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Geschrieben von iceman76 am 20.03.2020 um 21:24:

Band 2177: Mein ist die Rache



Mein ist die Rache

Das schwarze Gestein erschien Jill Fogler wie glatt polierter Marmor, war aber sehr viel widerstandsfähiger. Sie hatten drei extrem teure Diamantbohrköpfe verschlissen, ehe es ihnen gelang, ein paar winzige Brocken sicherzustellen. Jill schwenkte den Kegel ihrer Taschenlampe über die Oberfläche und bewegte sich langsam vorwärts. Der Gang war drei Meter siebzig hoch und exakt vier Meter breit.
Sie fröstelte. Weniger von der Kälte, als vor Erregung. Diese ganze Sache war einfach so unglaublich, dass es ihr nach wie vor schwerfiel, ihr Glück zu fassen.
Sie zog einen Handschuh aus und strich beinahe ehrfurchtsvoll über die Fläche. Die Gesteinsanalyse stand noch aus, aber sie rechnete mit etwas Besonderem. Dieser ganze Ort war nicht nur für Archäologen eine wissenschaftliche Goldgrube ...

Geschrieben von Daniel Stulgies

Erscheinungsdatum: 31.03.2020

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*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!


Geschrieben von Loxagon am 20.03.2020 um 22:03:

Hmmm ...

Frisurmäßig Asmodina oder Kara. Oder Asmodina fährt wieder im Karataxi?

Das Schwert deutet auf Kara hin.

Der Titel auf Asmodina.

Am Ende sinds beide nicht.


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 24.03.2020 um 16:24:

Du interpretierst da aber schon sehr viel rein. Ich sehe da keine Frisur. Oder meinst du, oben die roten Flächen stehen symbolisch für Asmodina?

Na, mal schauen, ob du tatsächlich recht hast. Ist jedenfalls wieder ein sehr nettes Cover, müsste man mal in Großansicht sehen.

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Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax


Geschrieben von Myxin der Magier am 24.03.2020 um 21:03:

Das ist eindeutig John. Die Friseure haben ja jetzt alle zu ...

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Geschrieben von Loxagon am 24.03.2020 um 22:36:

John ist ne Frau?

Spoiler!!!


Geschrieben von Loxagon am 26.03.2020 um 19:06:

Ich hab ihn schon.
Und durch. Trotz Rückstand. Aber ...



TOP


Geschrieben von Helgorius am 30.03.2020 um 18:17:

Ich habe den Roman gestern abend und heute auch schon durchgelesen ....

Insgesamt vergebe ich ein "sehr gut".

Die guten Nachrichten direkt am Anfang: Daniel Stulgies is back .... Ian McCoy is back ....

Nach über 3,5 Jahren erscheint wieder ein JS-Roman von DS (nach JS-Band 1989) .... und nach rund 3 Jahren taucht Ian McCoy endlich wieder auf (nach Band 2016).

Der Roman ist wirklich spannend und fesselnd geschrieben und an keiner Stelle langweilig. Er führt endlich den Strang und Ian McCoy und den Geschichtenerzähler weiter, auf den wir seit Jahren warten. Ebenso gefällt mir, dass die Story um den Geschichtenerzähler (wenn nun auch ohne den Geschichtenerzähler) weitergehen wird. Mir ist noch nicht klar, wer die im Roman angesprochene Gottheit sein soll; daher warte ich hier gespannt, wie es weitergeht.

Der "Epilog" sorgt ebenfalls für Spannung, auch wenn er mit der eigentlichen Handlung des Romans nichts zu tun hat. Der Auftritt von Acron, dem Sternenvampir, dem der Spuk seinen Schatten gestohlen hat (JS-Band 400 ff) verspricht einiges für die Zukunft.

So, nun zu den Punkten, die mich nicht überzeugt haben: Der Autor bezieht sich auf die Vorgänge in Band 1989, als ob diese gerade letzte Woche gewesen wären. Mit keinem Wort wird erwähnt/erläutert/erklärt, warum dieser Fall 42 Monate zurückliegt oder warum Ian McCoy zuletzt vor 36 Monaten in der Serie aufgetaucht ist. Natürlich soll DS hier nicht seine persönlichen Motive erläutern, warum er erst jetzt wieder einen JS-Roman schreiben kann (obwohl das sicherlich auch spannend ist), sondern er hätte in seiner Geschichte die lange Absenz von Ian McCoy plausibel erklären müssen.

Asmodina finde ich nach wie vor super .... aber der Kurzauftritt zu Beginn der Geschichte ohne irgendeinen Bezug zur eigentlichen Handlung hat mich dann doch nicht überzeugt.

Und zuletzt stören mich die fehlenden Worte in einer Vielzahl von Sätzen und die Fehler bei der Groß- und Kleinschreibung.


Dennoch ein sehr guter Roman, der konsequent seine Handlungsstränge aufbaut und bedient und es überhaupt nicht nötig hat durch übertriebene Action punkten zu wollen.

Ich freue mich auf die nächsten Romane von DS ....


Geschrieben von hchristian111 am 04.04.2020 um 11:02:

Mein erster Roman von Daniel Stulgies und dabei kann es gerne bleiben.

Mich hat das Heft einfach nur gelangweilt, zum einen weil es so vielversprechend mit der sich veränderten Wandmalerei angefangen hat, zum anderen, weil es außer spritzendem Blut bis zur Decke und verwesten, zuvor gefolterten Körpern, nichts zum Gruseln gab.

Das fehlende Sinclair-Feeling ist eines. Aber mehr noch: Wer ist der Autor? Ist Schreiben eines seiner vernachlässigten Hobbys? Beispiel Seite 49:

"Atriel verschwand hinter den auf mich zu rückenden Menschenmassen...Menschen die am sterben gehindert wurden..."

Oder Seite 57:

"Nach der Gefangenname der Splitter...um die Festung Ausbruchssicher zu machen..."

Ein erfahrener Autor schüttelt den Kopf. Generell hätte es gut getan, wenn jemand vor der Veröffentlichung mal drübergeschaut hätte. Oft fehlen Wörter, das Schreibniveau hat mich ganz generell nicht beeindruckt, um es vorsichtig zu formulieren. Das Werwolf-Gemetzel war zwar völlig sinnlos aber lenkt von den sprachlich eher limitierten Fähigkeiten des Autors immerhin ab.

Ich hätte den SCHLECHTEN Roman nicht gebraucht.


Geschrieben von Myxin der Magier am 04.04.2020 um 16:43:

So unterschiedlich sind die Ansichten der einzelnen Leser. Von daher finde ich es immer interessant, hier mitzulesen.

Ich selbst habe mich sehr gefreut, dass der Kollege endlich wieder einen Roman geschrieben hat.

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Geschrieben von hchristian111 am 04.04.2020 um 17:12:

Das macht es ja mit aus.

Allerdings kann ich die Reihenfolge irgendwie nicht ganz nachvollziehen. Da kommt erst ne blutige Werwolf-Trilogie, danach ne blutige Geschichte mit Werwölfen. Und jetzt wo jeder auf Action und eher komplexe Handlungsstränge getrimmt ist, schickt der Verlag Jason Dark in die Spur.


Geschrieben von Myxin der Magier am 04.04.2020 um 19:31:

Na ja, das empfinde ich jetzt nicht als außergewöhnlichen Bruch. Sonst könnte ich auch sagen "Diese Woche ein Zombie und nächste Woche Aibon?"

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Geschrieben von Postmeister am 05.04.2020 um 10:25:

Wirklich gut hat mir der Roman eigentlich nicht gefallen. Aber nach der unfassbar langweiligen Werwolf-Trilogie war er trotzdem eine Wohltat.
Meine Bewertung (gut) ist also eher relativ zu sehen, nach einem unterirdischen JD Roman und der Trilogie.
Und schon nächste Woche muss man ja leider wieder einen schlechten Roman erwarten. Weniger JD und IRH würde aus meiner Sicht der Serie gut tun.


Geschrieben von hchristian111 am 05.04.2020 um 11:38:

Ich habe gerade Band 1945 von IRH gelesen und fand den TOP. Dabei bin ich einer der größten Kritiker der Werwolf-Geschichten.

Für nächste Woche schwant auch mir Böses...


Geschrieben von Destero am 06.04.2020 um 10:00:

Wow! Was ein Beginn! Nach den ersten 25 Seiten dachte ich, einer neuer Anwärter auf den besten JS Roman des Jahres. Absolut auf Top Kurs. Warum hat man von dem Autor so lange nichts gehört. Auf der JS Convention 2018 habe ich eine Autogramm Karte von Ihm bekommen. Nun kann ich diese endlich einem Roman hinzufügen, da ich vorher noch keinen von Ihm gelesen habe.

Fast jeder Satz hatte eine Bedeutung. Brilliant geschrieben. Und Asmodina hatte einen kurzen Auftritt. Ich bin ja nicht so für das „Comeback“ von gestorbenen, aber wenn schon Sheila, Morgana und was weiß ich wer zurück kommen, dann hätte ich nichts gegen Ihre Rückkehr.

Aber dann! Dann geht es nach wunderbarem Story Aufbau und schönem Dialog zwischen John , der schlechte Laune hat, und Glenda weiter mit einer unnötigen (schon wieder) Splatter Werwolf- Orgie.

Bis dahin fande ich Ian Mc Coy, den Illusionisten, noch sehr interessant.

Doch dann passiert es. Von Seite zu Seite wird der Roman immer mehr überfrachtet und daher von Seite zu Seite uninteressanter. Diese ewigen Illusionen nerven irgendwann nur noch. Mein Kopf qualmte wieder, und wollte sich die andere Welt und Zeit nicht mehr richtig vorstellen, so dass ich das Ende nur noch herbeigesehnt habe. Die Auflösung war ja auch nicht der Knaller. immerhin hatte der arme John viel zu tun ( mehr als in der letzten Trilogie).

Kommen wir zur Bewertung, die mir schwer fällt. Das 1/3 Top, danach nur noch Mittel, reicht unterm Strich nicht für ein sehr gut. Habe mich selten so über einen dann „guten Roman“ geärgert.
Fazit: „Weniger ist manchmal Mehr“. Potential hat DS auf jeden Fall,

Freue mich daher schon fast auf den nächsten Roman von JD nächste Woche.Mein Gehirn muss mal nach den anstrengenden letzten Wochen unbedingt mal „durchlüften „.


Geschrieben von Tulimyrsky am 07.04.2020 um 08:19:

Hmmm... vermutlich muss man diesen Handlungsstrang als großes, ganzes sehen. Aber wieder über 2,5 Jahre warten bis der nächste Stulgies Roman kommt?

Seine ersten Romane fand ich durchweg top, vielleicht weil sie damals eine willkommene Abwechslung waren. Dieser Roman beginnt als Pageturner, man möchte ihn nicht aus der Hand geben. Bis zu dem Zeitpunkt, als es zu Massaker im Museum kommt. Von da an kippt die vorher angenehme Sinclair/Gruselstimmung.

Unangenehm aufgefallen ist mir, dass im Roman eine kürzliche Auseinandersetzung mit Matthias erwähnt wird. Habe ich da was verpasst? Oder wurde die Reihenfolge der Romane geändert? Außerdem passt der Titel irgendwie nicht zum Roman, außer man kennt vielleicht dann weiterreichende Zusammenhänge.

Ja, Asmodina war eine tolle Figur (und hat auch eine, höhö). Sie wieder äh auszubuddeln hat für mich einen eher negativen Beigeschmack. Dr. Tod wurde wieder geholt. Der Schwarze Tod. Mutter Beimer... Nostalgie schön und gut... aber man sollte es auch mal gut sein lassen.

Ich habe den Eindruck, dass die damals angekündigten Autorenkonferenzen und der Aufbau der Serie nicht mehr existent ist und jeder mehr oder weniger seinen eigenen Strang schreibt. Finde ich persönlich suboptimal. Das wirkt alles zerfahren, ich weiß nicht mehr was in den früheren Romanen passiert ist, mir fehlt der Fluss.

Ich habe ein 'mittel' vergeben. Der Anfang war top, atmosphärisch und toll. Mit dem hohen Bodycount und Splatterelementen hat sich Daniel keinen Gefallen getan. Trotzdem schätze ich ihn nach wie vor als tollen Geschichtenerzähler. Vielleicht hat ihm auch die lange Pause einfach nicht gut getan Augenzwinkern und ja... schön, dass er wieder an Bord ist und hoffentlich bleibt.

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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.


Geschrieben von Sohn der Finsternis am 08.04.2020 um 14:04:

Ein interessanter Roman mit Licht und Schatten, bei dessen Bewertung ich mich recht schwer tue. Mir hat der erste Teil des Bandes bis zur Zeitreise am besten gefallen. Dann wurde es einfach alles zu viel. Da hat er dann für meinen Geschmack übers Ziel hinausgeschossen.

Das Thema Zeitreise ist sowieso nicht beliebt bei mir, da hier automatisch Paradoxien entstehen. Der Geschichtenerzähler wird also vor 50 Mio. Jahren eliminiert, macht McCoy aber im Mittelalter zum Untoten. Z. B. Den Vogel schießt dann die Stelle ab, wenn McCoy in der Gegenwart in der Ruine seine eigene Mumie findet, die beim ersten Versuch, den Geschichtenerzähler zu bezwingen, eingesperrt wurde. Die lag da also Mio. Jahre, während ein zweiter McCoy ein paar hundert Jahre in einem anderen Sarkophag eingesperrt war. Und natürlich wusste der eine McCoy, dass der andere ihm eine Notiz mit Instruktionen hinterlassen hat und überhaupt, dass der schon mal gescheitert war. Häh? Nein, nein, Zeitreisegeschichten lese ich prinzipiell nicht gern!

Der zweite Negativpunkt heißt Asmodina. Die Szene mit ihr ist zwar klasse geschrieben (die Anspielung auf Thogan; ihr Wissen um die Gefahr, in der der Spuk schwebt), aber ich habe keine Lust auf ihre Rückkehr.

Dann gibt's noch für mich die Fragen: wo die Splitter plötzlich herkamen; waren die schon in der Burg gefangen? Das wurde mir nicht klar genug dargestellt.
Wann waren sich der Geschichtenerzähler und Sinclair schon einmal begegnet? Denn das wird an einer Stelle behauptet. (Vielleicht gab's mal einen Dark-Roman mit einem "Herrn der schwarzen Klingen"? Oder einer anderen Identität des Dämons?)

Ansonsten will ich nicht meckern. Das Thema Acron stand schon längst auf der Liste, das ist in Ordnung. McCoys Schwester hätte der Sinclair aber gerne mit durchs Zeittor retten können, wäre eine charakterliche Bereicherung gewesen.

Dass die Romane in keinster Weise lektoriert werden, ist leider offensichtlich.

Ich gebe die Bewertung "mittel".


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 09.04.2020 um 11:46:

Nach viereinhalb Jahren geht es mit dem Plot weiter, den Daniel Stulgies in der 1989 aufgegriffen hat. Ich bin aber ehrlich gesagt über jeden Co-Autor froh, der wieder was für JS schreibt. Ausnahmsweise habe ich direkt zur Leserseite geblättert. Leider gibt es dort kein „Was bisher geschah“. Ebenso fehlt dem Roman ein Rückblick. Der Autor schreibt einfach seine Handlung weiter, als wäre nichts gewesen. Das betrifft ebenso Ian McCoy. Wie lange haben wir von dem nichts mehr gehört? Auch drei Jahre. Hier hätte es eindeutig ein paar kleine Erklärungen gebraucht.

Ian stößt zum Beispiel am Anfang auf eine Konstruktion, die jener ähneln, die ihn zu dem gemacht hatte, was er heute war. Die ihn sowohl an den Rand des Wahnsinns gebracht, als auch mit unfassbaren Kräften ausgestattet hatte. Mal ehrlich, erinnert sich noch jemand daran, wie das damals war? Ich weiß nur noch, dass der Kerl eigentlich kein schlimmer Bursche ist und seine „Dunkle Eminenz Spezialkraft“ Illusionsmagie war.

Was genau er jetzt vorhat, bleibt ungewiss. Stulgies will es spannend machen. Deshalb musste er im Geheimen und vor allen Dingen schnell vorgehen. Je länger er brauchte, um seine Ziele in die Tat umzusetzen, desto wahrscheinlicher war es, dass der alte Feind auf ihn aufmerksam wurde Aha. Vielleicht fehlt mir auch nur die nötigen Erinnerungen an Ians frühere Abenteuer.


Später wird John auf eine Museumsgala eingeladen und tappt dort mit Glenda in die Falle. Zum Glück will Ian nur reden. Dabei fällt der Name „Atriel“ und endlich gibt es mal eine kurze Erklärung dazu. Zu dem Name hat mir ansonsten leider weder das Forum noch google weiter geholfen, so wichtig kann die Rolle also nicht gewesen sein. Wirklich schlauer bin ich auch nicht. John soll Ian wohl helfen, einen mysteriösen Dämon zu stellen, der ganz klassisch seit Jarhunderten große Pläne verfolgt.

Auch für den hat Ian eine Falle ausgelegt. Der Dämon mag großes Leid und zufällig hat er bei dieser Gala genug Menschenopfer, die schön leiden können. Leider ist auch Glenda darunter. Zuerst werden die Leute im Saal eingesperrt und dann hetzt er einige angeheuerte Werwölfe auf sie.

Es bleibt alles weiterhin furchtbar mysteriös. Hätte besser zu PZ gepasst. Ich will endlich wissen, was hier gespielt wird. Die Auserwählten des Dämons erscheinen. Mhh, ein paar von Werwölfen abgeschlachtete Menschen sind nun wirklich kein Vergleich zu den Opfern in großen Kriegen oder bei den großen Naturkatastrophen. So richtig stimmig ist das nicht, aber über solche Details kann ich hinweg sehen. So stört mich mehr, dass jetzt das Thema Zeitreisen eingeführt wird. Ganz schwierige Sache. Sie folgen den Auserwählten, die durch die Zeit reisen. Sollte John erfolgreich sein, kann er das Massaker hier vielleicht ungeschehen machen.

Sie landen in einer urzeitlichen Umgebung. Eigentlich müsste es eine andere Dimension sein, wenn Rieseninsekten und Steinzeitmenschen passen nicht so unbedingt zusammen. Och nö, es sind nur menschenähnliche Dämonen. Die kann John ja dann ruhigen Gewissens abknallen.

Mir gefällt dieser Handlungschnitt in der Heftmitte. So kann ich schonmal ein Zwischenfazit ziehen. Das liest sich bis zum Schauplatzwechsel ganz nett. Es wird eindeutig zu wenig aufgefrischt und zu wenig erklärt. Einiges ist mir zu mystisch und abgedreht. Wie die Auserwählten, die sterbende Menschen entführen und an ihrer statt an Ort und Stelle nachgeformt Imitate hinterlassen. Oder so. Auch diese ganze Zeitreise und Weltenreise und der komische Dämon im Hintergrund. Aber ich bin gespannt, wie sich das jetzt alles noch entwickelt.



So greifen jetzt auch noch schäferhundgroße Fluginsekten an. John sucht besser das Weite, das ist eine Nummer zu groß für ihn. Zumindest bei diesem Autor, was ich sehr schätze. Aber die Viecher sind nur ein Trick von Ian, um die Eingeborenen zu verjagen.

Dann wird es noch persönlich, denn diese Atriel ist Ians Schwester. Und der mysteriöse Dämon ist derjenige, der Ian zu dem gemacht hat, was er jetzt ist. Das sollte ich eigentlich alles wissen und gewisse Hinweise erkennen. Aber wie gesagt, mein armes Gedächtnis reicht keine 4 Jahre zurück.

Jedenfalls befinden sich die beiden doch nicht in einer anderen Dimension, sondern im Zentrum der Antarktis vor fünfzig Millionen Jahren, wo der Dämon hier noch geherrscht hat. Das ist mal eine Hausnummer. Der Kerl hat seinen mysteriösen Masterplan fast vollendet. Doch das Versteckspiel würde bald enden. Er hatte sehr lange darauf hingearbeitet, und es erfüllte ihn mit unverhohlenem Stolz, dass er so weit gekommen war. John und Ian werden mehr oder minder freiwillig gefangen genommen, immerhin kommen sie jetzt an den Dämon ran.

Der hält die entführten Sterbenden wie Ian in Sarkophagen gefangen. Aber wozu? Sieh es mir nach, dass ich dieses kleine Geheimnis für mich behalten werde. Natürlich, war klar. Es müssen noch genug Fragen offen bleiben. Als der Dämon (sein Name ist unbekannt, er wird hier meistens Geschichtenerzähler genannt. Lustige andere Namen sind Herr der schwarzen Klingen, Schlächter von Elam und andere) John töten will, stellt sich der Geisterjäger als Illusion heraus. Bei Romanen mit Ian McCoy kann man sich leider nie sicher sein, was echt ist. Dem sollte man dringend Grenzen setzen. Wieso hat der Herr des Landes zum Beispiel keine Schutzzauber dagegen? Oder kann Ian die mit seiner Illusionsmagie auch umgehen und dem Dämon vorgaukeln, sie würden noch wirken? Man merkt, diese Trickerein stören ein wenig den Lesespaß. Vielleicht kommt ganz am Ende heraus, dass John das alles nur geträumt hat. In Wirklichkeit ist es 1973 und John übernachtet gerade in einem Gasthaus in Middlesbury, wohin Ian ihn gelockt hat, indem er die Illusion eines Hexers und seines totenbeschwörenden Mediums erschaffen hat.

John ist jedenfalls unbehelligt woanders und schleicht sich ins Zentrum der Festung. Bei Ian schließt sich der Kreis in die Gegenwart. Der Sarkophag am Anfang des Heftes ist nämlich der gleiche wie hier. Und die Leiche, die darin war, ist Ian. Nur Millionen von Jahren später. Das alles ist schon einmal passiert. Äh, ja. Wie gesagt, Zeitreisekram. Jetzt will Ian also den Verlauf der Geschichte ändern. Das letzte mal hat er den Geschichtenerzähler allein gestellt und ist gescheitert. Wie „dieser“ Ian in der Antarktis zu Beginn des Hefts heraus fand, weil er seine eigene Leiche gesehen hat. Deshalb reist er dieses mal mit John zurück in die Vergangenheit? Wie können eigentlich zwei Personen gleichzeitig an einem Ort sein, ist das kein Paradoxon? Auch wenn die eine schon tot ist. Jetzt ist die Grenze erreicht, wo ich die ausgefallene Idee des Autors eher schlecht finde.


John wird mit den Gräueltaten des Geschichtenerzählers konfrontiert. Der speist aus den gequälten entführten ein riesiges Herz. Zum Glück hat er von Ian etwas bekommen, mit dem er dem Herz zusetzen kann.

Nun tritt noch eine dritte Fraktion auf. Aber ich vermutete, dass es sich um jene Fraktion handelte, vor der sich der Geschichtenerzähler einst gelöst hatte. Dieselbe Macht, vor der er sich seitdem versteckt hielt. Noch komplexer muss es in einem Roman echt nicht werden, da sollte der Autor lieber einen Schritt zurück fahren und öfter Geschichten schreiben. Die schlagen John nieder und stellen dann den Geschichtenerzähler.

Ich mache es jetzt mal kurz, denn es wird immer noch komplizierter und mehr. Diese eigentlich wichtigen Details lasse ich aus, sonst komme ich nie zum Ende. Ian will alle in die Luft jagen. Die andere Fraktion tötet den Geschichtenerzähler und nehmen seine Kraft in sich auf. John kehrt in seine Zeit zurück. Der Spuk taucht auf und gibt sich als Auftraggeber von Ian zu erkennen.



Was für eine Rutschpartie. Vielleicht liegt es daran, dass ich erleichtert war, die Hilleberg-Trilogie hinter mir zu haben. Aber die erste Hälfte fand ich prima, da gibt es wenig zu meckern.

Nach der Zeitreise wird es leider immer verworrener und komplexer. Zu Komplex, das hätte man nicht in ein Heft quetschen sollen. Außerdem geht mir diese Illusionstrickerein langsam auf den Keks, ständig passiert was spannendes und dann heißt es „Och ne, doch nicht, war nur eine Illusion.“


Allgemein hat sich das auch für mich überhaupt nicht wie ein JS angefühlt. Schreibt Stulgies unter anderem Namen für PZ und das sollte ein Zamorra-Abenteuer werden, das er kurzerhand auf JS umdichten musste? Der Roman liest sich wirklich erstaunlich wie ein typisches PZ-Abenteuer.



Das hätte ich am Anfang auch nicht gedacht. Da war mir relativ klar, dass es mindestens eine gute Wertung wird, wohl eher eine sehr gute. Bis Stulgies jede halbe Seite neue Details zu den Hintergründen raushaut und man damit erschlagen wird. Am Ende bleibt es noch knapp ein GUTer Roman. großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff (6 von 10 Kreuzen)


PS. Asmodina hätte man sich ja echt auch sparen können. Sitzt in ihrem Gefängnis, hetzt zwei Wachen aufeinander und führt dann ein kurzes Gespräch mit dem Spuk. Das ist echt nichts, wofür man den Roman feiern muss.

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Geschrieben von Koboldoo am 11.04.2020 um 15:09:

Für das erste Drittel vergebe ich ein Top! Die Passage mit Asmodina war ein absoluter Lckerbissen. Auch die Ausgrabung war hervorragend inszeniert. Danach kamen leider ein paar Werwölfe, die deplatziert wirkten. Die Känpfe in der Festung fand ich etwas verwirrend. Insgesamt reicht es trotzdem zu einem „sehr gut“.

Cover: Ein Samurai? Bild ist toll, kann es aber leider nicht der Handlung zuordnen.

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Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2023 = Band 330 - 380 lesen)


Geschrieben von Schneedrache am 12.04.2020 um 14:47:

Zitat:
Original von Helgorius
Der "Epilog" sorgt ebenfalls für Spannung, auch wenn er mit der eigentlichen Handlung des Romans nichts zu tun hat. Der Auftritt von Acron, dem Sternenvampir, dem der Spuk seinen Schatten gestohlen hat (JS-Band 400 ff) verspricht einiges für die Zukunft.

Das verspricht wirklich viel! Acrons Auftritt hat mich fast umgehauen!

Zitat:
Original von HelgoriusSo, nun zu den Punkten, die mich nicht überzeugt haben: Der Autor bezieht sich auf die Vorgänge in Band 1989, als ob diese gerade letzte Woche gewesen wären. Mit keinem Wort wird erwähnt/erläutert/erklärt, warum dieser Fall 42 Monate zurückliegt oder warum Ian McCoy zuletzt vor 36 Monaten in der Serie aufgetaucht ist. Natürlich soll DS hier nicht seine persönlichen Motive erläutern, warum er erst jetzt wieder einen JS-Roman schreiben kann (obwohl das sicherlich auch spannend ist), sondern er hätte in seiner Geschichte die lange Absenz von Ian McCoy plausibel erklären müssen.

Ich fand das auch etwas krass, dass nach über drei Jahren nahtlos fortgesetzt wird, Fußnote mit Verweis auf Band 1989, fertig. Aber letztlich funktioniert es ja irgendwie. Ich fand den Roman von Anfang bis Ende top.

Zitat:
Original von HelgoriusAsmodina finde ich nach wie vor super .... aber der Kurzauftritt zu Beginn der Geschichte ohne irgendeinen Bezug zur eigentlichen Handlung hat mich dann doch nicht überzeugt.

Ob es da keinen Bezug gibt, muss sich noch herausstellen. Ich hatte den Eindruck, dass sie von Acron Hilfe hatte. Wie hätte sie sonst in ihrem Gefängnis etwas von Spuks Niederlage erfahren oder die Wachen gegeneinander aufhetzen sollen?

Zitat:
Original von HelgoriusUnd zuletzt stören mich die fehlenden Worte in einer Vielzahl von Sätzen und die Fehler bei der Groß- und Kleinschreibung.

Die ganzen Fehler haben mich auch sehr gestört.


Geschrieben von Sinclair am 16.04.2020 um 09:32:

RE: Band 2177: Mein ist die Rache

Handlung: John erhält eine Einladung zu einer Museumsgala. Ein gewisser Henry Vaughn möchte sich auf diese Weise für die Rettung seiner Tochter, vor vielen Jahren, bedanken. Da John eine Begleitperson mitnehmen darf, wird er von Glenda begleitet. Als John auf der Gala zum Gastgeber gebeten wird, steht er plötzlich einem Werwolf und dem Illusionisten Ian McCoy gegenüber. McCoy bittet ihn um Hilfe gegen sogenannte Auserwählte, die durch die Zeiten reisen und als Vampir ähnliche Geschöpfe auftreten. In Begleitung eines schweben-den Monstrums, sammeln sie im Sterben liegende Menschen auf und hinterlassen tote Ko-pien. Diesen Vorgang kann John auf einem Bild aus dem ersten Weltkrieg miterleben. Zu Johns Entsetzen lässt McCoy die Gäste der Gala, durch Werwölfe niedermetzeln. Glenda wird als Geisel genommen. Um alles rückgängig zu machen und Glenda zu retten, verlangt McCoy, dass John mit ihm zusammen den Auserwählten auf ihrer Zeitreise folgt. Tatsächlich taucht ein Duo der Auserwählten auf, denen John und McCoy durch das Zeitportal folgen. John findet sich plötzlich allein in einem menschenfeindlichen Dschungel wieder und muss sich gegen Menschenfresser und bedrohliche Insekten verteidigen, bis auch McCoy wieder auftaucht. Sie befinden sich in der Antarktis, 50 Millionen vor unserer Zeit. Hier soll sich der Herr der Auserwählten, der sogenannte Geschichtenerzähler verbergen, der McCoys Familie auf dem Gewissen hat und für seine Entstellung sorgte. John soll ihm helfen, sich an ihm zu rächen. Wird dieser Plan gelingen?

Meinung: Lange hat es gedauert. Nun ist er endlich da, der von mir langerwartete Roman, den Autor Daniel Stulgies bereits auf der 2. Sinclair-Con angekündigt hatte. Daniel hatte sich als Autor des Sinclair-Teams, in den letzten Jahren sehr rar gemacht. Dieses ist jetzt endlich die Fortsetzung seines tollen Romans: „Im Reich des Spuks“. Die Geschichte um den Illusio-nisten Ian McCoy und seinem Erzfeind, dem sogenannten Geschichtenerzähler wird fortge-setzt. Es gelingt tatsächlich den Geschichtenerzähler als Abtrünnigen zu enttarnen, der schließlich von seinen drei Brüdern absorbiert wird. Daniel hat die einzelnen Elemente seiner Geschichte durchaus anspruchsvoll angelegt. Als Leser sollte man schon konzentriert sein, um der komplexen Handlung zu folgen. Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Ganz im Gegenteil neue Fragen tun sich am Ende auf. Der Spuk war sehr interessiert daran, dass die Dämonensplitter, zu denen auch der Geschichtenerzähler gehörte, vernichtet würden. Dieses hatte nicht geklappt. Sie scheinen sich mit ihrem Meister dem Sternen-Vampir und Planetenkiller Acron wieder vereinigt zu haben. Auch McCoy soll Acron noch zu Diensten sein. Acron will den Spuk angreifen und strafen, weil er ihm etwas gestohlen hat. Im Lexikon stand dazu, das Acron dem Spuk einst seinen Schatten gegeben hat. Sollte diese Gabe gemeint sein? War sie doch nicht so freiwillig gegeben worden? Jedenfalls hat der Spuk in diesem Roman, Glenda und die anderen Geiseln vor dem sicheren Tod bewahrt, in dem er McCoys abtrünnige Werwölfe im letzten Moment vernichtet hat. McCoys sterbende Schwester Atriel hat John auch noch ein weiteres Rätsel mitgegeben. In der Zukunft würde er von einer Person, aus seiner unmittelbaren Nähe verraten werden. Hört sich fast biblisch an. Ich bin mal sehr gespannt ob diese Prophezeiung eintreffen wird. Asmodinas Seele steckt im Reich des Spuks wieder in einem besonders gesicherten Gefängnis. Einen kurzen Auftritt hatte es auch mit ihr gegeben. Die Aussicht auf die Zukunft bleibt also spannend. Für diesen Roman gebe ich zum guten Schluss, ein Sehr gut an Daniel.

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Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !Daumen_hoch Buch
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Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.

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