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Geschrieben von Judith am 13.05.2010 um 20:35:

Originalromane vs. Nachdrucke

Hallo zusammen,

Ich habe eine Frage, evt. kann mir ja jemand weiter helfen.
Sind die "Fälle", wie sie zum Beispiel vom Blitz-Verlag gedruckt werden, genau identisch mit den Original-Romanen, so wie sie ursprünglich als SGK oder in der Reihe Larry Brent erscheinen sind?
Oder wurden Passagen dazugeschrieben bzw. gekürzt?
Würdet ihr eher die Originale (also LB oder SGK) kaufen und lesen oder eher die Nachdrucke, z.B. vom Blitz Verlag?

Danke für eure Antworten,

lg
judith


Geschrieben von iceman76 am 13.05.2010 um 20:48:

Also ich habe bisher noch keinen Nachdruck aus dem BLITZ-Verlag gelesen!

Habe ich auch ehrlich gesagt nicht vor! Ich sammele lieber die alten SGK Romane oder die der eigenen Larry Brent Reihe!

Aber normalerweise dürften die nachgedruckten Romane des BLITZ-Verlages auch nur ungeänderte Neuauflagen bzw. Nachdrucke sein!

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*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!


Geschrieben von Horror-Harry am 13.05.2010 um 22:59:

Es gibt beim Blitz-Verlag ZWEI Buchreihen mit Larry:
Zum einen "Dan Shockers Larry Brent" und zum anderen "Larry Brent - Neue Fälle".
In der ersten Reihe werden immer pro Buch zwei Romane aus den (eingestellten) Romanserien SGK bzw. LB nachgedruckt (9,95 €).
In der zweiten Reihe gibt es (wie der Titel schon verrät) brandneue Abenteuer mit Larry.

Die neuen Fälle sind für mich uninteressant. Irgendwie verbinde ich Larry Brent nicht mit Fällen wie z.B. dem JFK-Attentat oder dem 11.09.-Anschlag. (Themen der neuen Bücher). Das passt irgendwie nicht zusammen. Was mir an den alten LB-Romanen gefallen hat, war hauptsächlich der Schreibstil von Dan Shocker. So eine dichte gruselige Atmosphäre und so phantastische Fälle kann kein anderer Autor erschaffen. Larry Brent ist mit Dan Shocker gestorben (jedenfalls für mich).
Was die Nachdrucke angeht, davon besitze ich leider kein Buch. Allerdings habe ich ein Macabros-Buch vom Blitz-Verlag (gefunden in einem Kaufhaus-Wühltisch, zum Ramschpreis). Die Qualität lässt sehr zu wünschen übrig. Das Papier ist sehr holzlastig und daher sehr grob. Fast wie bei einem Kindermalbuch. Ich glaube, das nennt man "Pulp". großes Grinsen
In der Macabros-Reihe sind einige Romane "überarbeitet", was immer das bedeutet. Ob das bei LB auch der Fall ist, weiß ich nicht.

Der Preis der alten Romanhefte ist leider (logischerweise) mit dem Ableben von Dan Shocker enorm angestiegen.


Geschrieben von Judith am 30.07.2010 um 22:51:

Vielen Dank für die Informationen und Einschätzungen, iceman76 und HorrorHarry smile

lg
judith


Geschrieben von iceman76 am 30.07.2010 um 22:58:

Zitat:
Original von Judith
Vielen Dank für die Informationen und Einschätzungen, iceman76 und HorrorHarry smile

lg
judith


Keine Ursache, gern geschehen!!! großes Grinsen
Von den von Dir gesuchten Heften habe ich leider keines in meinem bestand!

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Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!


Geschrieben von Horror-Harry am 18.10.2010 um 01:19:

Da es im weitesten Sinne zum Thema "Original vs. Nachdrucke" passt, stell' ich die Frage mal hier:
Momentan mach' ich ja ein bißchen was in Sachen Silber-Grusel-Krimi. Dort wurden die meisten Larry Brent-Romane als erstes veröffentlicht. Nun stellt sich die Frage, wenn man eine Rezi dazu schreiben möchte, ob man das bei SGK oder bei Larry Brent machen soll.

Etwas kompliziert wird das ganze dadurch, dass einerseits mehrere LB-Romane aus dem SGK nicht mehr in der eigenständigen Larry Brent-Serie erschienen sind. Andererseits sind einige (neue) Romane aus der Larry Brent-Serie nicht im SGK erschienen. Daher hat man nicht alle LB-Romane (und die dazugehörigen Rezis) bei derselben Serie.
Ganz schön verzwickt!
unglücklich


Geschrieben von Shadow am 13.12.2014 um 23:10:

Zitat:
Original von HorrorHarry

Die neuen Fälle sind für mich uninteressant. Irgendwie verbinde ich Larry Brent nicht mit Fällen wie z.B. dem JFK-Attentat oder dem 11.09.-Anschlag. (Themen der neuen Bücher). Das passt irgendwie nicht zusammen.


Das war damals ein ganz eigenes Projekt, das Jörg Kaegelmann mit dem österreichischen Autor J. J. Preyer (der ein sehr guter Freund von C. H. Guenter war [Kommissar X, Mister Dynamit]) gestartet hat. Der Anschlag ist sozusagen nur das Entree in die Story, die äußerst spannend abläuft. Wobei Larry Brent alle Hände voll zu tun hat, um aus diesem Auftrag lebend herauszukommen, was eigentlich unmöglich ist, denn seine Gegner, die Nephilim, kommen zum Teil von den Sternen und sind unbesiegbar. Und mit Herrn Preyers Erklärung, weshalb der Anschlag auf das WTC wirklich herbeigeführt wurde, das hat sogar eine recht gruselige Variante ...

Ich habe damals einige geharnischte E-Mails mit Jörg Kaegelmann über diesen Roman gewechselt, wo ich den Roman, die Idee und beinahe auch den Autor in der Luft quasi zerrissen habe. Gottseidank habe ich das bei Herrn Preyer nicht gemacht, denn er ist ein sehr netter und wirklich guter Autor, dessen Romane ich sehr gerne lese. Ich wollte halt auch nicht vom gewohnten Larry Brent lassen, aber so nach und nach änderte sich meine Einstellung darüber. Die Art, wie J. J. Preyer seine Story abrollen ließ, tat mit der Zeit seine Wirkung.

Den zweiten Roman hat er dann so gruselig verfasst, dass sich sogar Jürgen Grasmück eine Scheibe hätte abschneiden können in puncto Spannungsaufbau. Allein seine Erklärung einer Besonderheit von Leonardo da Vincis berühmten Bild Das letzte Abendmahl ist absolut top! Aber wie er mir danach einmal mitteilte, ist das Schreiben von Gruselstorys nicht sein Metier, weil es ihn selber dabei gruselt! Er schreibt lieber Krimis – unter anderem wurde er auch Jerry Cotton-Autor!

Weniger emotional als damals betrachtet muss ich sagen (vor allem in Hinblick auf das, was Christian Montillon mit LB HC 3 "Marmortod" dann aus der Grundstory um David Gallun und Larry Brent gemacht hat), es wäre gar nicht einmal so verkehrt gewesen, diese Linie mit den "Nephilim" sowie dem ominösen "Rad von Refaim" auf den Golan-Höhen als roten Faden durch die neuen Larry Brent-Romane weiterzuverfolgen. Das hätten durchaus sehr, sehr spannende und mysteriöse Romane werden können!

Schade um diese vertane Chance, Larry Brent ins 21. Jahrhundert zu beamen.

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Geschrieben von Shadow am 13.12.2014 um 23:21:

Wenn wer möchte, dem kann ich sehr empfehlen, diese beiden Romane von J. J. Preyer zu lesen. Klar müsst ihr dann beim 1. Roman die Scheuklappen vom gewohnten Larry Brent-Bild etwas ablegen, aber andererseits wird ja auch immer wieder moniert, dass sich die Figur Larry Brent nur als eine Stereotype darstellt, ohne jede Weiterentwicklung. Nun, da hättet ihr eine Weiterentwicklung der Figur Larry Brent, die nicht von schlechten Eltern ist!

Kleiner Tipp: Wer den 1. Roman gelesen hat, soll ihn einmal sacken lassen. Dann, etwa nach 14 Tagen oder 4 Wochen den 2. Roman lesen (da werdet ihr überrascht sein) – und dann lest nach abermals 14 Tagen oder 4 Wochen den 3. Roman von Christian Montillon.

Und ihr werdet wissen, was ich im vorigen Kommentar angesprochen habe. Es würde mich sehr wundern, wenn ihr mir danach nicht doch großenteils recht geben würdet ...

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