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Geschrieben von iceman76 am 01.09.2022 um 13:27:

Band 1258: Tabeas Totentanz



Tabeas Totentanz

Der Teufel und die Circe ... Gregor fühlte sich geradezu magisch angezogen von dem bunten Plakat auf der Litfaßsäule. Es zeigte den Leibhaftigen – aber Fabian hatte nur Augen für die barbusige Schönheit, die der grinsende Teufel mit seinen Klauen umfasst hielt.
Ihr Blick schien ihn, Fabian, geradezu anzuflehen:
Hilf mir ...!
Und dann, während er noch gebannt hinschaute – füllten sich ihre Augen mit Tränen.
Blutigen Tränen ...

Geschrieben von Veronique Wille

Erscheinungsdatum: 16.08.2022

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*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!


Geschrieben von Loxagon am 01.09.2022 um 16:15:

Hier geht einfach nur ein "Sehr schlecht", denn stilistisch war der Roman zwar top, aber inhaltlich locker einer der drei dünnsten PZs seit Band 1. Es passiert rein gar nichts.

Stattdessen eiert "Die Autorin", oder viel mehr Uwe Voehl?`nur rum. Ja, das ganze liest sich wie ein Uwe Voehl, würde ich klar sagen. Und nein, dass es ein Sammelpseudinym ist, merkt man 1A. So unterschiedlich, innerhalb einer Serie, schreibt keiner.

Die erste Hälfte des Romans ist sogar: überflüssig. Man erfährt dass da in einem Puff getanzt wird, Leute sterben und ein Mädchen adoptiert wird. Toll, aber eben nichts das man beim Zamorra lesen will.

Und es wird nicht besser. Zammy wird mal wieder vom nächsten Bekannten eingeladen, seine Tochter wird dann von Tabea zu Tode getanzt (gähn) ...

Ne, das war überhaupt nichts. Wie gesagt, toll geschrieben, sehr toll sogar, aber inhaltsleerer geht es kaum noch.


Geschrieben von Sinclair am 22.09.2022 um 15:45:

RE: Band 1258: Tabeas Totentanz

Handlung: Zamorra greift zu einem ungewöhnlichen Mittel indem er sein Äußeres seinem wahren Alter anpasst. Dieses führt zu Irritationen unter den Schlossbewohnern, weil er dabei doch etwas übertrieben hat. Der Professor plant seinen alten Studienkollegen, Robert Weil, in Berlin zu besuchen, weil dieser befürchtet das seine Tochter Nele von einem Incubus heimgesucht wird.

Meinung: Wie gewohnt war auch der neue Roman von Veronique Wille angenehm zu lesen. Mittlerweile gab es viele Spekulationen zur wahren Identität dieser Autorin und wer sich wohl hinter dem Pseudonym verbarg. Ich möchte mich an dieser Stelle nicht an Spekulationen beteiligen, würde es aber begrüßen wenn es zu Veronique Wille mal ein Autorenporträt in „Merlins Stern“ geben würde.

Zurück zum eigentlichen Roman. Mir hatte die Idee gefallen, dass Zamorra einen Zauber anwandte um sein Aussehen seinem eigentlichen Alter anzupassen, bevor er einen alten Bekannten aus Studientagen besuchte.

Leider gab es aber auch immer wieder Fehler im Roman, die immer wieder auftretenden Rechtschreibfehler nicht eingerechnet. Zum Beispiel fragte ich mich auf der Seite 18 wie man einer Nackten wohl die nicht vorhandenen Kleider vom Leib reißen konnte. Fabian hatte es laut Text seltsamerweise getan. Dabei war er der Einzige, der zu diesem Zeitpunkt ein Nachtgewand trug. smile

Die sogenannten Buhlteufel kannte ich bisher nur unter der Bezeichnung Succubus. Nun gab es im Text auf der Seite 26 eine Unterscheidung nach der ein weiblicher Buhlteufel Sacculus und ein männlicher Incubus heißen sollte. Man lernte ja nie aus. Dummerweise wunderte ich mich später, Seite 58, warum Zamorra den Begriff Succubus für einen weiblichen Buhlteufel verwendete. Eine Überprüfung bei Wikipedia, die ich daraufhin durchführte ergab, dass es den auf Seite 26 aufgeführten Begriff Sacculus gar nicht gab. Succubus war weiblich, Incubus männlich, mehr gab es nicht.

Das erste Drittel des Romans erzählte Fabians Studentengeschichte im Berlin des Jahres 1923. Er verfiel, wie auch einige andere, der Tänzerin Johanna aus dem „Caligula“. Daraus resultierte Eifersucht, Mord und Totschlag unter den Konkurrenten. Es gab aber auch für Fabian eine heiße Nacht mit dem Succubus Johanna. Das Ergebnis war Tabea, die im Jahr 1935 aus dem Waisenhaus ins Haus des Geheimrats Brüggemann kam. Im Laufe der Jahre erkannte Tabea, dass die Brüggemanns Satansdiener waren, die einmal im Monat Gleichgesinnte zu einer besonderen Partie einluden. Als die Ereignisse aus dem Ruder liefen, griff der geheimnisvolle Jean Grey ein und holte Tabea in sein Haus nach Hamburg. Dort sollte Tabea auf ihre wahre Mutter treffen. Jahre später becircte sie Robert Weils Tochter Nele in der Gestalt eines gewissen Marcel. Auch diese ausführlich geschilderte Geschichte machte ein weiteres Drittel des Romans aus. Dadurch blieb für die Gegenwartserzählung mit Zamorra auch nur noch ein knappes letztes Drittel übrig.

In diesem Teil des Romans fiel mir gleich auf, dass der Handlungsort nicht stimmen konnte. Auf Seite 26 erzählte Zamorra noch, dass sein Freund aktuell in Berlin wohnen würde. Roberts Erzählung, wie er Nele ins „Caligula“ folgte, spielte aber eindeutig in Hamburg, Stichwort Reeperbahn. Dass passte nicht zusammen. Spätestens auf Seite 56 war klar, dass Robert zweifellos in Hamburg wohnte und nicht in Berlin. Erneut ein Fehler, der nicht hätte passieren dürfen.

Auf Seite 59 ergab ein Satz von Jean Grey überhaupt keinen Sinn: „ Letztlich habe ihm wie allen anderen zuvor und danach die Seele geraubt“. Das Einzige was ich verstand war, dass Grey Fabian als Johanna erschienen war und dabei Tabea empfing. Es war mir aber nicht möglich den angegebenen Satz richtig zu stellen.

Erwähnen möchte ich noch, dass Zamorra erstmals in diesem Roman eine neue Überwachungsfunktion seines Amuletts erfolgreich testete. Dass verhinderte aber nicht, dass es am Ende des seltsamen Falls kein Happy End gab und Zamorra nichts entscheidendes tun konnte um das Unheil aufzuhalten.

Dieser Roman servierte dem Leser nur leichten Grusel, es gab keine sogenannte Action. Dass war für mich aber nicht schlimm, sondern ganz im Gegenteil willkommene Abwechslung. Der Roman war für mich trotzdem schwierig zu bewerten. Wie schon anfangs bemerkt ließ er sich unterhaltsam lesen und war nicht langweilig. Ziemliche Abzüge musste es aber aufgrund der angesprochenen Fehler geben. Daher habe ich mich letztendlich für die Note 4 = Ausreichend und damit für 2 von 5 Amuletten entschieden. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich mit Mittel abgestimmt.

Buch

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Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !Daumen_hoch Buch
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Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.


Geschrieben von Myxin der Magier am 22.09.2022 um 20:39:

Zitat:
Original von Loxagon
Und nein, dass es ein Sammelpseudinym ist, merkt man 1A. So unterschiedlich, innerhalb einer Serie, schreibt keiner.


Da ich das gerade jetzt erst lese: es ist kein Sammelpseudonym.

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Geschrieben von ufo-bote am 25.10.2022 um 23:18:

Für mich am wichtigsten war die Aussage auf Seite 59: »Hör mir zu, Tabea. Wir sind etwas Besonderes. Wir beide sind Dämon und Mensch zugleich. In uns sind beide Spezies vereinigt. Doch niemals dürfen wir uns hinreißen lassen, einer der beiden Seiten in uns den Vorzug zu geben. Es wäre unser Tod.«
Eine Kreatur die anders empfand als ihr – mehr oder weniger – vorgeschrieben wurde.


Geschrieben von SOKRATES am 05.11.2022 um 11:44:

Nun, ich empfand den Roman durchaus als lesenswert.
Aber als besonders wichtig für den weiteren Verlauf der Serie sehe ich den Umstand das Zamorra ENDLICH sein Erscheinungsbild seinem tatsächlichen Alter anpasste.
So etwas sollten er und Nicole zukünftig immer tun wenn es erforderlich ist.

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Der Tod hat etwas erschreckend Endgültiges, während das Leben doch immer Möglichkeiten bietet.

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