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Geschrieben von iceman76 am 18.05.2018 um 15:21:

Band 41 - Die Zeit des Jägers



Die Zeit des Jägers

Der Regen fiel in Strömen. Er war kalt und schmeckte nach Tod und Verderben. Die Wassermassen konnten den Flammensäulen nichts anhaben, die an beunruhigend vielen Stellen der Stadt in die Höhe schossen und den ewig trüben Himmel mit schwarzen Rauchsäulen zusätzlich verdunkelten.
Dieser Regen wusch nichts rein. Er spülte lediglich den Schmutz und das unfassbar viele Blut der Stadt in die tiefer gelegenen Ebenen, während von oben neuer, rotbrauner Schlamm in Mengen nachfloss.
"Untergang" war der Name des Schreckgespenstes, das seine dürren Finger nach Twilight City ausstreckte.

Autor: Marc Freund

Erscheinungsdatum: 05.06.2018

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*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!


Geschrieben von Loxagon am 04.06.2018 um 15:06:

"Vielleicht haben wir dass weiße Schiff zu lange nicht beachtet. Jetzt fliegt uns deswegen alles um die Ohren!". so in etwa fasst Bella die Situation zusammen und hier merkt man, dass der Autor auch Selbstkritik übt und damit viel mehr die Serie meint.

Schade dass der Verlag sich geweigert hat, der Serie eine faire Chance zu geben und mal RICHTIGE Werbung zu machen, die auch jeder mitbekommt, der bisher nichts von Bastei liest. Wall

Für den Roman gibt es ein TOP!


Geschrieben von Tulimyrsky am 15.06.2018 um 07:00:

Der Roman bekommt verdientermaßen ein TOP.

Was für ein Gemetzel unter den Weißen Herrschern großes Grinsen

Woran die Story ein wenig krankt, ist die Tatsache, dass sie wohl zu Ende geführt werden muss. Hätte die Serie noch weiter bestanden, hätte wahrscheinlich jeder Weißer Herrscher (oder fast großes Grinsen) einen eigenen Roman-Tod bekommen... so springen halt viele in einem über die Klinge...

Auch schade, dass Wynn keinen Auftritt hat, allerdings ist das wohl eher eine Bella/Weiße Herrscher Kiste, auch wenn Wynn scheinbar der Auslöser war... ich vermute, dass vieles im Dunklen bleiben wird unglücklich

Trotzdem wie eingangs erwähnt... Top Roman...

__________________

Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.


Geschrieben von lessydragon am 22.06.2018 um 13:53:

Dieser Band war recht fesselnd, ich wollte immer wissen, wie es weiter geht, was mir sagt, dass er echt gut geschrieben war, ich würde ihm ein knappes Top geben.

Wenn man sieht, wie interessant sich die Figuren der aweißen Herrscher ausgedacht wurden, ist es echt schade, dass es so auf die Schnelle enden mußte, da hätte man wirklich etwas großes draus machen können.

Aber es war sehr interessant, zu erfahren, dass agideon auch mal ein Weißer Herrscher war, aber sein Leben wohl gegen ein sterbliches getauscht hatte, aufgrund seiner latenten agefährlichkeit aber von den weißen Herrschern ruhig gestellt wurde.
Und dann der Schluss, nun bekommt auch abella ihre eigene Vergangenheit, mit der sie erstmal umgehen muss... und kennenlernen muss, welche Vor- und Nachteile es mit sich bringt. Sie scheint ja in Band 42 auch vorzukommen, also mal sehen, wie das beendet wird.

Wenn man bedenkt, dass es hier wieder lichterloh brennt in TC war Band 40 schon komisch, weil vorher und wie man hier sieht nachher doch einiges los ist, man in Band 40 aber nichts davon merkte. Für den Serienverlauf weiter ruckelig, aber wir wissen ja nun, warum...

Nichts desto trotz wackelt das Top, aber es hält, auf zum Serienabschluss...

LG Lessy großes Grinsen Alt

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✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 24.06.2018 um 21:06:

Es ist schon komisch, dass ich eine Selbstverständlichkeit loben muss und mich darüber freue. Aber nachdem der Zustand von TC nach dem Angriff der Weißen Herrscher mehrere Hefte lang nicht wirklich berücksichtigt wurde, zeigt Marc Freund, wie es eigentlich ausschaut.

Überall brennt es in der Stadt, die ziemlich entvölkert ist und wo die Polizei als letzte Bastion noch versucht, ein wenig zu retten.

„Nichts und niemand konnte sich im Augenblick in TC sicher fühlen. Die Stadt war noch nie sicher gewesen, aber diese entsetzlichen Ausmaße hatte es erst angenommen seit ...“

Entsetzliche Ausmaße. Niemand ist auf den Straßen mehr sicher. Ja, so ist das! Endlich sagt es mal jemand! Was mit TC passierte ist kein Kindergarten, sondern eine Invasion von außerdimensionalen Mächten. So hätte man es seit Band 37 dauerhaft darstellen müssen, und zwar genau in dieser Größenordnung.



Die Weißen Herrscher haben sich zurück gelehnt und gewartet. Viel zu spät beschließen sie, sich um Manderly zu kümmern. Eine echte Gefahr, das einzige, das sie jetzt noch aufhalten kann. Obwohl sie mörderische Drachenwesen zu ihrer Verfügung haben greifen sie mit bösen Vögeln an. Taktisch irgendwie seltsam, aber thematisch passt es. Denn der Weiße Herrscher, der den Angriff leitet, ist ein riesiges Vogelmonster. Und er übernimmt die Patienten der Klinik. Freund beschreibt sie darüber hinaus als Untote, also muss er die armen Insassen mit irgendwelchen Psikräften vorher getötet haben, um sie anschließend wiederzubeleben.

Ganz zufällig erwacht Manderly nach Wochen gerade jetzt, während der Attacke. Und er kann aus seinem gläsernen Sarg eine Armbrust inklusive Bolzen formen. Wieso sollten die Herrscher ihn in einen Sarg sperren, aus dem er eine Waffe machen kann?

Schließlich offenbart er, dass er selbst ein abtrünniger Weißer Herrscher ist. Zum Glück sieht gerade der freundliche Weiße Herrscher wie ein Mensch aus und nicht wie ein Monster, so wie seine Ex-Kameraden.

Einige Dinge hätte man hier besser machen können. Das meiste passt aber. Manderly mit seiner gläsernen Armbrust ist eine coole Socke, ein wunderbarer Neuzugang. Schade, dass er uns nicht lange erhalten bleiben wird. Ich mag ihn jetzt schon mehr, als einige der etablierten Figuren. Am Kampf gegen den Riesenvogel hatte ich meine helle Freude. Genau die richtige Prise Action und Epik für eine Auseinandersetzung gegen einen „Dauergegner“. So möchte ich das gern bei JS lesen! Würde die Serie länger laufen, wäre der Weiße Herrscher vielleicht nochmal schwer verletzt entkommen.

In einer Bar sind dann die nächsten beiden Herrscher dran. Der erste wird mit einer großen Spiegelscherbe geköpft, der andere mit einem abgerissenen Stromkabel totgeschockt. Natürlich geht mir das alles zu schnell. Freund muss ja zügig reinen Tisch machen. Doch er hat sein bestes gegeben, die Dämonen interessant auszuarbeiten und die Kämpfe packend zu beschrieben. Verdammt, wie gern hätte ich mehr von ihnen gehabt. Enormes Potential für eine DL-Morliga!

Indes fährt Bella mit Zivilisten aus der Klinik zurück in die Stadt. Zumindest will sie das. Leider ist die Straße versperrt. Jemand kennt eine tolle Abkürzung durch den unheimlichen Wald. Prima, was soll schon schief gehen? Dass man an einer Abzweigung nicht mehr sicher weiß, wohin und dann die falsche Wahl trifft? Also, das wäre ja echt dumm, was? Plötzlich hängen Leichen von den Bäumen und als man umdrehen will ist der Weg verschwunden. Ich bin erstaunt, nach der Action führt der Autor mit genau so schönen unheimlichen Szenen die Handlung fort. So positiv ist mir Freund weder bei JS noch bei DL bisher aufgefallen.

Alles entpuppt sich als Falle einer weiteren Herrscherin. Soweit so gut, die Magie für diese Spielchen hat sie bestimmt. Dann taucht plötzlich viel zu schnell Kajahn hier auf. Die Erklärung genügt mir nicht. Es wäre auch ohne ihn ein guter Roman gewesen. Wieder sehe ich darin nur Notwendigkeiten, die durch das Ende der Serie entstehen. Er offenbart Bella, dass er ihren Bruder getötet hat und will ihr noch etwas super wichtiges mitteilen, als unmittelbar vor den enthüllenden Worten die Herrscherin angreift. Typisch! Das wird unangenehm für die Helden. Auch die Spinnendämonin ist gelungen und ich hätte gern mehr von ihr gelesen. Gerade wo ich mit neu eingeführten Gegnern und Verbündeten mal völlig zufrieden bin, ist Schluss.

Manderly taucht rechtzeitig am anderen Ende der Stadt mitten im Wald auf. Mensch muss der schnelle Beine haben. Wie gewohnt tötet er einen seiner ehemaligen Kollegen. Um die Handlung in eine gewisse Richtung zu treiben heißt es nun, er würde mit jedem vernichteten Herrscher Lebenskraft verlieren. Deshalb stirbt er nach diesem Sieg. Noch zwei Herrscher leben. Wie bitte? Vier sind vernichtet, bei fünf bösen Dämonen bleibt doch nur noch einer. Nope, Bella ist die Nachfahrin eines Weißen Herrschers. Also ist sie irgendwie stark genug, Manderlys Killertour fortzusetzen und sich um den letzten Herrscher zu kümmern. Ah ja. Die Wege von ihr und Kajahn trennen sich nun. Auf zum letzten Gefecht! Bella Tosh erkämpft sich TC zurück!

Beim letzten Heft von Dee habe ich „man muss die Serie schnell beenden“ für gewisse Dinge nicht gelten lassen. Hier schon. Einiges ist überhastet. Die Weißen Herrscher sterben ratzfatz, Charaktere tauchen aus dem Nichts auf. Ansonsten ist der Roman sehr schön geschrieben. Mit einem gewissen Fingerspitzengefühl, um nicht zu übertreiben. Im letzten Heft schrieb ich, dass DL wohl keine erstklassige Wertung mehr von mir bekommen wird. Die kann ich hier tatsächlich nicht vergeben, aber der Roman war sehr gut. Trotz der „Hetze“ ist Marc Freud ein stimmiger Roman gelungen, der packende Kämpfe und schaurigen Grusel miteinander vereint. Hätte er nicht viel besser machen können, denke ich.

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Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax


Geschrieben von Loxagon am 24.06.2018 um 21:53:

Nur hat Dee ja nichts beendet, im Gegenteil ... es wirkt gerade so, als wäre die Einstellung erst bekannt gegeben worden, als Band 40 in der Mache war. Denn bis dahin wirkt alles noch normal, erst hier merkt man dass die Einstellung kommt, weil der Verlag, wie immer, keine Geduld hat und nicht weiß, dass eine Serie eben ihre Zeit braucht - und eben GUTE Werbung. Und wenn wäre man als achsogroßer Verlag mühelos in der Lage gewesen, der Serie bis Band 50 Zeit zu lassen, eben damit man alles beenden kann.

Schon lustig. Da hat man eine Serie mit dem Untertitel: "Der Arzt, dem die Frauen vertrauen", aber ist eben KEIN Verlag, dem die Leser vertrauen. Denn das Vertrauen der Leser hat man längst verspielt.

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