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Geschrieben von Olivaro am 22.03.2017 um 21:43:

Fanny Morweiser: Ein Sommer in Davids Haus




Ein Sommer in Davids Haus

Verfasst von Fanny Morweiser

Titelbild von Tomi Ungerer

262 Seiten

Erschienen 1978

Diogenes Verlag

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene


Geschrieben von Olivaro am 11.08.2018 um 22:48:

Angesiedelt in den Rheinauen, ist der Roman ein vielfarbiges Gemälde aus sommerlichen Impressionen und Naturschilderungen, fast nebenbei nur durchsetzt mit Erzählungen und Berichten über einen jungen Mann namens David, der unsichtbar und wie ein Phantom durch die Seiten streift. Erst ab Seite 171 nimmt David Gestalt an, bleibt dabei aber weiterhin auf merkwürdige Weise nicht greifbar. Seine Faszination auf Mädchen und junge Frauen ist ebenso seltsam wie sein eigenes Gebaren, das sich einer genauen Definition entzieht. Im Mittelpunkt der Handlung, die sehr ruhig zwischen all den Momentaufnahmen und Naturbeschreibungen dahinfließt, steht die Kunststudentin Sophie, die von Davids Schwester dessen Haus vermietet bekommt. Eine sommerliche Landschaft mit Schilf, Weihern und verborgenen Pfaden, hitzeflirrend, schattenspendend, eine verlassene Badeanstalt, die so verlassen nicht ist, eine Gartenwirtschaft, besucht und besiedelt von allerhand interessantem Volk, ein Unfall, der keiner ist, schicksalhafte Begegnungen - und dazwischen David, immer wieder David. Und der Leser, der sich, träge von der Hitze, von Fanny Morweiser an diese sonderbaren und doch so verführerisch einladenden Orte führen lässt.

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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