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Band 1270: Unter Einfluss

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Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!

RE: Band 1270: Unter Einfluss

Handlung: Giles Bonnet, Biologielehrer an der Universität in Paris, bittet Zamorra um Hilfe, den er bei einem Gastvortrag des Professors kennenlernte. Seit mehreren Tagen war seine Tochter Lily und ein weiterer Student aus Nancy verschwunden. Sie hielten sich zuletzt in Alesia auf, wo auf der dortigen Ausgrabungsstätte ein schwarzes Skelett gefunden wurde. Zu einem solchen wurde auch ein Taxifahrer in Rom, nachdem augenscheinlich Giles Tochter Lily mit blau leuchtenden Augen am Flughafen in sein Taxi stieg und es kurze Zeit später wieder verließ. So sahen es Giles Bonnet und seine Frau in einer Nachrichtensendung im Fernsehen. Während Nicole sich mit der italienischen Polizei in Verbindung setzt, trifft sich Zamorra, in Montbard, mit dem zuständigen Kommissar Chenet. Zamorra untersucht das Skelett mit seinem Amulett. Bevor es zu schwarzer Asche zerfällt redet es noch mit ihm. So erfährt Zamorra etwas über eine Hexe Erin, die mit Blut erweckt wurde und auf Rache aus ist. Weil auch der Name Vercingetorix fällt, der in einem römischen Kerker starb, entschließt sich Zamorra dazu selbst nach Rom zu fliegen. Gelingt es ihm dort die Spur der Mörderin aufzunehmen und ist Lily Bonnet, deren Körper der Geist einer Hexe übernahm, noch zu retten?

Meinung: Beim neuen Roman von Michael Schauer gefiel mir schon einmal die anfängliche Vorgeschichte gut, in der es um die Eroberung Galliens durch die römischen Truppen unter Julius Cäsar ging. Im Gegensatz zu den bekannten Asterix-Heften zog hier der gallische Feldherr Vercingetorix aber den Kürzeren. Seine Geliebte Erin versuchte ihm zu helfen, indem sie zur Hexe wurde. Nach Beendigung des Rituals wurde sie aber von den eigenen Leuten getötet. Erst über 2000 Jahre später wurde sie durch einen Zufall wieder erweckt und begann nun die Nachfahren derjenigen zu töten, die am Tod ihres Geliebten beteiligt waren. Themen zwischen Geschichte und Fiktion faszinierten mich stets. Nachdem ich hier alle mitwirkenden Charaktere sortiert hatte entwickelte sich eine spannende Rache-Geschichte. Nur das Kapitel mit dem Taxifahrer in Rom kam etwas zu früh. Erst das nachfolgende Kapitel aus der Vergangenheit , lieferte die Erklärung und das Motiv für die vorherige Tat, weil der Taxifahrer der Nachkomme des Henkers war.

Für ein Schmunzeln zwischendurch sorgte der Geschichtsprofessor Lacroix, der in seiner Freizeit am liebsten Gruselromane las und Nicole nur zu gern näher kennengelernt hätte.

Den Journalisten Mancini in Trance zu versetzen um dessen Geist durch seine Ahnenreihe über 2000 Jahre zurückzuführen, war eine für Zamorra typische Handlung, die im vorherigen Roman von Rafael Marques nicht zu finden war. Mir fiel aber auf, dass der, auf Seite 43, in der Rückführung auftauchende Henker nun einen freien Oberkörper hatte, während er in der gleichen Originalszene in der Vergangenheit, auf Seite 16, noch eine schwarze Tunika trug. Dass passte also nicht ganz zusammen.

Genauso wenig wie der nächste Fehler auf der Seite 46, als Mancini sagte: „...sie wird erst aus Paris verschwinden, wenn...“ In diesem Satz hätte es Rom heißen müssen, weil sich Zamorra und Mancini dort aufhielten. Ebenso falsch fühlte sich der orangefarbene Schutzschirm auf Seite 47 an, dieser war doch stets grün.

Nicht genug der Fehler, war auch Lucy Kommentar, auf Seite 56, als sie eine Vision hatte, nachdem Erins Geist sie für kurze Zeit verließ, nicht logisch. Schließlich war es nicht ihr Blut gewesen, sie war ja der zweite Wirt, sondern das von Lily Bonnet, welches auf das Skelett tropfte. Auch wenn es mir schon fast unmöglich erschien das es überhaupt möglich war, dass das Blut durch eine mehr als 20 cm dicke Erdschicht durchtropfen und das Skelett erreichen konnte. Dass war schon sehr fantastisch aber vielleicht half ja die dunkle Magie der Hexe nach.
Nicoles Kampf mit dem Skelett war zwar spannend, aber spätestens in dem Moment unlogisch, als sie dem über die Mauer geworfenen Dhyarra hinterher hechtete. Das war zwar sportlich aber warum hätte sie das tun sollen, wo sie doch jederzeit das Amulett hätte rufen können?

Ein finaler Höhepunkt war noch der Kampf der Geister von Cäsar und Vercingetorix.

Auch in diesem Roman passte die Handlungszeit und die angesprochene Witterung nicht zum Monat Januar, so dass die Chronologie nach Thilos letzten Romanen nicht gegeben war.

Im letzten Romandrittel hatten sich die angesprochenen Fehler leider gehäuft. Dass war für mich Grund genug gewesen, von meiner ursprünglich geplanten Gesamtbewertung einen Punkt abzuziehen. Dadurch wurde es dann letztendlich erneut die Note 4 = Ausreichend und damit 2 von 5 Amuletten, was schon ein wenig Schade war aufgrund des vielversprechenden Anfangs. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Mittel ab.

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Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.

Im Großen und Ganzen schließe ich mich Sinclair bei seiner Bewertung an.
Aber ich vergebe eher ein GUT als ein MITTEL.

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Der Tod hat etwas erschreckend Endgültiges, während das Leben doch immer Möglichkeiten bietet.