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Geschrieben von Horror-Harry am 27.03.2011 um 16:32:

Band 117 "Die Pestgärten des Dr. Tschang Fu"



Band 117
"Die Pestgärten des Dr. Tschang Fu" ( Teil 1 von 3 )
von Dan Shocker


Werner Schweikart sucht für seine Touristik-Organisation neue Urlaubsziele. Mit einer Privatmaschine fliegt er in das Himalayagebiet. Flugzeug, Pilot und Werner Schweikart verschwinden. Seine Familie zieht eine bekannte Hellseherin zu Rate und erfährt, dass er noch am Leben ist. Er befände sich in einem Garten, den sie den "Garten des Todes und der Pest" nennt.
Larry Brent macht sich zusammen mit Su Hang auf die Spur des Verschollenen. Auf dem Weg ins Unbekannte ereignen sich seltsame Dinge, und Larry muss bald erkennen, dass es die geheimnisumwitterten Pestgärten des Dr. Tschang Fu tatsächlich gibt und kein Mensch, der die Gärten jemals betrat, wieder zurückkehrte...

( Subserie: Larry Brent 91 ) ( Teil 2: SGK 120, Teil 3: SGK 122 )

Erscheinungsdatum: 04.05. 1976
Cover: Lonati

Dieser Roman erschien in der eigenständigen "Larry Brent"-Serie als Nr. 162

Meinungen und Kommentare zu diesem Roman bitte auch unter folgendem Link abgeben:
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Geschrieben von Olivaro am 23.10.2017 um 22:27:

Der Anfang ist grandios gelungen und bietet eine sehr unheimliche Atmosphäre. Ein typisch bizarrer Einfall von Jürgen Grasmück sind die Pestgärten, die kongenial von Rudolf Sieber-Lonati im Titelbild eingefangen wurden. Leider gerät das Ganze zum Schluss hin etwas zu gigantisch und somit außer Kontrolle (Luftschiff). Und die Geschichte um Erika Schweikert und ihre Tochter auf der Suche nach ihrem Mann/Vater ist eine überflüssige Schilderung, die ins Nichts führt und in keiner Weise von irgendwelcher Bedeutung ist; und die tatsächliche Gesinnung des Gesuchten wird schon sehr hölzern und unglaubwürdig begründet.

Auch wenn der neue Gegner Tschang Fu zu keiner Zeit an Dr. Satanas heranreicht (oder nicht mehr heranreichen durfte), ist er hier und in seinen weiteren Auftritten ein doch interessanter Gegner. Vor allem können die meisten Asien-Fälle der PSA mit Su-Hang punkten, die mir die liebste der PSA-Agentinnen ist.

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene


Geschrieben von Shadow am 31.10.2017 um 10:01:

Zitat:
Original von Olivaro
Auch wenn der neue Gegner Tschang Fu zu keiner Zeit an Dr. Satanas heranreicht (oder nicht mehr heranreichen durfte), ist er hier und in seinen weiteren Auftritten ein doch interessanter Gegner.

Eine gute Analyse, Olivaro!

Ich habe mich auch schon oft gefragt, weshalb kein einziger der Hauptgegner oder Hauptgegnerin der PSA mehr so abgrundtief böse sein durfte (oder konnte) wie eben Dr. Satanas.

Lag es etwa gar an Jürgen Grasmück/Dan Shocker selbst?

Wollte er vielleicht gar nicht, dass sein Dr. Satanas das Alleinstellungsmerkmal in seiner Serie verliert?

Oder war ihm als Autor gar selbst die ungemein grauenvolle Vorgangsweise seines Antagonisten bereits zu viel geworden, sodass er ihn in SGK Nr. 100 frohen Mutes über die Klinge springen ließ? Froh darüber, dass er sich keine noch zu steigernden Grausamkeiten für den satanischen Doktor auszudenken brauchte? Wenn auch nur vorerst ...?


Ich persönlich würde dazu neigen, dass dies Jürgen Grasmücks Überlegungen gewesen sein könnten.


Oder hatte/n er und/oder der Verlag nur ganz profan Angst bekommen vor dem deutschen Jugendschutz ...

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Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.


Geschrieben von Olivaro am 06.11.2017 um 13:21:

In Bezug auf Menschenverachtung, Gnaden- und Gewissenlosigkeit war Dr. Satanas eigentlich nicht mehr zu steigern. Wenn man sich die zahllosen Dämonen betrachet, die in ebenso vielen Heften ihr harmloses Unwesen treiben dürfen, ist Jürgen Grasmück mit seinem Satanas schon an Grenzen gestoßen, die, aus welchen Gründen auch immer, vom Jugendschutz nie wahrgenommen wurden. Selbst in der eigenen Serie gab es nach meinem Wissen/meiner Erinnerung keine Überarbeitung im Sinne von Zensur. Wenn man sich die zeitnahe DK-Auflage ansieht, war man dort geradezu panisch bemüht, kein falsches Wort zu drucken- da durfte nicht einmal mehr die Sonne blutrot untergehen. großes Grinsen

Gerade mit der sehr realen Tragödie um das Medikament Contergan und den Wirkstoff Thalidomid im Hinterkopf, liest man zum Beispiel Dr. Satanas - Herr der Skelette schon mit einem dicken Kloß im Hals. Man kann natürlich nur mutmaßen, bis zu welchem Grad dies Jürgen Grasmück bewusst hat einfließen lassen, aber nachdem er durch seine Krankheit sehr sensibilisiert war, könnte ich mir schon vorstellen, dass er jene gewissenlose Pharmazie durchaus mit dem Handeln Dr. Satanas vergleichen und anprangern wollte. Dies jedoch nur ein sehr persönliches Gedankenspiel von mir.

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene


Geschrieben von woodstock am 30.06.2018 um 05:53:

Wieso haben die Superschurken eigentlich immer einen Dr. Titel? Müssen Österreicher sein die haben ja auch alle einen Titel.
Was die Familie aus Deutschland jetzt so mit dem Roman zu tun hatte hat sich mir nicht so richtig erschlossen denn ihre Rolle war mehr als unnötig.
Der Rest war ganz nett. Außerirdische die ihre Hände mit im Spiel haben ist mal was anderes.

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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."


Geschrieben von Olivaro am 08.07.2018 um 08:49:

Leider wurde die Wiedergabe des Bildes auf dem Roman farblich übersteuert, weshalb das purpurne Gebilde im Hintergrund etwas merkwürdig erscheint. Auf dem Original ist zu erkennen, dass es sich um einen stilisierten Drachen handelt:

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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