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Geschrieben von Talis am 23.02.2023 um 09:51:

Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 117: Der Bucklige von Doolin Castle



Das abscheuliche Monster zitterte vor Erregung, als es sich über die Jungfrau beugte.
Es hatte einen wuchtigen, wie aus Lehm geformten Schädel. Das Gesicht war eine grün durchäderte Fratze. Speichelblasen platzten vor seinen aufgeworfenen Lippen, als es die Luft keuchend ausstieß.
Der stinkende Atem traf die Jungfrau voll ins Gesicht. Sie erwachte, und ihre Augen weiteten sich vor Schreck.
Axel, das ehrbare Monster, zuckte zurück und gab einen gequälten Aufschrei von sich. Er wollte nichts Böses. Es lag nicht in seiner Absicht, die Jungfrau auch nur anzurühren, obwohl alles in ihm danach drängte, sein Raubtiergebiss in ihr weiches, zartes Fleisch zu schlagen.
Aber er wollte nicht mehr töten. Er wollte kein mordendes Ungeheuer mehr sein. Er liebte dieses engelhafte Mädchen auf eine kindliche, unschuldige Art und Weise ...


Der Bucklige von Doolin Castle

Ernst Vlcek

Titelbild: Mark Freier

65 Seiten

21.02.2023

Erschienen in Dorian Hunter-TB (Zaubermond) 25 »Der Bucklige von Doolin Castle«.

Ein Blick zurück...




Geschrieben von Olivaro am 23.02.2023 um 21:57:

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 05.11.2023 um 14:03:

Verschiedene Gruselautoren treffen sich auf Doolin Castle, um an ihren Werken weiterzuschreiben. Axel, das ehrbare Monster. Der buckelige Jonathan. Der missverstandene Ghoul Ludomil. Der ruhelose Orban. Schnecken-Joe. Und andere urige Schauergestalten. Nacheinander sehen sie ihre Monster auf dem Schloss.

Schließlich treffen Fremde im Dorf ein. Dorian, Coco und Olivaro. Dorian in Gestalt eines Buckeligen. So erinnert er die Schriftsteller natürlich an ihre Monster und die Situation ist direkt angespannt. Das Trio ist hier, weil vom Schloss die Psychos kamen, die Olivaro in seine Januskopf-Welt entführen wollten.

Indes haben die obligatorischen Hinterwäldler-Dörfler erfahren, was passiert ist. Sie wollen die Schriftsteller verprügeln und davonjagen, bevor sie noch mehr Monster herbeifantasieren können. Und wenn sie auf eines der Monster treffen, bekommt das natürlich auch einen Knüppel ab. Schlecht für Dorian, der sich weigert, seine Krüppelgestalt abzulegen. Weil er aussieht wie eines der Gruselmonster und so dessen Schöpfer ausfragen kann. Wieso hat Dorian seinen Freunden endlich enthüllt, dass er doch noch lebt, wenn er trotzdem weiter in Tarngestalten auftritt, statt als kerniger Dämonenkiller, wegen dem ich die Serie lese?

Einer der Schriftsteller, James Lynam, scheint mehr zu wissen. Er ist in Wirklichkeit der Januskopf Goro. Nachdem seine Diener im letzten Band versagt haben, will er es jetzt nochmal versuchen, mit Hilfe der Psychos Olivaro in seine Welt zu holen. Zum Glück hält er Buckel-Dorian für einen seiner Psychos und plaudert seinen Plan aus. Mit diesem Wissen hat der Dämonenkiller gute Chancen, ihn zu vereiteln.

Nach und nach lernt Buckel-Dorian weitere Psychos kennen. Neben den geistigen Ergüssen der Autoren werden nun nämlich auch die Gruselfantasien der Dörfler lebendig. Naja, interessanter werden die Kreaturen und ihre Namen nicht. Jorgen, der Kinderfänger und seine lustigen Kameraden. Aber das passt zum altmodischen Stil von Ernst Vlcek.

Keine Ahnung, was Goros Plan ist. Ok, eigentlich schon. Er will an Olivaro heran. Aber irgendwie passiert nichts. Es tauchen nur immer mehr Fantasiegestalten auf und Buckel-Dorian hat alle Hände voll zu tun, die Leute vor ihnen zu beschützen. Deshalb wird Goro misstrauisch, wovor Buckel-Dorian die Psychos aber warnen.

Im letzten Handlungsdrittel werden Olivaro und Coco dann endlich entführt und es kommt etwas Bewegung in die Sache. Das geschieht leider im Off, Buckel-Dorian kommt knapp zu spät und ein Augenzeuge berichtet ihm davon. Weil Buckel-Dorian ihn mit dem Kommandostab des Hermes dazu zwingt. Allgemein sind die Helden mit ihren Kräften und Gegenständen etwas zu übermächtig. Coco mit ihrem schnellen Zeitablauf und Hypnoseblick. Dorian mit dem Spiegel des Ys und den Artefakten des Hermes. Da frage ich mich schon, wie die Psycho-Handlanger Coco und Olivaro entführen konnten.

Ah, Coco hat sich freiwillig abführen lassen. Weil? Das der Plot so will? Indes versammelt sich der Mistgabel-Mob, um das Schloss zu stürmen. Die kommen bei ihrer Ausrottung der Psychos nämlich ganz gut voran. Obwohl darunter echt gefährliche Viecher wie Vampire oder Riesenspinnen sind. Und plötzlich haben sie irgendwo Sprengladungen her, um ins Schloss zu kommen. Na klar. Habt ihr kein C4 in eurem Ratskeller herumliegen, für Notfälle?

Zum Finale stellt sich Buckel-Dorian dem Januskopf. Der will ihm zeigen, wo er Coco und Olivaro hingeschafft hat. Durch ein Weltentor auf seinen Planeten. So stellt er dem Dämonenkiller eine Falle und schickt ihn ebenfalls dorthin. Es wird immer einfacher, zur Welt der Janusköpfe zu gelangen. Erst brauchte es eine magische Steintafel und die perfekte Sternenkonstellation. Dann einen ausgeklügelten Plan mehrerer Janusköpfe. Und jetzt gibt es auf Doolin Castle mal eben so ein Weltentor, logisch.


Meine Rückkehr zum DK und es muss ausgerechnet ein Vlcek sein. Urige Gruselmonster gegen einen Mistgabel-Dofmob. Hätte ich nicht gebraucht. Dorian wieder mal in einer Tarngestalt. Hätte ich nicht gebraucht. Aber gut, nehme ich als Brückenband mal so mit. Jetzt befinden sich die Helden auf dem Planeten der Janusköpfe. Damit haben sie ihr Ziel erreicht und Olivaro zurückgeholt. Aber bevor es da weitergeht, gibt es erstmal einen Indien-Doppelband von Earl Warren? Ohne den Titelhelden, dafür mit der zweiten Riege an Dämonenkillern? Da muss ich wohl auch durch…

Es hat sich trotz meiner langen Lesepause nichts geändert. Ein angestaubter und uriger Roman von Ernst Vlcek. MITTEL und großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff Baff Baff (4 von 10 Freaks)

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Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax


Geschrieben von Olivaro am 05.11.2023 um 15:35:

Willkommen zurück! smile Endlich gibt es wieder erbauliche und gehaltvolle Dämonenkiller-Rezensionen.

Der "Mistgabel-Mob" war schon vor 45 Jahren ein übles Klischee, und im Jahr 2023 wirken solche Schilderungen geradezu paradox. Bereits in den Siebzigerjahren war so ein kollektives Verhalten unrealistisch und aus der Zeit gefallen.

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 11.11.2023 um 18:08:

Gehaltvoll? Na das ist aber mal ein Kompliment...das ich stillschweigend hinnehme. Danke. Ohnmacht

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