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Geschrieben von Michael am 05.10.2008 um 08:40:

Band 1001 : Der Alptraum beginnt



Der Alptraum beginnt

Es war die Zeit des späten Abends, und die Dunkelheit umschlang das Haus auf dem Hügel wie ein urwelthaftes Monstrum. Hinter einigen Fenstern brannte Licht, auch in der Küche, wo die Menschen zusammensaßen und nicht wußten, was sie unternehmen sollten. Wer hineinschaute, der sah zwei ältere Leute, einen Mann und eine Frau. Beide grauhaarig, beide von den Spuren eines langen Lebens gezeichnet, aber er sah auch, daß zwei Menschen in tiefer Liebe miteinander verbunden waren. Niemand hatte es ihm gesagt, aber er spürte, daß sich noch ein dritter Gast in der wohnlichen und heimlichen Küche aufhielt. Es war die Angst!

Cover: José Luis Marín

Erscheinungsdatum: 8.9.1997

2/7

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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.


Geschrieben von Helgorius am 30.07.2016 um 14:57:

Band 1.001 macht da weiter, wo Band 1.000 aufgehört hat. Wieder ein sehr gut geschriebener und spannender Roman.

Auch hier gibt es wieder zwei zentrale Handlungsstränge: Einmal in Lauder bei Johns Eltern (ca. 27 Seiten) und einmal in Frankreich (Kathedrale von Chartres bzw. Alet-les-Bains, ca. 31 Seiten).

In Lauder erfüllt sich der Fluch der Sinclairs: Johns Eltern werden bestialisch ermordet ...

John begibt sich in Alet-les-Bains mit Hilfe des Knochensessels und zusammen mit dem Schwert des Salomo auf Zeit- und Dimensionsreise ...

Auch diesem Roman gebe ich ein "sehr gut".

Ein kleiner Kritikpunkt: In späteren Romanen wird JD für seine schwer zu ertragenden Dialoge und Logikfehler zurecht kritisiert. Der lange Dialog zwischen John und Donata trägt meiner Meinung nach in sehr, sehr abgeschwächter Form erste Züge hiervon.


Geschrieben von iceman76 am 07.08.2022 um 12:27:

Horace F. Sinclair und seine Frau Mary wurden von der Seherin Donata eindrücklich gewarnt, das Ende ist nahe... der Tod liegt auf der Lauer! Die beiden wollen das Haus verlassen und werden von einer unheimlichen, ihnen unbekannten Gestalt überrascht! Dem alten Horace gelingt es die Gestalt mit einem Schuss aus seiner Schrotflinte zu vertreiben!
Dann setzen sich die beiden in ihren Range Rover und wollen fliehen! An der Friedhofsmauer von Lauder ist allerdings ende der Reise. Die Gestalten tauchen wieder auf, Sinclair verreißt das Steuer und kracht gegen die Friedhofsmauer!
Es gibt kein Entkommen... an der Friedhofsmauer finden Horace F. Sinclair und seine Frau Mary den Tod! Die beiden versuchen noch dem Wrack zu entkommen als die finsteren Gestalten zuschlagen...

Nachdem John in der Kathedrale von Chartres knapp dem Tod entkommen ist und er von der Seherin Donata das Schwert des Königs Salomo bekommen hat, macht er sich auf nach Alet-les-Bains. Dort will er einen Versuch starten. Er will mit Hilfe des Knochensessels eine Zeitreise machen. Auf dem weg dorthin quält ihn die Angst um seine Eltern...


Fazit: Ich persönlich finde das dieser zweite Teil das Niveau vom ersten Teil durchaus halten konnte und vergebe deswegen ein "top" für diesen Roman. Der lange Dialog zwischen John und Donata hat mich persönlich überhaupt nicht gestört!

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*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!


Geschrieben von Tulimyrsky am 07.08.2022 um 12:45:

Wenn ich mich recht entsinne, enthält Band 1001 meinen ersten Leserbrief

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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.


Geschrieben von iceman76 am 07.08.2022 um 12:48:

Zitat:
Original von Tulimyrsky
Wenn ich mich recht entsinne, enthält Band 1001 meinen ersten Leserbrief


RICHTIG! großes Grinsen

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*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!


Geschrieben von Marvin Mondo am 24.10.2022 um 22:19:

Der zweite Teil ist nicht ganz so informationslastig wie Teil eins, führt die Geschichte aber zu einer weiteren Zwischenstation.

- Wir erfahren unter anderem, dass zwei Fraktionen die Entdeckung der Bundeslade verhindern wollen. Der Geisterjäger wird dabei von Menschen gejagt, während sich dämonische Mächte an die Fersen seiner Eltern heften. Der "Fluch der Sinclairs" dient dabei als begleitende Begründung, um die Entdeckung der Lade zu verhindern.

- Gut gefiel mir, dass Sinclair endlich Suko einweiht (S.14/15). Wie dieser im ersten Teil außen vor gelassen wurde mit schwachen Begründungen, kam äußerst unglaubwürdig und unlogisch rüber.

- Ebenso gut war der Gastauftritt des Roten Ryan, deutlich gerafft hätte ich dagegen den Handlungsstrang um die Ermordnung von Sinclairs Eltern - das trägt die Geschichte nicht wirklich, ist bedeutsam, wird aber zu breit gewalzt für meinen Geschmack.

- Sprachlich mal wieder unterste Schublade ist Darks unsälige Häufung von Fluchwörtern. Natürlich noch dosiert im vergleich zu späteren Serienphasen, aber hier bereits schon unerträglich.

- Was die Laune beim Lesen ebenfalls wieder strapaziert, sind neuerliche Logikbrüche und faktischen Fehler Darks:

In Teil eins war klar die Rede davon, dass die Bundeslade stets und bewährt von einem kleinen Kreis an Personen bewacht und beschützt wird. Wenn Sinclair nun also Bloch fragt, und dieser sagt, Angares sei der "letzte Hüter der Bundeslade" (S. 45) gewesen, ist das faktisch falsch!

Wenn weiter behauptet wird, Bill Conolly hätte den Knochensessel ersteigert (S. 4cool, ist das ein weiterer Fehler. Sinclair ersteigerte ihn, wobei er Conollys Geld einsetzen konnte.

Wenn Sinclair sagt: "Mit Schwertern kannte ich mich nicht aus, ich kam einigermaßen im Schwertkampf zurecht" (S. 49), ist das faktisch falsch! Erinnert sei zB an das Dämonenschwert, das sich einige Zeit lang in Sinclairs Besetz vefand und regelmäßigen Einsatz erfuhr.

Zudem gehörte der Knochensessel nicht Jaques de Molay (S. 50), sondern besteht aus dessen Skelett.

Uh, und dann ein weitere Dark-Hammer: Sagt Sinclair allen Ernstes zu Bloch: "Du weißt, dass ich nie überheblich gewesen bin, Abbe." (S. 4cool. Allein diese Aussage ist bereits anmaßend ohne Ende. Aber erinnert sei ohne zu überlegen an Sinclairs überhebliche Reaktion gegenüber Donata im ersten Teil.

Insgesamt wird Sinclairs Geschichte und Reise logisch fortgesetzt, die von Chartres über Alet-les-Bains und Aibon zum Rad der Zeit führt. Dagegen vollzieht sich der "Fluch der Sinclairs" an seinen Eltern, wobei der eigentliche "Lalibela-Zyklus" noch gar nicht begonnen hat. Eine okayische Fortsetzung, "gut".

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