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Geschrieben von Michael am 05.10.2008 um 08:43:

Band 1055 : Vampire, Karina und wir



Vampire, Karina und wir

Ein starkes Gitter trennte die normale Welt von der irrealen, phantastischen, unheimlichen, die trotz allem Wirklichkeit war. Vor dem Gitter saß ein Mann im Rollstuhl. Logan Costello, Londoner Mafiaboß. Die Lücken zwischen den Stäben waren breit genug, um hindurchschauen zu können. So wurde ihm kaum etwas von der Sicht genommen. Zudem blieben die drei Gestalten hinter den Eisenstäben wie durch aufgedrehte Motoren angespornt. Costello schaute zu. Er lächelte. Sein graues Betongesicht zeigte dabei dünne, scharfe Falten. Die so oft blicklos wirkenden Augen erhielten den harten Glanz des Triumphs. Er hatte gewonnen. Er war der Sieger, denn die drei Gestalten gehörten ihm.

Cover: Vicente Ballestar

Erscheinungsdatum: 28.9.1998

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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.


Geschrieben von Aldyron am 15.06.2021 um 20:33:

Hintergrund: Vampire in Costellos Villa und John und Suko wollen diese vernichten.
Geisterjäger: John Sinclair, Suko, Karina Grischin
Gegner: Dracula II, Logan Costello
Ort: London

Costello hat die drei Vampire aus dem Bunker in seinen Keller bringen lassen, wo sie nun hinter starken Gittern auf Blut warten, was sie auch bekommen sollen. John, Suko und Karina vermuteten die verschwundenen Vampire in Costellos großem Haus. Sie wollen sich einen Plan ausdenken, wie sie dort hinein kommen können. John hatte die Idee des Stromausfalles, der nicht nur in der Umgebung das Licht löschen, sondern auch die Sicherheitseinrichtungen der Costello-Villa lahm legen wird. Karina entscheidet sich auf jeden Fall zu Costello zurück zu kehren, um kein Aufsehen zu erregen. Doch dieser hatte mit Franco bereits einen Verdacht geschöpft, und Franco soll Karina mal näher auf den Zahn fühlen. Dies macht Franco nicht sehr einfühlsam, denn er wendetet gegen Karina Gewalt an, bis plötzlich das Licht verlöscht. Während in der Villa große Aufregung herrschte, schleichen Suko und John sich heran und in die Villa hinein. Währenddessen sitzt Costello in seinem Rollstuhl in seinem Zimmer und denkt über seinen Verbündeten Dracula II nach und was der Pakt ihm wohl bringen wird. Karine schlägt ihren Widersacher Franco nieder und machte sich daran John und Suko zu suchen, denn sie weiß, dass die Beiden in der Villa sind. Sie findet sie im Eingangsbereich und sie wollen zuerst in den Keller, wo sie die Vampire vermuten. Doch der ist wieder einmal leer und sie wissen, dass die Vampire jetzt freie Bahn haben.

Der zweite Teil geht spannend und sehr gut weiter. Besonders die Idee mit dem Stromausfall und dem eindringen in Costellos Villa fand ich gut gemacht. Zum Schluß weist sich die Richtung, in die Dracula II hin tendiert und in die er Costello mitnehmen will.

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Gruselige Grüße Grusel
Alexander Weisheit


Geschrieben von Marvin Mondo am 06.01.2023 um 22:44:

Zunächst mal zu den Ungereimtheiten:

- Die Formulierung "Er landete auf dem Rücken und schleuderte die Beine in die Hand" (S. 7+1) ergibt nicht den Hauch von Sinn.

- Noch so ein Hauer: "...hatte sich dort zu einer Außenrolle aufgerollt" (S. 24). AUA, das tut schmerzlich weh!

- Typisches Beispiel dafür, dass Dark seine eigene Kontinuität nicht parat hat: Francos Informantin wurde im ersten Teil komplett namenlos bzw. "Die Blonde" genannt. Hier wird stillschweigend vorausgesetzt, dass wir sie unter dem Namen "Linda" (S. 15) kennen müssten. Das hätte dann gerne auch im ersten Teil schon erklärt werden.

- Weiß Grischin nun, dass Costellos Villa einen Folterkeller unter dem normalen Keller aufweist oder nicht? Zunächst sagt sie: "Ich glaube, dass es noch einen Keller unter dem eigentlichen Keller gibt..." (S. 16). Dann heißt es später plötzlich: "Ich weiß nicht", sagte sie dann, "möglich wäre es." (S.63). In einer so bedrohlichen und wichtigen Ausgangslage wäre es schon schön, wenn man sich auf ihre Angaben verlassen könnte. Hängt ja nur das eigene Leben, aber auch der Job von drei Yard-Beamten von ab.

- Ganz schlau bin ich auch aus Costellos Motiv nicht geworden, warum er plötlich den Wunsch verspürt, die Blutsauer ohne Not oder den Befehl Mallmanns frei zu lassen. Dann geht er auch noch alleine vor und macht sich dummerweise fast durch eigenes Verschulden zum Vampir? Das passt überhaupt nicht zum Costello, wie er bis dato immer gekennzeichnet wurde charakterlich.

- Ergänzend vielleicht noch: Ich konnte Mallmanns Handlungsmotiv für den Pakt mit Costello und seine weiteren Motive nicht aus der Handlung des zweiten Teils herauslesen. Vielleicht habe ich aber auch Entscheidendes übersehen, kann gut sein.

Was die Geschichte selbst betrifft, gibt es nicht viel zu beanstanden. Dass wegen des Stromausfalls gleich alle Geisterjäger die Kündigung befürchten müssen (Powell in jedem Fall, aber für Sinclair und Suko wird es zumindest angedeutet), empfand ich als etwas zu dick aufgetragen. Ansonsten eine infolge der Abzüge noch "gute" Geschichte.

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