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Geschrieben von iceman76 am 11.11.2017 um 15:26:

Band 27 - Die schwärzeste Nacht



Die schwärzeste Nacht

Als Wynn aus dem Bus stieg, empfing ihn ein kräftiger Windstoß. Die Luft war nasskalt, und die gesamte Gegend wirkte trostlos. Das Gewerbegebiet mit dem treffenden Namen Life's End – wohl eine Anspielung auf die hier vorherrschende Trostlosigkeit und die ähnlich benannte Gefängnisinsel, die irgendwo hinter den Nebelbänken lag – hatte eindeutig seine besten Zeiten schon hinter sich.
Normalerweise hätten Wynn keine zehn Pferde an diesen Ort gebracht, der einige Kilometer außerhalb des berüchtigten Hafenviertels lag, in dem er sich mittlerweile auch recht gut auskannte. Allerdings war er nicht aus freien Stücken hier. Jemand wollte sich mit ihm in einer der Lagerhallen treffen – niemand anderes als der Dienstleister Rakk ...

Autor: Rafael Marques

Erscheinungsdatum: 21.11.2017

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*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!


Geschrieben von lessydragon am 24.11.2017 um 05:13:

Ließ sich sehr gut und flüssig lesen und hat endlich die Sache mit dem Richter (Schiff der Toten) und der Schwarzen Göttin aufgeklärt, und im Endeffekt sogar abgeschlossen, auch, was es mit den besonderen Kugeln des Rakk auf sich hat. Und die Situation um Rakk wurde auch aufgeklärt.

Auch Wynn hat seine Sache gut gemacht, auch Sir Roger, Esrath, Rakk und Abby machen ihre Sache gut und kommen zu genug Action.

Mehr will ich hier als erster auch noch nicht verraten, das Lesen hat aber Spaß gemacht, zumal hier einige der roten Fäden zusammengeführt und behandelt wurden. Ich neige zu einem knappen Top.

LG Lessy großes Grinsen Alt

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✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 24.11.2017 um 19:49:

In DL gibt es so einige Big Player. Das Weiße Schiff, der Richter, die Schwarze Göttin. Alles mächtige Wesen, die auch noch zeitgleich und sehr komplex behandelt werden. Mir ist das zu viel, bei den Details verliere ich schon den Überblick. Zum Beispiel wenn es zu mehreren Gegnern ähnliche Dinge gibt, wie mysteriöse Folianten, derer sich ihre Diener bedienen.

So könnte ich über den Ausgang dieses Romans eigentlich dankbar sein. Wie bekämpft man zwei Überwesen, die allein nur schwer zu besiegen sind? Indem man sie aufeinander hetzt. Noch besser, wenn sich beide einen Todeskampf liefern, und am Ende keiner von ihnen überlebt.

Aber die Medaille hat immer zwei Seiten und ich immer was zu bemängeln. Die Thematik wurde für mein Empfinden sehr erzwungen beendet. In einem einzelnen Roman mittendrin, nicht einmal einem Jubiläumsmehrteiler.


Anfangs beschwört Soraja mal eben so mit vier Blutopfern die Schwarze Göttin und wird ebenso kurz von dieser vernichtet.

Der Richter kann eigentlich nur alle Jahre oder Jahrzehnte erscheinen. Dabei wurde er vor wenigen Wochen oder Monaten erst von den Serienhelden zurück geschlagen. Ich dachte, das wäre ein Gesetz. Die Schwarze Göttin geht aber davon aus, dass ihr Gegner durch ihre Beschwörung angelockt wird und das Schlachtfeld betritt. Im Handlungsverlauf wird der komplette Hintergrund des Richters zwar gut erläutert, doch es nimmt ihm das Besondere. Der Anblick des riesigen Schlangenwesens in den Wolken ist bildgewaltig. Im Endeffekt ist nur die Seele eines normalen Mannes in die Hülle eines verstorbenen Wächterwesens eingetaucht und hat es übernommen. Der Richter ist immer noch überaus mächtig, aber in ihm steckt sozusagen nur ein schwächlicher Sterblicher.

Gegen den Richter gibt es ein Wundermittel. Rakk lässt eine magische Wolke in Wynn eindringen, die dem Richter zum Verhängnis werden kann. Und huch, auch gegen die Schwarze Göttin gibt es eine Waffe. Das Blut eines Engels. Was nicht alles in den Katakomben der Trinity Church gelagert ist. Erst ein Artefakt, das mit dem Weißen Schiff in Verbindung steht und jetzt etwas zum nächsten Thema. Leider wird der Stab mit der heiligen Essenz von einem alten Opi geschwungen, der keine echte Kampfkraft hat. So versickert dieser Lösungsansatz im Erdboden.


Wynn, Rakk, Esrath und Sir Roger bilden hier ein spannendes Team. Sir Roger hat seiner Tochter eingeimpft, ja zu Hause zu bleiben, solange der Richter über der Stadt schwebt. Nicht auszudenken, wenn ihr was passieren würde, oder? Ratet mal wer sich natürlich über diese Anweisung hinweg setzt und dann vom Richter geschnappt und entführt wird. Wie unerwartet! Wynns Freundin als Geißel der Wesens. Ja gut, das hat Abby sich selbst zuzuschreiben, hätte ich als Richter auch so gemacht. Möchte ich Rafael nicht zu stark ankreiden, der Ablauf ist für den Leser wenig schockierend, aber kein totaler Blödsinn. Da könnte ich eher die Szene mit Kelly anführen. Als die beiden noch kleine Kinder waren wurde ausgerechnet Abbys beste Freundin vom Richter entführt. Die Seelen werden zufällig von ihm verzehrt. Gerade an jener Kelly ist der Kelch in all der Zeit vorüber gegangen. Als Abby auf dem Richter gefangen ist, sucht Kelly den Kontakt zu Abby. Und wird Sekunden später genau jetzt verschlungen. Es hätte nur noch gefehlt, dass dies der Auslöser ist, damit Abby ganz doll wütend wird und ihre Hexenkräfte in einem emotionalen Ausbruch gegen den Richter aktiviert. Das versucht sie vorher vergeblich. So bleibt es einfach nur eine nervige Szene für mich, die zum Glück keinen großen Einfluss hat.



Zum Finale bekämpfen sich der Richter und die Göttin. Der Schlangenwesen hat sich mit Wynn – der soll immer noch seine Nachfolge antreten – seinen eigenen Tod auf den Rücken geladen. Die Göttin unterliegt gerade, als Wynn die in sich gespeicherte Magie gegen den Richter aktiviert. Im Sterben macht die Göttin nochmal richtig gegen ihren Kontrahenten Druck. Beide vergehen.

Diese Entwicklung finde ich genau richtig. Zwei Themen aus der Serie gestrichen. Jetzt kann sich ganz auf das Mysterium der Nebelgrenze konzentriert werden. Was befindet sich dahinter? Was ist mit dem Weißen Schiff, das von dort aufgetaucht ist? Gibt es einen Weg aus Twilight City? Das interessiert mich. Die Art, wie Schwarze Göttin und Richter mal in einem Abwasch zusammen entsorgt wurden, kann mich nicht begeistern. Das hätte der Autor besser umsetzen können, er hat es doch drauf.

Davon unabhängig punkten andere Sachen wieder total. Das Setting, inklusive der Vergangenheitseinblicke, erinnert mich dieses mal nicht nur an Batmans düsteres Gotham, sondern auch an Harry Potter und die Todesser. Die Charaktere sind echte Typen mit Ecken und Kanten. Da ist jedes Zweckbündnis ein Fest der zwischenmenschlichen Dynamik. Und die mit Text gezeichneten Bilder sind teilweise atemberaubend. Wenn ich DL nicht als klassische Heftromanserie sondern als Kunstprojekt sehen würde, ich könnte mich gewissen Leuten anschließen, die fast jedes mal die Bestnote geben. Da ich die Handlung aber mit einbeziehe klappt das nicht. Dafür schafft DL es bei bestimmten Autoren, den Plot mit den restlichen Bewertungskriterien zu überdecken. Ich muss einfach eine sehr gute Note geben. „The Lesespaß is real“, wie man auf Internetneudeutsch sagen würde.

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Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax


Geschrieben von Loxagon am 25.11.2017 um 13:50:

Bewertet hatte ich ja schon, aber vergessen was zu sagen:

wie (meistens) ein TOP-Roman. Aber ob die Göttin und der Richter wirklich hinüber sind?
Das wäre irgendwie gut, andererseits ... seltsam, dafür dass es quasi gottgleiche Gegner waren.


Geschrieben von lessydragon am 25.11.2017 um 15:03:

Also bei dem Richter glaub ich es schon, der Abgesang klang sehr danach, aber die schwarze Göttin war mir zu plötzlich spurlos weg... danhab ich schon beim Lesen das Gefühl gehabt, dass es das noch nicht war...

LG Lessy großes Grinsen Alt

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Geschrieben von Tulimyrsky am 21.02.2018 um 09:28:

Natürlich ein TOP-Roman... allerdings war mit der Auftritt der Schwarzen Göttin deutlich zu kurz, schade.

Trotzdem ein richtiger guter Action/Grusel-Roman der Güteklasse A+++

Geht jetzt Rakk in einen Second-Hand-Shop? :-D :-D

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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.


Geschrieben von Wynn am 08.05.2018 um 21:25:

Mir geht es in meiner Bewertung ähnlich wie dem Gleichgewicht. Da ist mächtig was am Start, aber mir fehlt mittlerweile etwas die Luft zum Atmen.


Geschrieben von Dämonengeist am 08.05.2018 um 21:42:

Ich bin mal gespannt, ob du bei Band 28 etwas Luft holen kannst.

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Geschrieben von TurboKid am 13.12.2018 um 10:51:

Ich habe mich dann doch entschlossen weiter zu lesen.
Eigentlich hatte ich dazu nach der Einstellung der Serie keine lust mehr, aber das ist ein anderes Thema..
Zum Inhalt wurde ja bereits alles gesagt, daher lasse ich nur kurz meine Wertung hier:
Sehr guter Roman von Raphael.

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Geschrieben von Herr der Finsternis am 18.04.2020 um 14:12:

Ein Top Roman!
Mehr ist auch nicht zu sagen!

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