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Geschrieben von Michael am 21.03.2020 um 14:23:

Band 1195: Wenn das Böse wiederkehrt ...



Sie hielten ihn für tot. Seit langer Zeit schon. Doch sie täuschten sich. In dieser Nacht änderte sich alles für ihn. Er hörte das Splittern des Glases, spürte die Berührung und fühlte, wie die Fesseln von ihm abfielen.
Er war wieder frei!

Geschrieben von Oliver Müller
Erscheinungstag: 17.3.2020

Diesen Roman bewerten Die aktuelle Top50

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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 24.03.2020 um 15:50:

Beim ?ersten komplett selbst geschriebenen? Roman von Oliver Müller gibt es gleich zu Beginn ordentlich deutsches Lokalkolorit. Das wundert mich nur wenig. Mal schauen, wie das so wird, meine Sache ist es ja leider nicht. Dafür spielt der Roman gar nicht mal so weit entfernt in Hoyerswerda. Wo es den Tiger von Sabrodt tatsächlich gibt und man ihn besichtigen kann.

Der wird nun geklaut und natürlich die Polizei gerufen. Ein älterer Beamte glaubt dann sofort, dass das ausgestopfte Tier von selbst ausgebrochen ist. Wegen alter Legende. Darüber konnte ich keine realen Quellen finden, aber der Autor hat sicher besser recherchiert als ich kurz über Google. Es bleibt jedenfalls klassisch Es hätte keinen Zweck, sie euch Jungspunden zu erzählen. Ja, diese modernen jungen Leute, hängen die ganze Zeit nur an ihren Handys und kennen die alten Geschichten nicht mehr.

Ganz treffend ist es deshalb eine junge Joggerin, die im Wald als erste von der Bestie getötet wird. Als Zamorra einen Zeitungsartikel dazu in die Hände bekommt, macht er sich die ganze Strecke nach Deutschland auf den Weg, um sich die unbestätigte Sache anzuschauen. “Früher bist du wesentlich dünneren Spuren gefolgt.“ Wenigstens macht er das in seiner Freizeit und nicht als Job in irgendeiner Spezialabteilung. Ehrlich gesagt finde ich es deshalb weniger schlimm, wenn er solchen auf den ersten Blick trivialen Sachen hinterherrennt.

Vor Ort erfährt er von der Legende. Der abergläubische Polizist ist zum Glück sehr auskunftsfreudig. “Ich glaube Ihnen, Zamorra. Irgendwie fühle ich, dass Sie ein besonderer Mensch sind.“ So einfach geht das. Der Großvater des Mannes war einer der Jäger des Wolfes und hat natürlich obligatorische Aufzeichnungen hinterlassen. Die sind geheim und wurden noch nie irgendjemanden gezeigt, aber bei dem Fremden aus Frankreich geht das plötzlich klar.

Wolf war gegen normale Waffen immun, wurde also gefangen und zum Pfarrer geschleppt. Silber und Weihwasser als Mittelchen gehen ja noch in Ordnung. Aber den Wolf an ein Brett zu nageln wie Christus ist dann schon irgendwie seltsam. So wird er auch nur gebannt, nicht getötet. Man will ihn der Obrigkeit im Schloss aushändigen, die sich darum kümmern soll und in Kerker sperrt. Wie wäre es mit Kopf abschlagen oder in eine Wanne mit Wasser legen, das dann geweiht wird? Ok, hätten die so viel Einfallsreichtum gehabt gäbe es jetzt keinen Fall der Woche für Zamorra.

Der quartiert sich erstmal ein. So gibt es eine ausführliche Szene im obligatorischen urigen Gasthaus, mit urigen Leuten und urigen Gerichten. Was halt dazu gehört. Die zweite Hälfte des Roman fällt ab der Stelle dann leider etwas ab. Durch sein Amulett spürt Zamorra, dass jemand im Gasthaus eine dunkle Aura ausstrahlt. Welch passender Zufall. Ein Infizierter? Doch der ist weg, bevor Zamorra dem nachgehen kann, weil ihm aus Müdigkeit leider die Augen zufallen. Och. Dann klappert er die Krankenhäuser ab, und natürlich wurde der Gebissene inzwischen eingeliefert. Zamorra hat erneut Pech. Er fand das Treppenhaus und die Aufzüge und entschied sich für die gesunde Variante. Als ausgerechnet jetzt der werdende Werwolf wegrennt, nutzt er natürlich die Aufzüge und entkommt erneut. Bitte nicht noch mehr solcher Stilmittel, um eine Konfrontation hinauszögern. Aber keine Sorge, der Meister des Übersinnlichen verfolgt den Mann und kann ihn stellen. Endlich erfahren wir ganze Geschichte. Er war der Einbrecher im Museum und wollte die silbernen Nägel klauen, mit dem der Werwolf auf das Holzbrett gebannt wurde. Der Gruselromanfreund weiß: Ganz dumme Idee! Er kam mit dem Leben davon, wurde aber verletzt. Aber woher wusste er überhaupt von den wertvollen Nägeln? Natürlich ist der Kerl ein Urenkel des Pfarrers von damals und hat ebenfalls Aufzeichnungen gelesen. Ein echter Heftromanzufall könnte man meinen, aber eigentlich passt bisher alles ganz gut zusammen und ergibt schön Sinn. Die einzige störende Sache ist, dass er zufällig genau zeitgleich mit Zamorra im Gasthaus war und sich deshalb die Sache so entwickelt, dass Zamorra nun weitere wichtige Aufzeichnungen lesen kann.

Außerdem hypnotisiert er den Einbrecher und erhält einen weiteren wichtigen Hinweis. Langsam geht es Richtung Finale, man muss nur noch die Puzzlestücke zusammensetzen. Der Einbrecher muss auf der Zielgeraden leider daran glauben und wird vom Werwolf erwischt. Zamorra hetzt hinter der Bestie her, kann sie in ihrer Höhle stellen und Er hob das Amulett an und gab ihm den Befehl zum Angriff. Ein Blitzschlag beendete das Leben des Wolfs. Er starb, ohne auch nur noch einen Laut von sich zu geben. Innerhalb einer Sekunde zerfiel das Tier zu Staub. Oh. Das ging jetzt schnell. Dem Autor kam es aber offensichtlich gar nicht auf einen epischen Finalkampf an, sondern um eine tragische Geschichte. Zamorra entdeckt in der Höhle nämlich noch zwei Bündel. Wolfsmenschkinder, direkt nach Geburt gestorben. Den Rest erfährt er, als er das Tagebuch des Pfarrers weiter liest. Der Wolfsmann hatte den Pfarrer damals um Hilfe gebeten, bei der Geburt seiner Kinder zu helfen. Dieser lehnte kaltherzig ab und seine Frau und die Kinder starben. Das war der Auslöser, der ihn zur rasenden Bestie machte. Auch keine neue Geschichte, aber ein passendes düsteres Ende für den Roman, bei dem der Autor immer wieder hat durchscheinen lassen, dass es sich um keine mordende Höllenbestie handelt. Sowas ist mir auch sehr viel lieber als andere Werwolfsgeschichten mit epischen Kämpfen.

Doch noch sind wir nicht fertig. Zamorra hat nämlich die mumifizierten Wolfskinder ins Château mitgenommen. „Ich kann es dir, ehrlich gesagt, nicht sagen. Es war so ein Gefühl, als müsse ich sie mitnehmen. Ob es ihr Anblick war oder was auch immer, ich weiß es wirklich nicht.“ Seltsam? Aber so steht es geschrieben.



Ich bin echt positiv von der Geschichte überrascht, am Anfang war ich nämlich noch ziemlich skeptisch. Aber Oliver Müller hat es tatsächlich geschafft, den Lokalroman so zu schreiben, wie ich es gern hätte. Ab und an kleine Infos einstreuen. Aber kein zu ausführlicher literarischer Reiseführer. Kein Gefühl, dass der Autor mit seinem Insiderwissen klugscheißern will. Und auch keine Werbeveranstaltung für einen Ort, den der Autor gern mag. Man könnte vielleicht auch sagen, für einige wird es vielleicht zu wenig Lokalkolorit sein, aber das kann mir ja egal sein.

Neben den kurzen Tagebuchausschnitten, erfährt man mehr über die Legende in wenigen Vergangenheitsszenen. Auch hier, das perfekte Maß. Nicht zu lang, dass es dem eigentlichen Abenteuer auf den knappen Heftromanseiten Platz weg nimmt.

Am Ende bleibt die Geschichte ein normaler Solofall der Woche für Zamorra. Nichts extrem besonderes, der Werwolf ist ja auch fix hinüber, als es am Ende zur Sache geht. Dafür ist seine Hintergrundgeschichte interessant. Dass Zamorra die Kinderleichen mit nimmt, finde ich jetzt nicht so toll, hoffentlich entwickelt sich dieses nette Abenteuer nicht zu einer ausgefallenen Plotbaustelle über mehrere Jahre, wie man es von anderen Autoren kennt.

Da macht das Rezischreiben auch Spaß. Und das Lesen.

großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff (7,5 von 10 Amuletten), was für so einen Einzelfall der Woche für mich prima ist.

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Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax


Geschrieben von Myxin der Magier am 24.03.2020 um 20:58:

Danke für die ausführliche Rezension. Ich dachte schon, seit der Krise wird nicht mehr gelesen. Umso mehr freue ich mich jetzt, dass das doch nicht der Fall ist.

Tja, die Joggerin ... die war jung, damit sie wenigstens eine kleine Chance zum wegrennen hatte. Hat leider nicht geklappt, die Arme. Möge es ein Anreiz für die Jogger unter den Lesern sein, ab morgen fleißiger zu trainieren! großes Grinsen

Na, der Wolf konnte natürlich nicht geköpft oder gebadet (mit Haarkur?) werden. Warum? Weil er dann heute nicht mehr im Museum stehen würde. Ist doch logisch. Augenzwinkern

Ich stehe auf urige Gasthausszenen! Augenzwinkern

Epischer Kampf mit einem einzigen Wolf? Nein, das hätte ich auch nicht passend empfunden.

Freut mich zu hören, dass mir die Mischung aus Lokalkolorit und Reiseführer geglückt ist. Umso mehr, da ich gestehen muss, dass ich den Ort nie besucht habe. Ich habe die Infos einfach nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Homepage der Stadt, des Museums, Bilder von google. Aber wenn ich mal in die Nähe bin, dann werde ich definitiv dem Wolf Hallo sagen und um ein Selfie mit dem Romanstar bitten.

Ansonsten kein Grund zur Sorge, eine Plotbaustelle wurde hier nicht eröffnet. Um im Zamorra-Slang zu bleiben: Der Wolf ist tot, töter, am tötesten. smile Was mit den Kindern geschieht? Ob mit ihnen was geschieht? Abwarten, PZ lesen.

In meinem nächsten Roman - soviel sei verraten - sind sie noch das, was sie jetzt sind und tauchen nicht auf. Augenzwinkern

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Geschrieben von Loxagon am 24.03.2020 um 22:34:

Natürlich hätte der Wolf geköppt werden können. Mit Uhu kein Problem


Geschrieben von Spätaufsteher am 01.04.2020 um 11:34:

Eine schöne Werwolfgeschichte mit gruseliger Atmosphäre, spannender Ermittlungsarbeit und ohne übertriebene Action. Genau so ein Werk stelle ich mir bei JS mit dem Untertitel Gruselserie vor. Besonders die beiden Tagebucheinträge haben mir gut gefallen. Ich wüsste jetzt nichts, was ich bemängeln könnte. Rechtschreibfehler gab es hin und wieder. Zamorra mit einem r oder Sätze mit 2x hatte. Kann passieren. Es muss sich auch nicht immer um die Amulette drehen, gerne mehr solche Einzelfälle. 10/10 Amuletten


Geschrieben von Myxin der Magier am 01.04.2020 um 20:04:

Vielen lieben Dank! smile

Das mit den Rechtschreibfehlern ist natürlich immer ärgerlich. Man schaut selbst drüber, der Lektor auch - und trotzdem passiert es. Aber gerade Zamora mit einem R ... da achte ich ab jetzt noch mehr drauf.

Wobei ich das beim nächsten schon nicht mehr kann, der ist schon abgegeben. smile

Wenn du dir so JS wünscht, meinen Roman JS 2149 kennst du schon? smile

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Geschrieben von Wynn am 01.04.2020 um 20:35:

Der Lektor auch? Sicher?


Geschrieben von Myxin der Magier am 01.04.2020 um 21:11:

Zitat:
Original von Wynn
Der Lektor auch? Sicher?


Ja, da bin ich mir ziemlich sicher. Also, im Grunde müsste ich ihn dann Korrektor nennen, das ist klar, Lektorat ist ja etwas anderes.

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Geschrieben von Das Gleichgewicht am 01.04.2020 um 22:11:

Zitat:
Original von Myxin der Magier
Vielen lieben Dank! smile

Das mit den Rechtschreibfehlern ist natürlich immer ärgerlich. Man schaut selbst drüber, der Lektor auch - und trotzdem passiert es. Aber gerade Zamora mit einem R ... da achte ich ab jetzt noch


Schreibst du nicht mit einem bekannten Schreibprogramm?

Einfach "Zamorra" und andere serienspezifische Begriffe in die Rechtschreibung reinnehmen und am Ende die Rechtschreibprüfung drüber laufen lassen. Oder man merkt es halt direkt beim Schreiben, was rot angestrichelt wird.

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2. Maddrax


Geschrieben von Wynn am 01.04.2020 um 22:48:

Naja, der Autor ist ja irgendwann Betriebsblind. Das lässt sich gar nicht vermeiden. Tatsächlich ist das Aufgabe jener, die das dann für den Druck freigeben.


Geschrieben von Spätaufsteher am 02.04.2020 um 11:14:

Zitat:
Original von Myxin der Magier
Wenn du dir so JS wünscht, meinen Roman JS 2149 kennst du schon? smile

Zufällig war genau dieser Band mein letzter JS und ich hatte ihn mit "sehr gut" bewertet. Augenzwinkern


Geschrieben von Myxin der Magier am 02.04.2020 um 12:00:

Betriebsblind trifft es absolut. Und das gilt nicht nur für Rechtschreibfehler, sondern noch viel mehr für Formulierungen.

Ich finde überarbeiten daher auch viel anstrengender als den Schreibprozess. Danach fühle ich mich richtig geschafft.

Und ich schreibe mit Papyrus Autor, danach wurde ja auch gefragt.

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Geschrieben von Wynn am 02.04.2020 um 12:12:

Siehst du! Mit einer Schreibmaschine wäre das nicht passiert. Obwohl... denke ich an Jason, der das ja macht ... vergiss es wieder!


Geschrieben von ufo-bote am 09.04.2020 um 21:29:

1195 wenn das Böse wiederkehrt …

Zum Wolf: Unser Lieblingsteufel pflegte immer zu Sagen … mit etwas Schwund muß man rechnen …
Zur Joggerin: es wird schon seinen Grund haben warum viel, viel früher einer der damaligen Helden immer sagte: Wenn laufen Gesund wäre, müßte man einen Zuschuß zum Erwerb neuer Schuhe von der Krankenkasse bekommen … der hat hat sich da was geändert ?

Zum anderen, noch nachträglich alles Gute zum Geburtstag an den Autor. der Roman kam eine Woche nach dem Geburtstag.


Geschrieben von Sinclair am 16.04.2020 um 09:36:

RE: Band 1195: Wenn das Böse wiederkehrt ...

Handlung: Pascal Lafitte macht Zamorra auf einen Artikel aus einer deutschen Lokalzeitung aufmerksam. Ins Heimatmuseum von Hoyerswerda wurde eingebrochen. Gestohlen wurde scheinbar nur ein ausgestopfter Wolf. Dieser war als sogenannter Tiger von Sabrodt in die Lokalgeschichte eingegangen, bevor er im Jahre 1904 erlegt wurde. Zamorra ist an der Geschichte interessiert und macht sich auf den Weg nach Hoyerswerda. Dort sucht er zuerst das Heimatmuseum auf. Zamorra besichtigt den leeren Sockel, auf dem der Wolf gestanden hat. Ein Mitarbeiter des Museums macht ihn auf einen Blutfleck auf dem Boden aufmerk-sam. Außerdem erfährt Zamorra das ein Polizist namens Karl Brocksch, der mit seinem Kollegen die Anzeige aufgenommen hat, offenbar mehr über die Geschichte des Wolfes weiß. Tatsächlich trifft Zamorra Brocksch noch in der Polizeistation an. Von ihm erfährt er, dass in der Zwischenzeit eine Joggerin vom Wolf zerrissen wurde. Außerdem zeigt Brocksch ihm das Tagebuch seines Großvaters. Dieser hat den Wolf im Jahre 1904 gestellt, konnte ihn aber nicht töten. Daraufhin wurde der Wolf, unter Anleitung des Pfarrers, mit silbernen Nägeln auf einem Brett fixiert. Irgendwann landete er dann im Heimatmuseum. Zamorra kommt zu der Erkenntnis, dass es der Einbrecher auf die silbernen Nägel abgesehen hatte und nachdem er sie gelöst hat, vom wiedererwachten Wolf gebissen wurde. Daher könnte er nun ebenfalls zum Werwolf mutieren. Zamorra gelingt es den Mann namens Martin Lorenz aufzuspüren. Aber kann er ihm noch helfen und ihn retten? Wird es ihm mit seiner Hilfe gelingen den Tiger von Sabrodt aufzuspüren und endgültig unschädlich zu machen?

Meinung: Ein spannender und außergewöhnlicher Roman von Oliver Müller. Oliver hatte bislang für PZ, Romane in Gemeinschaftsarbeit mit Manfred H. Rückert geschrieben. Bei John Sinclair hatte er zunächst mit Oliver Fröhlich zusammengearbeitet, bevor er dann auch erfolgreich eigene Romane veröffentlicht hat. Nun hat er also auch für PZ einen eigenen Roman geschrieben, der ihm hervorragend gelungen ist. Oliver wohnt nicht weit von mir entfernt. Da ich ihn auf den Sinclair-Cons kennenlernen durfte, möchte ich ihn an dieser Stelle recht herzlich grüßen. Ich liebe Romane, die auf wahre Begebenheiten und Legenden aufbauen. Dieses ist hier der Fall, denn den Wolf, der im Volksmund Tiger von Sabrodt genannt wurde, gab es wirklich. Auch wenn ich nicht so recht nachvollziehen kann, warum ein Wolf ausgerechnet Tiger genannt wurde. Ich habe im Internet selber recherchiert und erfahren, das dieser Wolf weiblich und ein besonders großes Tier war. Es wurde am 27.02.1904 als bislang letzter Wolf auf deutschem Boden geschossen. Sehr interessant aufgrund der aktuellen Tatsache, dass Wölfe aktuell in Deutschland wieder heimisch werden sollen, nachdem sie in freier Wildbahn hierzulande ausgerottet waren. Bekanntlich ist nicht jeder davon begeistert. Oliver hat das Thema perfekt umgesetzt und aus geschichtlichen Fakten und der nötigen Portion Fiktion, einen hervorragenden Roman geschrieben, der den Leser von Anfang bis Ende fesselt und in seinen Bann zieht. Daher gebe ich selbstverständlich für diesen Roman ein Top.

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Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !Daumen_hoch Buch
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.


Geschrieben von Aldyron am 24.06.2020 um 21:14:

Hintergrund: Eine alte Legende wird Wirklichkeit
Geisterjäger: Zamorra
Ort: Deutschland, Hoyerswerda

Als alter John Sinclair Fan habe ich schon die Crossover gelesen. Diesmal habe ich es mit einem Einzelroman aufgenommen. Der große Unterschied ist für mich jener, wie unterschiedlich die Geisterjäger an die Fälle kommen und herangehen. Sinclair ist Polizist, wird meist dazu beauftragt und hat alle möglichen Legitimationen, um sich Informationen zu beschaffen. Das ist bei Zamorra anders. Er kann sich ‚nur‘ durch Recherche, Gespräche und Forschung an die Fälle heranwagen. Hier war es auf jeden Fall so. Zamorra erfährt von einem ungewöhnlichen Fall durch eine Zeitung. Sein Instinkt ist geweckt und er reist nach Deutschland. Hier findet er durch geschicktes Nachfragen bei Zeugen und auch der Polizei Hintergrundinformationen heraus. Sein magisches Amulett hilft ihm weiter die Spur zu halten und schließlich den Fall zu lösen.

Der Roman war richtig spannend und abwechslungsreich geschrieben. Es wird aus der Vergangenheit erzählt, dazu gibt es Tagebuchauszüge und intelligente Gedankengänge. Der auf einer wahren Legende beruhende Roman macht sehr viel Spaß. Hier hat der Autor Oliver Müller die Geschichte um den ‚Tiger von Sabrodt‘, der eigentlich ein Wolf ist, mit eigenen Elementen zu einer sehr guten Geschichte verwoben. Für mich war es noch einmal mehr spannend, weil ich nicht wusste, welche Fähigkeiten Zamorra hat, um die Fälle zu lösen. Und zum Schluß, kommt sogar nochmals ein ‚kleiner Ausklang‘ der Geschichte. Sehr schön.

Für mich ein sehr guter Roman, der wirklich gut und spannend zu lesen war!

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Gruselige Grüße Grusel
Alexander Weisheit


Geschrieben von kualumba am 27.07.2020 um 16:33:

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen. Eine unterhaltsame Geschichte, die mich auch zum Wikipedia-Eintrag vom Tiger von Sabrodt führte. In echt war der Wolf ein Weibchen. Ansonsten mag ich solche regionalen Dinger. Hier bei mir ist bis auf das Spukschloß im Spessart (JS Nr. 7) noch nichts in der Nähe passiert. Zumindest soviel ich weiß.

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Einen davon lese ich als nächstes: JS Classics 14, JS TB 10, JS 2210, MX 23, G.F. Unger SE 13, PR 10, Vampira 4


Geschrieben von Myxin der Magier am 27.07.2020 um 21:35:

Der Autor freut sich, dass du in deiner Ecke sicher lebst. Bis jetzt! großes Grinsen

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Geschrieben von kualumba am 28.07.2020 um 10:04:

Zitat:
Original von Myxin der Magier
Der Autor freut sich, dass du in deiner Ecke sicher lebst. Bis jetzt! großes Grinsen


Ganz in der Nähe von mir:

https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Rieneck

Ich hatte dort schon ne Übernachtung und eine Burgführung mitgemacht. Dort spukt es tatsächlich, und hat auch einen historischen Hintergrund. Das würde sich sehr gut für einen Professor Zamorra taugen. Falls du Fakten brauchst, kann ich gerne liefern. smile

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Geschrieben von Das Gleichgewicht am 28.07.2020 um 12:24:

Wann kommt eigentlich der nächste eigenständige Müller bei PZ oder JS? smile

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