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Geschrieben von Horror-Harry am 15.01.2012 um 02:02:

Band 244 "Die Höllenmühle"



Band 244
"Die Höllenmühle"
von Dan Shocker


In einer alten, baufälligen Mühle in der Nähe von Amsterdam wohnt Jan de Boer.
Es heisst, dass de Boer Umgang mit dem Satan pflege, dass es in der finsteren Mühle spuke. Wie oft hat man dort seltsame Geräusche und Schreie in der Nacht vernommen. Einige Leute behaupten, sogar die Stimme von de Boers Sohn gehört zu haben - doch der ist seit dreissig Jahren tot...
Larry Brent, Iwan Kunaritschew und Morna Ulbrandson wollen wissen, was an alldem wahr ist. Sie nehmen sich der Sache an...

( Subserie: Larry Brent 126 )

Erscheinungsdatum: 22.05.1979
Cover: Lonati

Dieser Roman erschien in der eigenständigen "Larry Brent"-Serie als Nr. 133:
https://www.gruselromanforum.de/thread.php?threadid=2557&sid=


Geschrieben von Shadow am 14.08.2015 um 19:42:

In der Nähe von Amsterdam, in Will Hoogs »„Super-Jet-Diskothek“«, wird es der jungen Sekretärin Anja Radsuum plötzlich schlecht. Sie begibt sich mit ihrem Tanzpartner nach draußen, um sich zu erholen. Sie ahnt nicht, dass zwei rot glühende Augen sie genau beobachten. Als sie dann allein ist, schnappt die Falle zu: Anja landet in einer alten Kutsche mit einem sargähnlichen Aufbau, die von zwei schwarzen Pferden gezogen wird. Auf dem Kutschbock sitzt –– der Teufel in Gestalt! Eingehüllt in eine rote, feurig aussehende Aura!

Die alarmierte Polizei erscheint vor Ort, aber auch Kommissar Lars Laasen und sein Assistent Piet finden nur noch ein paar Fetzen ihrer Bluse und Hose an einem Gebüsch. Da entschließt sich der Kommissar, bei der nahe gelegenen alten Mühle, der sogenannten „Höllenmühle“, nachzusehen. Vielleicht hat dessen alter Besitzer, Jan de Boer, etwas gesehen. Er erzählt seinem Assistenten auch, was es mit der Höllenmühle auf sich hat, welches Drama sich dort bereits abspielte. Bei der Mühle angekommen, finden sie die schwarzen Pferde und die Kutsche, aber kein Mädchen. Sie sehen auch in der alten Mühle nach –– und Assistent Piet gerät buchstäblich in des Teufels Mühle!

Larry Brent, Iwan Kunaritschew und Morna Ulbrandson landen derweil in Amsterdam-Schiphol. Und in der Nacht bekommt es Morna gleich mit einem Teufelsjünger zu tun. Am nächsten Morgen nimmt sie eine Stellung als Hauslehrerin an, wird jedoch erkannt und landet ebenfalls in der Teufelskutsche. Iwan Kunaritschew, der sich im „Roten Club“ umsieht, gerät gleich in einen Kampf auf Leben und Tod. Larry Brent, der sich mit Kommissar Laasen trifft, kann nicht verhindern, dass dieser auch die Höllenkutsche zu Gesicht bekommt. Und wer diese sieht, den holt demnächst der Teufel.

Larry Brent und der Kommissar fahren im strömenden Regen hinaus zur Höllenmühle –– und die Ereignisse überschlagen sich. Selbst der erfahrene Larry Brent lernt das Grausen kennen ...

Meinung: Ein spannend und unheimlich geschriebener Roman, der sich um einen 30 Jahre alten Fluch dreht. Im Endeffekt ist dieser der Auslöser des Ganzen, denn in diesen Tagen erfüllt sich der Kontrakt mit Satan – so oder so! Und wie bei Dan Shocker/Jürgen Grasmück üblich, werden wieder einige Fäden angepackt, die zum Schluss hin alle in einem fulminanten und actionreichen Ende münden.


Fazit: Dieser Roman hätte es beinahe geschafft, von mir die Höchstnote zu erhalten, denn lange Zeit hielt er mich im Unklaren, wie das alles zusammenhängt, bot eine unheimliche Atmosphäre, wo man wirklich glaubte, sie hätten es mit Satan höchstpersönlich zu tun. Auch das Drama um Jan de Boer trug zur Dramatik bei, wenn auch die 30-jährige Ausführung seines Beweggrundes doch sehr zu wünschen übrig lässt. Aber die im Spoiler angeführten Sachen kosten dem Roman doch einen Punkt, sodass ich nur 4 Smith & Wesson Laser vergeben kann.

Eine unbedingte Leseempfehlung kann ich dennoch abgeben. Wenn man sich von den im Spoiler angeführten Sachen nicht beeinflussen lässt, steht einem spannenden und dramatischen Lesevergnügen nichts im Wege. Und diese Szenen kommen ohnehin erst am Schluss ...

Das Titelbild gibt sehr gut die unheimliche Kulisse der alten Windmühle wieder, verstärkt durch die Teufelskutsche davor, gezogen von den schwarzen Rössern und dem auf dem Kutschbock sitzenden Teufel. Dazu der mit Regenwolken bedeckte Himmel –– wahrlich ein schauriger Eindruck. Vor allem, wenn man das tatsächlich so zu Gesicht bekäme. Leider wirkt das Bild auf mich ein wenig skizzenhaft, als hätte Meister Lonati nicht viel Zeit gehabt, was auch meinen Gesamteindruck etwas schmälert.

Ich vergebe 4 Smith & Wesson Laser mit Tendenz zu 3½.

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Geschrieben von Shadow am 08.03.2019 um 20:54:

Jedes Mal, wenn ich mir Lonatis Pferdedarstellungen ansehe, denke ich mir, der Mann muss diese intelligenten Tiere wahrlich geliebt haben! Ich finde, er stellt sie immer perfekt gemalt oder gezeichnet dar, da gibt es nichts daran herumzumäkeln, zumindest für mich nicht.

So auch auf diesem Titelbild. Die beiden Rösser weisen eine tolle Ästhetik, aber auch Rasanz auf, wie sie dargestellt sind. Da gerät der auf dem Kutschbock sitzende Teufel gehörig ins Hintertreffen.

Und dann noch der Blick des linken Pferdes, das einen direkt anblickt, mit einem dämonischen Blick, der dem Betrachter zu suggerieren scheint: "Schau sofort weg, sonst hole ich dich!" Grusel Hexe

Dieser Blick ist für mich das eigentlich Genialste auf dem gesamten Bild! Daumen_hoch

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