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Geschrieben von bartpet am 06.08.2022 um 16:23:

Ich Form - Erzählform

Ich kenne die JS-Romane schon aus meiner Kindheit (mehr als 30 Jahr her) und habe nun wieder mit dem Lesen dieser Romane begonnen.

Was mich auch jetzt noch immer wieder etwas verwirrt, ist die diese andere Erzählform, also dass JS in der Ich-Form geschrieben wird. Fast alle anderen Romane oder Bücher schreiben in der 3. Person.

Wie denkt ihr darüber, dass der Autor diese Form gewählt hat?


Geschrieben von Marvin Mondo am 06.08.2022 um 16:39:

Ich habe hier mal einen - auch auf die Frage Bezug nehmenden - Beitrag, um sich eine Meinung zu bilden:

https://www.zauberspiegel-online.de/index.php/zauberwort-leitartikel-mainmenu-136/der-leitdartikel-2008-mainmenu-202/819-30-jahre-geisterjger-john-sinclair-25-jahre-langeweile

Steht viel Blödsinn und unfundierter Quatsch drin, allerdings auch ein paar stichhaltige Thesen.

Was die Frage betrifft: Ich-Form sollte eine persönlichere Verbindung zum Leser schaffen, denke ich mal. In den Anfängen wird dieser auch noch persönlich angesprochen ("Ja, Freunde...", "Freunde, erinnern Sie sich noch?"), wovon Dark mit der Zeit aber immer mehr und mehr abkam. Aus Faulheit, würde ich mal meinen, weil es auch Gegenbeispiele gibt, die sich durchgängig dran gehalten haben (mir fällt dazu beispielsweise die TV-Serie "Magnum" ein - das Orginal, nicht der Reboot-Dreck). Aber angesichts dessen hätte man es dann auch problemlos bei der dritten Person belassen können.

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Talent is a flame. Genius is a fire...


Geschrieben von bartpet am 06.08.2022 um 18:06:

Interessanter Link.

Egal, wie man eine Geschichte erzählen möchte, ich bin dennoch der Meinung, dass es in der 3. Form besser zu lesen und verständlicher rüber kommt.

Aber ich bin auch nur einer von vielen Lesern, jeder wird das anders sehen.


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 06.08.2022 um 18:07:

Stimmt schon, dieses Ich von JS ist für mich immersiver als die dritte Person bei den anderen Grusel-Reihen. Außerdem gehört es zu diesem besonderen Charme der Reihe.

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Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax


Geschrieben von Sheila Conolly am 06.08.2022 um 21:01:

Die Ich-Form sorgt bei mir dafür, dass ich mir so manches Mal vorkomme, als wäre ich mittendrin! Es fühlt sich schlichtweg "näher" an, wirkt auf mich u.a. nach mehr Action und so, weil ich dann manchmal das Gefühl habe, das "ich" in der Story bin "Ich" großes Grinsen
Hört sich blöd an, bringt aber ungefähr rüber, wie es mir beim Lesen oft schon vorkam smile Daumen_hoch

Alle anderen Schreibweisen lese ich meistens "nur", finde es aber auch gut und so, aber ich stecke da dann hat nicht so sehr mit drin großes Grinsen

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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"


Geschrieben von iceman76 am 06.08.2022 um 21:02:

Zitat:
Original von Sheila Conolly
Die Ich-Form sorgt bei mir dafür, dass ich mir so manches Mal vorkomme, als wäre ich mittendrin! Es fühlt sich schlichtweg "näher" an, wirkt auf mich u.a. nach mehr Action und so, weil ich dann manchmal das Gefühl habe, das "ich" in der Story bin "Ich" großes Grinsen
Hört sich blöd an, bringt aber ungefähr rüber, wie es mir beim Lesen oft schon vorkam smile Daumen_hoch

Alle anderen Schreibweisen lese ich meistens "nur", finde es aber auch gut und so, aber ich stecke da dann hat nicht so sehr mit drin großes Grinsen


Dieser Aussage schließe ich mich an! smile

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Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!


Geschrieben von bartpet am 07.08.2022 um 09:20:

Ok, ich verstehe was du meinst und du hast recht. In der 3. Form bin ich nur Beobachter aus sicherer Entfernung und mit der Ich-Form bin ich mitten drin im Geschehen.


Geschrieben von Strigus am 25.12.2023 um 17:37:

RE: Ich Form - Erzählform

Die Ich-Form ist eine klassische Erzählform. Unzählige Bücher sind in der Ich-Form geschrieben, gerade in den letzten Jahren ist sie wieder brandaktuell geworden. Aber auch vorher schon. Egal ob Unger oder Cotton, immer wieder hab es auch die Ich Form. Es ist die Entscheidung des Autors, in welcher Erzählperspektive er seine Romane schreibt.


Geschrieben von Strigus am 10.04.2024 um 11:28:

RE: Ich Form - Erzählform

Zitat:
Original von bartpet
Ich kenne die JS-Romane schon aus meiner Kindheit (mehr als 30 Jahr her) und habe nun wieder mit dem Lesen dieser Romane begonnen.

Was mich auch jetzt noch immer wieder etwas verwirrt, ist die diese andere Erzählform, also dass JS in der Ich-Form geschrieben wird. Fast alle anderen Romane oder Bücher schreiben in der 3. Person.

Wie denkt ihr darüber, dass der Autor diese Form gewählt hat?


Das ist doch Unsinn! Die Ich-Form war schon immer eine sehr beliebte Erzählweise. Ob ganz früher mit Dracula oder Holmes, oder später bei GF Unger ... Und heute ist die Ich-Form beliebten denn je. Viele Thriller (Eddie Flynn Thriller zum Beispiel sehr erfolgreich) oder Hunger Games etc. Alles Ich-Form!


Geschrieben von Strigus am 10.04.2024 um 11:30:

Zitat:
Original von Sheila Conolly
Die Ich-Form sorgt bei mir dafür, dass ich mir so manches Mal vorkomme, als wäre ich mittendrin! Es fühlt sich schlichtweg "näher" an, wirkt auf mich u.a. nach mehr Action und so, weil ich dann manchmal das Gefühl habe, das "ich" in der Story bin "Ich" großes Grinsen
Hört sich blöd an, bringt aber ungefähr rüber, wie es mir beim Lesen oft schon vorkam smile Daumen_hoch

Alle anderen Schreibweisen lese ich meistens "nur", finde es aber auch gut und so, aber ich stecke da dann hat nicht so sehr mit drin großes Grinsen

Das kommt auf die Perspektive an! Die 3. Person in der personellen Form fühlt sich nicht viel anders als die Ich-Form an. Auktorial ist es schon mehr außerhalb, das ist richtig. Das Problem ist, dass bei Sinclair alles vermischt wird. Denn oft ist die 1. Person auktorial, was sie nicht sein dürfte. Das müssten die AutorInnen besser machen!

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