ian. Besonders gelungen fand ich den Schluss mit der Aufklärung mit dem Ritual mit alles und scharf großes Grinsen

__________________

Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.


Geschrieben von Spätaufsteher am 17.09.2017 um 15:47:

Interessante Geschichte mit dem Inugami und der japanischen Mythologie. Die Sache mit der Vergewaltigung und der Rache nach dem Freispruch war aber nicht so meins. Allgemein gibt es in diesem Roman sehr viele Opfer.
Positiv ist der Auftritt von Shao und die Vielzahl an Waffen. Ebenfalls sehr witzig und gut gefiel mir die Beschreibung der Familie Sexton. Das sie grunzen und fressen wie die Schweine smile
Johns Ankunft als Leibwächter bei den Conroys ist auch gut gemacht. Wie die reichen Schnösel von Gemächer usw. sprechen und John sich über die Ausdrucksweise wundert.("Der Typ spuckt aber wirklich gestelzte Töne")

Allerdings ist wie am Anfang erwähnt das Thema Vergewaltigung und die Rache an den freigesprochenen Tätern nicht so mein Fall. Freispruch=Freispruch
Man kann dagegen Berufung einlegen oder sich damit abfinden. Selbstjustiz war noch nie gut und wird es auch nicht sein.
Zu Viele Opfer, John kommt fast immer zu spät und bei jeder Fahrt zum Zielort wird der Verkehr in London hervorgehoben...langsam wissen wir wie die Verkehrslage in London ist...

Die Kurzgeschichte gefiel mir gut.
Das Cover passt für mich auch. Mit den Kürbissen hätte es gut in die Halloweenzeit gepasst.
Insgesamt ein "gut".


Geschrieben von Wynn am 17.03.2018 um 17:25:

Also, ich zücke ausnahmsweise mal ein "gut", weil "mittel" schon zu sehr nach unten ginge und die Geschichte durchaus solide abgespult wurde. Ganz genau genommen würde ich also zwischen "mittel" und "gut" entscheiden. Gut also für den Schreibstil, mittel für die Story.
Auffällig ist, dass diese doch recht brutal daherkommt. Atmosphärisch ist da allerdings - ich glaube aber, das ist für Sinclair mittlerweile normal - nicht viel geboten. Das sage ich deshalb, weil ich ein ausgesprochener Fan von Atmosphäre bin.


Geschrieben von Secret_of_Atlantis am 02.02.2020 um 01:58:

Mit der Bewertung tue ich mir diesmal schwer, leider kann ich hier nicht mehr als ein 'gut' vergeben, obwohl die Idee des Autors eine bessere Wertung verdient gehabt hätte.

Was mich an Ian Rolf Hills Romanen besonders stört, ist, dass viele seiner Geschichten zu aufgesetzt wirken. Zufall reiht sich an Zufall. Eine Actionzene jagt die andere. Der Autor lässt ebenso wenig Spielraum für eigene Interpretationen und Fantasie des Lesers. Was an sich gut ist, mir aber dann den Lesespaß nimmt, der bereits auf Seite 16 gehemmt wurde, als John in einer Rückblende erzählt, indem er die Auswahl seiner Waffen als Fehler bezeichnet. Auch Dark hat soetwas in seinen früheren Romanen gern getan, was in mir wieder die Vermutung stärkt, dass Ian Hill den Stil des Altmeisters, aus den 80er/90er imitiert - mit neuen, modernen Ideen. So wirkt es auf mich, denn bei anderen Autoren ist ein krasser Unterschied, eben ein eigener Stil erkennbar.

Auch bei dieser Geschichte hatte ich das Gefühl einen Sinclair "aus den Anfängen" zu lesen, aber viel actionlastiger und brutaler, mit einigen logischen Fehlern und Spannungshemmern, die nicht hätten sein müssen.

Auf Seite 16 also wird das Kreuz als Fehleinschätzung bezeichnet. Na dann ist es nicht verwunderlich, dass auf Seite 38, als John die Kreuzformel ruft, keine Spannung aufkommen wollte - siehe da, das Kreuz bezwingt die Bestie nicht. Klar, wurde schon am Anfang verraten.

Aber damit könnte ich ja noch leben. Ein weitaus größerer Schnitzer ist Johns Rettung durch Suko. Aber beleuchten wir mal die Szenen davor. John macht sich auf die Suche nach dem verschwunden Security, findet ihn tot im Baum hängend und informiert Glenda, dass Suko sofort kommen muss. Dieser befindet sich im Büro. Zeitgleich sprintet Suko wie von Sinnen los, während John im selbigen Moment - in einem nicht minder langsameren Tempo zum Haus rennt, aus dem gellende Schreie dringen. Das ganze kann nicht mehr als 5 Minuten dauern, bis sich John mit der Bestie konfontiert sieht. Und Suko gelingt es vom Büro in die Yard Garage zu fahren, einen Einsatzwagen zu ordern, die Adresse ins Navi einzuspeichern und - teils bedingt durch rücksichtslose Londoner - am Bürgersteig fahrend sein Ziel zu erreichen, über den Zaun zu klettern - der tote Carl wird nicht mehr erwähnt, der im Eingangsbereich liegt, klar, der hätte Suko so aus dem Konzept bringen können, dass er womöglich um Sekunden zu spät gekommen wäre, aber nein, er ist schon da, als John sein Kreuz aktiviert und vertreibt den Dämon mit seiner Dämonenpeitsche.

Und natürlich darf der Hundedämon entkommen. Obwohl Suko fliegen kann. Bei seiner Schnelligkeit hätte er den Dämon stellen müssen. Aber gut, hätte eh nichts gebracht. Suko kommt zwar selbst drauf, dass es sich um einen japanischen Dämon handeln könnte, aber erst Shao hat die brillante Idee - japanische Waffen aus dem Yardtresor zu holen, wenigstens Eine, die mitdenkt.

Während sich John und Suko noch einmal von dem Hundedämon vermöbeln lassen müssen, gelingt es Shao Inugami zu töten.

Weniger Action, dafür ein durchdachtes Konzept hätten dem Roman eine Topwertung gegeben, diese Fehlerchen wären sehr leicht zu umgehen gewesen.
Aber es zeigt auch, dass man das Lesen und das Schreiben eines Romans nicht annähernd vergleichen kann.

Wenn man bedenkt, daß Dark seine Romane ohne Skizze schreibt ist es unglaublich was dem Autor mit seinem Lebenswerk gelungen ist, denn für mich machen Actionszenen, alte Waffen und viele, viele Tote noch keinen top Roman. Da gehört ein bisschen mehr dazu.

Von mir gibt es "nur " ein Gut.


Geschrieben von Veritas2311 am 22.10.2021 um 12:26:

RE: Band 2019: Inugami - die Bestie

Mein zweiter Roman von Herrn Hilleberg und ich muss sagen mir gefällt sein Schreibstil.
Finde bei seinen Romanen hat man das Gefühl Sinclair ist in der heutigen Zeit angekommen.
Die typischen frötzeleien mit Glenda fehlen auch nicht und das Monster of the Week war wirklich
eine willkommene Abwechselung.

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Aktive Serien:

John Sinclair
Das Haus Zamis
Professor Zamorra


Geschrieben von Destero am 24.01.2022 um 21:02:

Cover "FLOP",,, Roman "sehr gut"

Manche Cover vergisst man eben sein ganzes Leben lang nicht 😜

Ich war kurz nach meinem Wiedereinstieg Ende Oktober 2017 für einen Kurzurlaub an der Nordsee in Horumersiel. Dort wollte ich mir in einem Lebensmittelmarkt den damals aktuellen Band 2051 "Blutiges Wiedersehen" (Teil 2 des großen Halloween Doppelbandes) kaufen. Hatten sie auch, ebenso einige mir damals unbekannte ältere Roman, unter anderem mehrfach diesen. Ich fande selten ein Cover übler.....

Der Roman ist es nicht. Damals der erste Teil eines mittlerweilen beendeten 4-Teiligen Zylkus !!??

Und der Roman fängt top an. Toll der Angriff in Sir James Büro. Johns Job als Leibwächter im vornehmen Vorort Belgravia. Hat Spass gemacht. Fällt zum Schluss etwas ab. Aber ein immer noch "sehr guter " Roman.

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