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Geschrieben von iceman76 am 15.03.2023 um 13:42:

Band 2337: Hort des Bösen



Hort des Bösen

Der Sturm kam von Osten.
Er fegte vom Festland über die Nordsee und wühlte das Wasser auf. Haushohe Wellen rollten gegen die Klippen. Das Krachen, mit dem sie zu kalter Gischt zerstoben, vermengte sich mit dem Donnern des Gewitters, das sich über Aberdeen und Cove Bay zusammengezogen hatte.
Die Nacht war so schwarz, dass kaum ein Lichtstrahl hindurchdrang. Nur das Flackern der Blitze, die aus den tiefschwarzen Wolken zuckten, vermochte die Dunkelheit kurzzeitig aufzureißen.
Sturm war zu dieser Jahreszeit nichts Ungewöhnliches, Gewitter hingegen schon. Beides tobte mit vernichtender Stärke über das Land, rüttelte an den Häusern, schleuderte Schindeln von den Dächern und entwurzelte Bäume.
Die Hölle selbst schien ihre Pforten geöffnet zu haben. Und nicht wenige Menschen bekreuzigten sich, als sie das Heulen des Windes vernahmen. Es hörte sich an, wie das Wehklagen gepeinigter Seelen, die auf ewig im Feuer der Verdammnis schmorten ...

Geschrieben von Ian Rolf Hill

Erscheinungsdatum: 25.04.2023

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*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!


Geschrieben von Destero am 30.04.2023 um 12:39:

Sehr guter und sehr unterhaltsamer Roman, indem die "Lilith und die Engel der Unzucht" Storyline weiter geführt wird.

Zum Cover. Die Eule macht Sinn... der "Hort des Bösen" sieht für mich mehr nach mediterranen Urlaubsort aus.


Geschrieben von Phexcaer am 15.05.2023 um 19:21:

Ziemlich guter Roman der gut für sich steht aber gleichzeitig den Engel der Unzucht Faden weiterspinnt.

Gefreut hat mich das widersehen mit Cruciata (Und natürlich den Rest) und selbst Carlottta fand ich unterhaltsam geschrieben. Früher war das Vogelmädchen für mich ein Grund, die Romane zu überspringen aber die neuen Autoren schreiben sie auf jeden Fall glaubhafter als noch JD damals.

Lilith flext mal wieder ihre Macht und zeigt, wie hilflos das Sinclairteam gegen sie ist. Oder doch nicht? Die neuen Engel zeigen zumindest einen Möglichkeit auf, sie irgendwann in die Schranken zu verweisen. Das Finale ist, wie bei IRH gewohnt, recht Actionreich und gipfelt in einem großen Aufeiandertreffen vieler Figuren von denen jede zumindest ein paar Seiten gewidmet wird - was bei rund 60 Seiten sicherlich nicht immer leicht ist.

Das einzige was mich gestört hat waren einige Tippfehler, die mir eigentlich nicht so aufallen, aber in diesem Fall waren es komplett falsche Wörter die einen aus dem Lesefluss gerissen haben.


Geschrieben von Sinclair am 24.06.2023 um 00:08:

RE: Band 2337: Hort des Bösen

Handlung: Dieses Mal erhalten John und Suko den neuen Einsatzauftrag von der obersten Chefin, Christina Dick, persönlich. In Aberdeen wurden in den letzten beiden Wochen insgesamt vier Säuglinge entführt. Die Eltern der ersten drei Babys wurden getötet, die Ehefrauen jeweils drei Tage später als ihre Männer. Der letzte Fall ereignete sich ausgerechnet in Cove Bay, bei Aberdeen, wo auch Liliths inzwischen verlassenes Waisenhaus steht. Die Mutter Gilda McKilian beschrieb eine Frau, die wie ein Engel Liliths aussah, die ihren Sohn stahl und ein dämonisches Baby zurück ließ, dass ihren Mann tötete und seine Innereien fraß, bevor Gilda es mit einer Axt vernichtete. Kurz darauf erhält John einen Anruf von Carlotta, die bereits auf den selben Fall aufmerksam wurde, Als Carlotta vorschlägt sich aus der Luft in Aberdeen umzusehen, weist John sie rüde zurecht und verbietet ihr ausdrücklich dieses Vorhaben durch zu führen. Dafür ruft John Davina McCarthy in Rom an und bittet sie um ihre Unterstützung. Als John und Suko in Aberdeen eintreffen beginnt Lilith gleich mit ihrem Intrigenspiel. Sie manipuliert nicht nur nach Belieben die Geisterjäger, sondern sorgt auch noch für den Tod der einzigen Zeugin und zweier Polizeibeamter. Ausgerechnet John, der zuvor den besessenen Suko niederschlug, wird als Verdächtiger verhaftet, während Suko zur Beobachtung in eine Klinik gebracht wird. Hat Lilith damit bereits gesiegt und verhindert das die entführten Säuglinge jemals gefunden werden?

Meinung: Ian Rolf Hill setzte in seinem neuen Roman den Zyklus um Liliths dunkle Engel fort und kehrte dabei, nicht zufällig, an einen Ursprungsort mit Namen Cove Bay, bei Aberdeen, zurück. Sehr unterhaltsam und auch komisch, am Rand der Handlung, war der anfängliche Dialog mit Maxine und Carlotta am Frühstückstisch gewesen. Das gleiche galt für den ganz normalen Wahnsinn bei Cruciasta, wenn sich ihre Schützlinge Marylin Grey und Joel McCarthy, die sie betreute, mal wieder in den Haaren hatten und ihre suggestiven Fähigkeiten sehr gefragt waren. smile

Die Handlung um den Engel Liliths der Kinder stahl, war nicht nur gruselig sondern auch beängstigend zugleich. War es dieses Mal Lilitu? Die Legende dass Lilith für den plötzlichen Kindstod verantwortlich war, kannte ich noch nicht, aber so lernte ich mal wieder nebenbei etwas dazu.

Keine Überraschung war natürlich, dass Carlotta sich trotzig und uneinsichtig zeigte, Maxines und Johns Verbote und Warnungen in den Wind schlug und trotzdem, auf eigene Faust, nach Aberdeen flog.

Einmal mehr machte es Spaß, dieses Mal den Dialog zwischen John und dem Staatsanwalt Quinn zu lesen, in dem es wieder einmal um Johns ungewöhnlichen, in England nicht existierenden Dienstrang „Oberinspektor“ ging. Auch wenn dieser Gag immer wieder humorvoll war, wäre mein Vorschlag an die Autoren, doch einmal ernsthaft darüber nachzudenken, ob es nicht langsam an der Zeit war, kurz vor dem großen Jubiläum, John auf einen realistischen Dienstrang zu befördern. John hatte sich schließlich eine Beförderung, aufgrund seiner Verdienste und Erfolge, schon lange verdient.

Beim erneut spektakulären Finale bestätigte sich meine anfängliche Vermutung. Nach Naema und zuletzt Machalath stand dieses Mal Lilitu im Mittelpunkt der Handlung. Das Finale dieses Romans bescherte den Lesern und Leserinnen eine wahre Achterbahn der Gefühle. Außer John und Suko beteiligten sich auch Carlotta, Davina und Cruciata am finalen Kampf im ehemaligen Waisenhaus gegen Lilith, Lilitu und ihre Brut.

Das beste Beispiel für das gefühlsmäßige Auf und Ab, war Johns Kampf um das Leben der Säuglinge. Gerade schien er noch auf der Siegerstraße zu sein, es gelang ihm sogar die Säuglinge vom dunklen Keim zu befreien, ohne sie dabei zu töten, da tauchte mitten im Hochgefühl des Sieges Lilith auf und drehte den Spieß erneut zu ihren Gunsten um, zumindest bis zum großen Auftritt von Cruciata, die immer wieder einmal für eine Überraschung gut war. Überraschend erwachsen und selbstbewusst war auch der Auftritt von Carlotta, der Davina am Ende anbot, der Weißen Macht beitreten zu können, was Carlotta, zumindest zu diesem Zeitpunkt, erst einmal ablehnte. Noch hatte ihr Studium Vorrang.

Fehlte am Ende nur noch meine persönliche Gesamtbewertung zum neuen Roman von Ian Rolf Hill. Weil es für mich wieder einmal Spannung pur war, ohne auffällige Schwächen, entschied ich mich für die Note 1 = Sehr gut und damit für 5 von 5 Kreuzen für Ian Rolf Hill. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Top ab.

Daumen_hoch Buch

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Geschrieben von lessydragon am 01.11.2023 um 02:31:

Nach und nach setzten Liliths Engel jetzt also ihre Zeichen, dazu wird noch Carlotta eingebaut, die Weiße Macht ist vertreten, das Ganze noch versehen mit Persönlichem (Cruciata z.B., die Empfindungen zu ihrem Status bei Dawina zeigt), das ist alles ganz gut gelungen.

Lilith wird von Band zu Band gefühlt unbesiegbarer, John kann einem schon fast Leid tun, schon gut, dass sich da mit den 3 neu genannten Engeln zumindest eine Möglichkeit zu entwickeln scheint, alt hergebracht ist man da ja sonst völlig chancenlos.

Trotz der vielen Charaktere und Schauplätze war das alles harmonisch und nicht überfrachtet, von daher hat mir das Spass gemacht, ich würde ein Gut und 4 Sterne vergeben.

LG Lessy Daumen_hoch Alt

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Geschrieben von Das Gleichgewicht am 17.03.2024 um 16:20:




Irgendwie ist die Luft raus. Ich weiß nicht. John als emotionales Wrack, das entweder ausrastet oder enorme Selbstzweifel hat, macht schon Sinn, nachdem Florian Hilleberg ihn viele Romane über mehrfach gebrochen hat. Macht trotzdem keinen Spaß, dann will ich lieber einen unrealistischen souveränen James Bond Helden.

Es spielen haufenweise Figuren von der guten Seite mit. John, Suko, Maxine, Carlotta, Davina, Cruciata. Das ist alles so vollgestopft, trotz der 70 Seiten Handlungstext. Der Roman ist klar aufgebaut und fühlt sich für mich schon wieder so unnatürlich an. Für einen dramatischen und epischen Hilleberg muss alles perfekt sekundengenau aufeinander abgestimmt sein und natürlich läuft alles zu einem dramatischen Blockbuster-Finale zusammen, das die Helden nur durch Heftromanzufälle und tolle Ideen des Autors überleben. Lilith zieht sich nur zurück, weil es da einen uralten Deal gibt und sie keine Kinder töten darf, wenn der Name von drei besonderen Engeln gerufen wird. Wieso sie dann auch von John ablässt und sich komplett zurückzieht, ist die Frage, der ist keiner der entführten Säuglinge.


Tolles episches Kopfkino. Voller packender Action und emotionalem Drama. Aber die Glaubwürdigkeit leidet darunter. Ein normales Hilleberg-JS also. Für seine Zielgruppe liefert er wieder ab. Keine Ahnung. GUTe großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff (7 von 10 Kreuzen) für Hillebergfans. Den nostalgischen Freunden von Darks JS kann ich keine Entwarnung geben. Aber es gibt ja noch genug andere Co-Autoren.

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