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Geschrieben von woodstock am 17.10.2011 um 10:07:

Band Nr. 10: Das Stonehenge-Monster




Sie fror. Ihre Hände und Knie zitterten, aber das kam nicht allein von der äußeren Kälte. Ihre Umgebung, die unwirkliche, an einen bedrückenden Albtraum erinnernde Szenerie, die an sich so vertrauten Geräusche, die jetzt plötzlich so fremd und unheimlich wirkten. Die schwarzen, zu flachen, tiefenlosen Silhouetten gewordenen Steinquader schienen irgendetwas in ihr zum Ersterben zu bringen, und die Kälte, die sie zittern ließ, kroch eher aus ihrem Innern empor, als erstarre ihre Seele mit jedem Schritt, dem sie sich dem doppelten Steinkreis näherte, ein winziges bisschen mehr zu Eis. Sie blieb einen Moment stehen, schloss die Augen und versuchte mit Gewalt, das Zittern ihrer Hände zu unterdrücken. Es war nicht das erste Mal, dass sie hier war, ganz gewiss nicht, und es gab absolut keinen Grund, Furcht oder gar Angst zu haben. Stonehenge war ein Artefakt wie viel e andere auch, ein flacher Hügel voller alter Steine, nicht mehr und nicht weniger, und alle Geschichten von Spuk und Geistern und blasphemischen Riten, die sich die Menschen in der Umgebung seit Jahrhunderten über diesen Ort erzählten, waren allerhöchstens dazu angetan, neugierigen und gutgläubigen Touristen einen sanften Schauer über den Rücken zu jagen. Betty war kein Mensch, der an das Übernatürliche oder gar an Geister oder solchen Humbug glaubte. Jedenfalls war das bis heute so gewesen. Aber irgendetwas war in dieser Nacht anders. Sie spürte, dass eine Veränderung mit dem Land vorgegangen war, irgendetwas Unsichtbares und Unbegreifliches. Es war, als läge eine dunkle, lastende Faust über dem steinernen Rund, als hätte der Fluch dieses heidnische Heiligtum noch einmal über den Abgrund der Jahrtausende hinweggegriffen, um seine grausame Herrschaft auszubreiten und die Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen.


von Wolfgang Hohlbein und K.U. Burgdorf

Titelbild: Jan Balaz

Besonderheit: Erstveröffentlichung am 08.11.1983 als Gespenster Krimi 530
Nachdruck am 16.04.1996 als Dämonenland 170
(Ermittelt von danjogi)

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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."


Geschrieben von woodstock am 17.10.2011 um 10:07:

Durch und Durch Grusel, kann man hier beruhigt sagen. Das war wirklich ein spannender Roman und die neue Figur Jeff Target ist auch nicht schlecht.
Nun sind sieben der Thul Saduun frei und ich frage mich wirklich ängstlich wie Raven die in den letzten zwei Romanen besiegen will.

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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

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