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Geschrieben von Talis am 03.01.2023 um 15:54:

Das Haus Zamis - Eine Hexenchronik - Nr. 58: Schirille



Das Geschöpf riss verächtlich das Maul auf und präsentierte seine dünne, gespaltene Zunge, die zwischen dunkelgelben Zahnstümpfen umherpeitschte. Ich trat automatisch einen Schritt zurück. Das Wesen, das im Beschwörungskeller unserer Villa erschienen war, wirkte, als wäre es von einem verrückten Chirurgen aus Körperteilen verschiedenster Tiere zusammengesetzt worden. Es besaß ­einen ziegenähnlichen Kopf mit verdrehten Hörnern und außerdem drei Beine. Der Rumpf jedoch glich dem ­eines Vogels, und so wie es mit den gerupften Flügeln schlug, war es – zumindest mithilfe seiner magischen Kräfte – vielleicht tatsächlich imstande zu fliegen.
»Coco«, wandte sich mein Vater an mich. »Das ist Schirille. Sie ist eine Habergeiß. Ich werde euch beide mental aneinanderketten. Von jetzt an lässt Schirille dich nicht mehr aus den Augen ...«

Schirille

von Michael M. Thurner

Titelbild: Mark Freier

65 Seiten

04.01.2023

Erschienen in DAS HAUS ZAMIS-TB (Zaubermond) 17 »Maskenball«




Geschrieben von Olivaro am 03.01.2023 um 18:23:

Mir kam das über weite Teile vor, als würde der Autor die lokale Folklore und Sagenwelt abarbeiten wollen, und die übergeordnete Handlung tritt auch hier wie so oft schon in der Serie auf der Stelle. Wie oft musste und muss man noch immer diese unsinnige Einstellung von Cocos Familie und vornehmlich ihres Vaters lesen? Ohne Coco wäre die ganze Sippe doch längst mindestens ihrer Macht enthoben worden und im schlimmsten Fall als Freaks geendet, und anstatt ihr Respekt, Loyalität und Dankbarkeit (soweit solche Gefühle innerhalb der Schwarzen Familie existieren) entgegenzubringen, wird die in jeder Beziehung würdige Tochter immer und immer wieder als Schandfleck der Familie dargestellt und von der man glaubt, ebenso immer und immer wieder Exempel statuieren zu müssen - obsolut unlogisch und extrem nervig.

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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