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Geschrieben von woodstock am 14.07.2011 um 20:15:

Band 93: Die Nacht der Bestien



HORROR GOES WEST! Paßt das überhaupt zusammen: Grusel und Wildwest Roman? Der Beweis, daß die Symbiose tatsächlich funktioniert, ist der vorliegende Roman von Las Willcox. Ein wahrhaft schauriger, alptraumhafter Horror-Thriller. der dazu noch alle Merkmale eines Westerns aufweist Begleiten Sie die Cowboys eines Viehtriebs in eine verlassene Ghost-Town mitten in der Wüste - ein Ort, wo der Tod Gestalt angenommen und eine perfekte Falle errichtet hat. Ein Ort, der ein düsteres Geheimnis aus uralter Zeit beherbergt, das durch Blut wieder lebendig wird.

Erscheinungsdatum 04.05.1993

Autor Les Willcox

Cover Maren

Info erschien erstmals 1975 als Bastei Geister Western Band 1

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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."


Geschrieben von marek am 11.09.2011 um 21:08:

Gelesen habe ich den Roman im Original, also als Geister-Western Nr. 1. Da die Wiederveröffentlichung aber dem Original entsprechen sollte, ist die Rezension nun auch hier eingefügt.

Geister-Western 1 - "Die Nacht der Bestien" von Les Willcox

Inhalt

Eine Gruppe Cowboys holt eine Herde Rinder aus Mexiko und will diese zur Heimatranch führen. Im Ödland unterwegs, werden sie allerdings von einem Sandsturm überrascht, der eine lebenswichtige Wasserstelle verschüttet und in dem die Cowboys auch noch die Orientierung verlieren. Auf ihrer Suche nach Wasser gelangen sie in eine ihnen unbekannte Gegend, in der schon bald der erste Cowboy von unheimlichen Wesen bestialisch getötet wird.
Ein Unwetter bringt zwar bald das nötige Wasser, doch wird jetzt auch das Lager der Cowboys von den unheimlichen Wesen sowie einem Wolfsrudel angegriffen, wobei fast sämtliche Cowboys den Tod finden. Es überleben jedoch zwei Gruppen von Cowboys, die das Lager verlassen hatten, um nach dem zuerst getöteten Cowboy zu suchen. Diese gelangen schließlich in eine Geisterstadt inmitten der angrenzenden Wüste.
Hier fehlt jede Spur von Wasser und unheimliche Phänomene wie geisterhafte Gesänge aus der doch scheinbar leeren Kirche oder immer wiederkehrendes Glockenläuten setzen den Überlebenden zu. Auch wird die Stadt immer wieder von einem Rudel Wölfe durchstreift.
Dann taucht auch noch eine Gruppe gewissenloser Goldsucher auf, womit die Ãœberlebenschanchen der Viehtreiber weiter sinken.

Kritik

Grusel- und Horrorelemente sind in diesem Roman reichlich vorhanden. Dies beginnt schon mit der Beschreibung der ersten Leiche: Blutleer, mit herausgebissenem Kehlkopf sowie herausgerissenem Herzen wird diese aufgefunden. Kein Wunder, dass den Cowboys die Zähne klappern und sie sich auch bisweilen übergeben müssen.
In einer anderen Szene nähert sich ein Gefährte auf einem Pferd, den die Cowboys auch mit Namen ansprechen. Erst dann merken sie, dass diesem inzwischen der Kopf fehlt und der Hut einfach so auf den Schultern liegt.
Situationen wie diese haben schon ein gehöriges Maß an unfreiwilliger Komik. Geradezu nervend ist es aber, immer wieder über die Kirchenglocke zu lesen. Mal läutet sie, mal läutet sie nicht. Mal klingen Gesänge durch die Geisterstadt, mal nicht. Immer rieselt in der Wüstenstadt aber Sand, was auf vielen Seiten zu lesen ist.
Die Hauptfiguren tauchen unvermittelt in der Handlung auf, werden nicht eingeführt und sind zunächst gar nicht als solche zu erkennen. Während der ganzen weiteren Handlung werden sie auch nicht weiter konturiert. Sie handeln, tun dies oder das, aber als Leser konnte ich kaum mit ihnen mitfiebern.
Die unheimlichen Dinge, die sich in der Geisterstadt abspielen, finden teilweise eine natürliche Erklärung, teilweise mischen sie sich auch mit übernatürlichen Phänomenen. Wie dies alles miteinander verknüpft ist, bleibt zu einem großen Teil offen und entzieht sich wohl auch der Kenntnis des Autors.
Sprachlich liegt hier ebenfalls keine Meisterleistung vor, was die beiden Zitate untermauern mögen:

"Wieder stierte Lucky in die ausdruckslosen Augen, die einen so menschlich wissenden Ausdruck hatten."

"Und die Wölfin ... witterte in den heißen Wind. Die langen Zitzen schlugen hin und her."

Fazit

Grusel- und wohl auch Horrorelemente gibt es in diesem Geister-Western genug. Das macht aber noch keinen guten Roman. Hier fehlt es einfach an einer sinnvollen und in sich stimmigen Handlung sowie an erzählerischem Talent.
Ich mag Filme, Hörspiele und Romane der B-Kategorie oftmals, gerade weil sie mit keinem allzu großen Ernst rezipiert werden wollen. Aber dieses Heft fand ich einfach nur grottig.

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Ein nettes Forum hier. smile


Geschrieben von kualumba am 20.10.2014 um 20:07:

Meine Rezension befindet sich hier:

https://www.gruselromanforum.de/thread.php?postid=67030#post67030

__________________
Einen davon lese ich als nächstes: JS Classics 13, JS TB 10, JS 2210, MX 23, G.F. Unger SE 13, PR 9


Geschrieben von MH1974 am 24.06.2019 um 09:28:

Ich habe mir den nun nochmal im Antiquariat besorgt, da ich meinte, ihn als gut
in Erinnerung zu haben.

Und ja - kurzweilig und nicht unspannend. Hat mich gepackt.

Ungereimtheiten hin, keine schriftliche Meisterleistung her - ich habe für mich
bekommen, was ich erwartet habe - kurzweilige Unterhaltung.

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