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Geschrieben von Marvin Mondo am 14.07.2022 um 19:07:

Der stellenweise Unterhaltsamste bei dieser Veranstaltung ist in der Tat Dark...was man von den beiden anderen Nasen schlicht und ergreifend nicht behaupten kann. Um Gottes Willen, was sind wir witzig (oder gerade Bender glaubt es halt, zu sein). Aber Dark...joa, den einen oder anderen bringt er dann schonmal.

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Geschrieben von Michl am 14.07.2022 um 19:32:

Ja, Jason Dark hat tatsächlich sehr trockenen, auch guten Humor. Habe das auf diversen Autogrammstunden auch immer wieder erleben dürfen. Hier nochmal der Link zum „Sommerinterview 2022“, der auf der vorherigen Seite im vorletzten Beitrag zu sehen war.

https://youtu.be/aZOrfu2asx0

Vielleicht haut er ja zum 50. sten Sinclair Jubiläum nächstes Jahr noch einmal einen großen Abschiedsroman raus, und übergibt dann den Staffelstab/sein Baby, endgültig den (nicht mehr ganz so) neuen Autoren?


Geschrieben von JohnSinclairFanClub am 14.07.2022 um 21:32:

Zitat:
Original von Marvin Mondo
Zitat:
Original von JohnSinclairFanClub
Zitat:
Original von Marvin Mondo
Dark war noch nie einer der allergrößten Schriftsteller aller Zeiten.


Anhand welcher "Daten" macht man (oder du) das denn fest?

Da spielt ja sicherlich auch Geschmack eine Rolle. Nicht jeder mag den Schreibstil eines jeden Bestsellers. Und es kann durchaus sein, dass ein Schriftsteller mal einen Top-Schinken rausballert, der in den Bestseller-Listen auf Platz 1 ist und dann aber halt nie wieder etwas hinbekommt. Da gibt es doch sicherlich zig Kombinationen.
Ich MUSS mich wiederholen, denn es bleibt unbestritten:

Die Serie "Geisterjäger John Sinclair" läuft (irgendwie) seit 44 Jahren (+ die 5 Jahre vorher im Gespenster-Krimi). Anhand von "Zahlen" dürfte es um Dark also nicht schlecht stehen im deutschen Schriftstellerkreis.


Hm, ist das eine sinnvolle Argumentation? Da wären wir, wenn du Zahlen verlangst, ganz schnell bei der Schwierigkeit, den "seriösen" Buch markt mit dem Medium Romanheft (oder Groschenroman oder wie auch immer) vergleichen zu wollen. Faktisch unmöglich, daher würde ich von dieser Richtung auch abraten wollen.


Das war ja nur EIN Beispiel. Ich habe versucht mit deiner These zu arbeiten um dich evtl. besser zu verstehen.
Genau DESWEGEN ja auch meine Frage, anhand welcher "Daten" du das denn festmachst, dass Dark noch nie "einer der allergrößten Schriftsteller aller Zeiten" war.

Völlig klar: Man kann hier natürlich nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Vielleicht wäre Zamorra einen Vergleich wert, weil auch diese Serie aus den 70ern überlebt hat und sich hält?

Alles Andere, was eingestellt werden musste, müsste demnächst ja "noch mehr Mist" sein... ?

Ich will es nur verstehen, wie man auf solche Gedanken kommt und wieso es hier so exzessiv herausgelassen werden muss.


Geschrieben von Marvin Mondo am 15.07.2022 um 09:19:

Zitat:
Original von JohnSinclairFanClub
Alles Andere, was eingestellt werden musste, müsste demnächst ja "noch mehr Mist" sein... ?

Ich will es nur verstehen, wie man auf solche Gedanken kommt und wieso es hier so exzessiv herausgelassen werden muss.


Ob das nun "exzessiv" ist (wieder so eine Formulierung, mit der ich nichts anfangen kann), sei mal dahin gestellt. Die Frage ist doch eher, warum du dich an einer solchen Aussage (die ebenso nichts anderes als eine These meinerseits oder eine persönliche Wertung ist) recht lange aufhälst?
Nochmal: Ich war und bin der Meinung (nicht als Einziger, auch an dieser Stelle), dass Dark noch nie einer der größten deutschen Schriftsteller war - von den Zahlen her weiß ich das nicht, von der Qualität der Schreibe her ist es mein Empfinden - und gut.

Und der zweite Punkt ist die kritische Auseinandersetzung mit der Entwicklung der Reihe in den vergangenen, vielen Jahren nebst Hinterfragung seiner Rolle im Gesamtkontext. Wenn, um die Formulierung eines Vorschreibers aufzugreifen, viele Dark Respekt zollen für die Lebensleistung rund um die Reihe, gilt das für mich auch.
Ihm allerdings für seine Beiträge der letzten x Jahre "einen Heiligenschein zu verpassen" (Zitat "Das Hü") oder ihn abzufeiern dafür - sorry, das mache ich bestimmt nicht. Aber das mag jede/r handhaben, wie er oder sie möchte.

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Geschrieben von Das Gleichgewicht am 16.07.2022 um 18:20:

Jason Darks Humor ist ja einer DER Faktoren, warum seine Fans ihn so lieben. Wenn man etwas damit anfangen kann. Bei mir ist das so eine Generationensache, ich kann mit dem Humor von keinem der "älteren" Autoren was anfangen. Es gibt es bei den neuen PZ einige Autoren, deren Gags mir gefallen. Und als Florian Hilleberg bei JS eingestiegen ist, hat er regelmäßig Kommantare gebracht, bei denen ich gut Grinsen musste. Als er sich selbst noch nicht so ernst genommen hat.

Zurück zu Dark. Auf den Leserseiten kann man schon den Eindruck gewinnen, dass er von seinen Fans glorifiziert auf ein Podest gestellt wird, aber man weiß ja nicht, wie der Verlag Briefe aussucht.

Und was seine Schreibqualitäten angehen. Wegen einer krassen Schreibe wird wohl niemand den Altmeister lesen. Im Gegenteil, manche werden es schätzen, dass er gerade so simple und einfache Geschichten runtertippt. Im Heftromansektor würde ich allgemein nicht nach "allergrößten Schriftstellern" suchen. Da schreiben die modernen Autoren schon echt gut und das sind alles nebenberufliche Hobbyschreiber.

Vielleicht ist es Geschmackssache, aber wenn ich Jason Dark mit Neal Davenport aus dieser Zeit vergleiche...ich lasse es mal, an dieser Stelle ausschweifend Werbung für den Dämonenkiller zu machen. Augenzwinkern Streue ich schon oft genug hier im Forum ein...

Ob ein Autor handwerklich gut schreiben kann, macht in diesem Genre sowieso nicht viel aus. Ein Mindestmaß reicht. Hohlbein zum Beispiel wird auch hoch angesehen, obwohl ich ihn in der Erwachsenenliteratur bestenfalls solide finde. Ich habe den Hexer noch nicht gelesen, aber vermute einfach mal, dass er wegen den Ideen und den Handlungskonzepten so gefeiert wird und nicht wegen einem genialen Schreibstil?

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Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax


Geschrieben von Marvin Mondo am 16.07.2022 um 20:24:

Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Ob ein Autor handwerklich gut schreiben kann, macht in diesem Genre sowieso nicht viel aus. Ein Mindestmaß reicht. Hohlbein zum Beispiel wird auch hoch angesehen, obwohl ich ihn in der Erwachsenenliteratur bestenfalls solide finde. Ich habe den Hexer noch nicht gelesen, aber vermute einfach mal, dass er wegen den Ideen und den Handlungskonzepten so gefeiert wird und nicht wegen einem genialen Schreibstil?


Also, der Hexer ist Hohlsbeins ganz eigener Beitrag zu Lovecrafts "Ctulhu-Mythos" (schon von der Begrifflichkeit her nicht ganz korrekt, aber es sei ihm verziehen).
Ohne nun selbst zu ausschweifend werden zu wollen: Wenn du mit den Großen Alten was anfangen kannst und dich auf diesen Kosmos einlässt, könnte die Serie was für dich sein. Gerade die ersten Bände sind atmosphärisch äußerst dicht, transportieren was. Das Störendste dran ist eigentlich zuweilen die Hauptfigur, man kann gar nicht zählen, wie oft der Hexer selbst als Persiflage rüber kommt (weil er zB gerade mal wieder eine über den Schädel bekommen hat).
Aber die Geschichte(n) selbst sind unheimlich gut geschrieben - atmosphärisch, wobei ich Hohlbein sprachlich betrachtet jetzt ebenso nicht als absoluten Wahnsinn einstufen würde. Zusammengefasst hast du recht - Handlungskonzepte und Ideen vor Schreibstil.

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