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Geschrieben von woodstock am 17.10.2011 um 10:10:

Band Nr. 12: Die Schatten-Chronik




ES wartete seit langer, langer Zeit; Jahrhunderte, vielleicht Jahrtausende, aber was bedeutete diese Zeitspanne schon in seinem nach Äonen zählenden Leben? Man hatte ES eingesperrt, aber irgendwann würde ES wieder frei sein, daran gab es keinen Zweifel. ES hatte schon unzählige Generationen seiner Bewacher überlebt. Die Priester, die ES vor Jahrtausenden hierher verbannt hatten, waren längst zu Staub zerfallen, und selbst die Erinnerung an den Kult, dem sie angehört hatten, war vom unbarmherzigen Fluss der Geschichte ausgelöscht worden. Andere waren gekommen und irgendwann untergegangen und in Vergessenheit geraten; zuletzt der kleine Kirchenorden, der mit erstaunlicher Beharrlichkeit über mehrere Jahrhunderte hinweg seine Wächterfunktion erfüllt und all SEINEN Verlockungen widerstanden hatte. Bis zu dem großen Feuer. Seither war ES einsam. Der bitteren Ironie dieses Ereignisses war ES erst zu spät bewusst geworden. ES war frei, wurde nicht länger bewacht - und war dennoch hilflos. Dieselben, die IHM vorher seine Freiheit geraubt hatten, hatten ES auch über die lange Zeit SEINER Gefangenschaft hinweg mit einem winzigen Teil ihrer Lebensenergie gespeist. Nach ihrem Tod war auch ES schwächer und immer schwächer geworden. Wieder waren Jahrzehnte verstrichen, die ES nur in einem Dämmerzustand zwischen Tod und Leben verbracht hatten, aber was niemals gelebt hatte, konnte auch nicht sterben. Irgendwann würden wieder andere Zeiten kommen. ES kannte keine Ungeduld. Weltreiche stiegen auf und gingen wieder unter - und irgendwann spürte ES wieder Leben in seiner Nähe. ES fühlte, wie es von neuer Kraft erfüllt wurde, die die Menschen ihm verliehen. Die Zeit des Dämmerschlafes war vorüber. ES erwachte.


von Wolfgang Hohlbein und Frank Rehfeld, erschienen am 16.12.2003

Titelbild: Kovec

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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."


Geschrieben von woodstock am 17.10.2011 um 10:10:

Zum Abschluss dann leider der schwächste Roman. Warum man so tat als wären fast 20 Jahre ins Land gegangen habe ich nicht ganz begriffen. Alles war noch so wie sonst. Den Schluss fand ich dann aber witzig auch wenn die Erklärung, das der Dämon ein Buch war, etwas merkwürdig war.
Fazit der Mini Serie: Wenn man sich drauf einlässt machen die 12 Hefte wirklich Spass. Mehr Krimi als Horror und die Dämonen sind anders als die, die man aus den einschlägigen Heften kennt. Die Figur Raven wäre für eine längere Serie ausbaufähig gewesen vor allem da er ja dank seines Vorfahren verflucht war und so immer Dämonen bekämpfen musste. Hätte man dann den letzten Schattenreiter noch an seiner Seite gelassen hätte man ein Klasse Team gehabt.
Aber so war es ein angenehmes lesen und für zwischendurch richtig.

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Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
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Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
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