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Geschrieben von iceman76 am 11.05.2009 um 18:11:

H.G. Francis - Nr. 4 - Das Schloß des Grauens



Das Schloß des Grauens

Inlaytext:

In stürmischer Nacht finden Benno und Ulla endlich Unterkunft in einem alten Schloß. Der gnomenhafte Hausdiener ist ihnen unheimlich. Ein ruheloser Geist verbreitet Angst und Schrecken. Wer ist für den grausigen Tod der Schloßgäste verantwortlich? Werden Benno und Ulla die nächsten Opfer sein...

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*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!


Geschrieben von Sheila Conolly am 02.01.2017 um 12:09:

Zum Inhalt:
Georg verliebte sich einst unsterblich in Linda, die Tochter des Grafen (Georg's damaligem Herren).
Nachdem der Graf allerdings davon Wind bekam, wurde Georg geblendet und getötet.
Nun sucht sein ruheloser Geist von Zeit zu Zeit die Gemäuer des Schlosses heim und denkt, dass eine schöne Frau seine geliebte Linda sei.

In einer stürmischen Nacht suchen Benno und Ulla Unterschlupf in eben diesem alten Schloßhotel.
Zunächst vom Schloßdiener Wagner abgewiesen, wissen sie ihn dennoch zu überreden und finden Einlass.
Kurz darauf macht Ulla erstmals Bekanntschaft mit dem Schloßgeist Georg.
Doch leider bekommen fast alle Frauen, denen er sich nähert, einen solchen Schrecken, dass sie meist eines Unfalltodes sterben, sei es durch einen Sturz von einer Treppe, einem Herzschlag, o.ä.
Dann findet noch ein Gast Quartier im Schloß und eine weitere Frau fällt Georg zum Opfer.
Schließlich und endlich wird es für Ulla ziemlich eng und Benno kann sie nicht erreichen, um ihr zu helfen ...



* * *


Meinung:
Dieses Hörspiel ist sogesehen das erste der H.G.Francis-Gruselserie, das sich nicht mit den klassischen Horrorfiguren, wie Vampiren, Werwölfen, Monstern, Dracula oder Frankenstein befasst.
Gerade aus diesem Grund ist es wohl eine der "coolsten" Geschichten, da hier kein Knoblauch, keine Kreuze, etc. zum Einsatz kommen, sondern eine Geistergeschichte aus der Vergangenheit zu Grunde liegt.
In dieser Story geht es, bis auf die "unglücklichen Unfälle" Augenzwinkern , hauptsächlich auf der psychischen Ebene zur Sache.
Der besondere Reiz liegt neben einer sehr passenden Umsetzung wieder an der genial geschaffenen gruseligen Atmosphäre.
Allerdings gibt es auch ein nettes Wechselspiel zwischen witzigen Dialogen und der ernsthaften Bedrohung durch den erscheinenden Geist Georg, was nochmal zusätzlich für Abwechslung sorgt.
Die auffallende "Geisterstimme" Georgs, wie auch die Örtlichkeit, nämlich das unheimlich wirkende Schloß und der Hall-Effekt dort, sowie die Auftritte des alten Wagner lassen einem hier und da schon eine kleine Gänsehaut über den Rücken schleichen.

1976 erschien das Original "Das Gespenst vom Schloßhotel", 1999 die Neuauflage "Schloß des Grauens".

Zwischen den beiden Versionen gibt es allerdings doch ein paar Unterschiede, wie z.B., dass die Stimmen, besonders im Schloß, nachträglich mit Hall versehen wurden.
Ein ganz markanter Punkt ist allerdings, dass in der neueren Version Ullas "berühmter" Schlusssatz fehlt: "Ich sage dir, der Mann lügt wie gedruckt!".
Warum dies geschah ist wohl leider bis heute unklar ... oder ich hab die passende Erklärung dazu nicht mitgekriegt^^

Sprecher sind:
Andreas von der Meden (Benno), Reinhilt Schneider (Ulla), Ernst von Klippstein (Wagner), Marianne Kehlau (Frau Bentien), Peter Kirchberger (Georg) und Jochen Sehrndt (Polizist)

Fazit:
Eine schöne Gruselgeschichte über einen ruhelosen Geist aus der Vergangenheit, der nach seiner Geliebten sucht, sowie gute Effekte (für die damalige Zeit), gepaart mit der netten Örtlichkeit, machen dieses Hörspiel zu einem netten Hörerlebnis ... besonders im Dunkeln und bei Wind und Gewitter Augenzwinkern großes Grinsen

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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"


Geschrieben von Anubis am 05.04.2017 um 14:41:

Sicher kein schlechtes Hörspiel, geht zwischendurch immer.

Eine klassisch angehauchte Geistergeschichte,kein 10 Punkte Kandidat , würde ein solides "gut" vergeben.


Geschrieben von Spätaufsteher am 14.02.2018 um 13:13:

Zitat:
Original von Sheila Conolly
Dieses Hörspiel ist sogesehen das erste der H.G.Francis-Gruselserie, das sich nicht mit den klassischen Horrorfiguren, wie Vampiren, Werwölfen, Monstern, Dracula oder Frankenstein befasst.
Gerade aus diesem Grund ist es wohl eine der "coolsten" Geschichten, da hier kein Knoblauch, keine Kreuze, etc. zum Einsatz kommen, sondern eine Geistergeschichte aus der Vergangenheit zu Grunde liegt.

Genau aus diesem Grund gefiel sie mir sehr gut. Eine spannende Story mit guten Sprechern und guter Musik.
Allein wie Reinhilt Schneider, nachdem das Auto nicht anspringt, mit ihrer Stimme und Betonung fragt "Was machen wir denn jetzt Benno?" ist anbetungswürdig großes Grinsen

Ab Folge 5 gibt es dann neue Geschichten, keine Neuauflagen mehr.

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