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Geschrieben von Michael am 03.10.2008 um 07:24:

Band 907 : Die blutenden Bäume



Die blutenden Bäume

Blut! Blut - immer wieder Blut. Fritz Raskin konnte an nichts anderes mehr denken. Er sah vor sich hin, er glaubte, die schmatzenden und sprudelnden Geräusche zu hören, und er fühlte sich so leer und ausgebrannt. Er brauchte es wie die Fische das Wasser, um überleben zu können. Er brauchte Blut. Weit hatte er den Mund aufgerissen, als er die nachtdunkle Straße überquerte. Er hatte den Eindruck, in einem Vergnügungspark durch eine dunkle Galaxis zu wirbeln, vorbei an fremden Sternen und Planeten. Blut, dieses Wort trieb ihn voran. Selbst das Licht der beiden Scheinwerfer kam ihm schon rötlich vor. Es tanzte vor seinen Augen. Er fuhr zu schnell. Wenn sie ihn erwischten, war der Teufel los! Doch um diese Zeit, kurz vor Mitternacht, so hoffte er, würde die Polizei nicht mehr mit der Radarpistole am Straßenrand stehen...

Cover: Oliviero Berni

Erscheinungsdatum: 20.11.1995

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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.


Geschrieben von iceman76 am 23.07.2019 um 11:54:

Dieser Fall führt John Sinclair mal wieder nach Deutschland. Zusammen mit seinem Freund und Kollegen Harry Stahl will er einen mysteriösen Vorgang aufklären. Ein Mann names Horst Grote haete plötzlich angefangen Blut zu schwitzen... und ist nicht daran gestorben, im Gegenteil, er hätte fast noch einige Menschen erschlagen. Daraufhin landete er im Gefängnis. Eine Untersuchung des Blutes wies viele Unklarheiten auf....
... während des Verhörs durch Harry Stahl bekommt Grote einen Anfall... spuckt massen von Blut und verstirbt dann...

Fazit: Ich vergebe ein solides "mittel" für diesen Roman. Die Grundidee fand ich gut aber irgendwie bin ich mit der Geschichte nicht ganz warm geworden!

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*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!


Geschrieben von DunkelSepp am 28.11.2021 um 14:21:

Das war ein Roman ganz nach meinem Geschmack! Daumen_hoch
Blutende Bäume, die bei den meisten Menschen eine heilende Wirkung haben, aber bei einigen Menschen auch zu bösartigen Auswirkungen führen.
Das alles in Verbindung mit einem rätselhaften Vogelfriedhof, der von einer Satanseule beherrscht wird - Klasse! großes Grinsen
Ich habe diesen Roman in einem Zug durchgelesen und war richtig gruselig angetan!
Daher vergebe ich für diesen Roman die Bewertung "top"! Daumen_hoch


Geschrieben von Marvin Mondo am 17.10.2022 um 11:51:

Viele Elemente der Geschichte wirken einfach hingewurschtelt, um die dünne Handlung zu ziehen - wenn ich da nur an den kompletten handlungsstrang mit der Prostituierten denke. Dankenswerterweise kommt das Ganze ohne große Logikbrüche aus, allerdings sind die Massen und Massen an Rechtschreibfehlern schlicht unglaublich, das stört den Lesefluß und wirkt unendlich unprofessionell! Falls es seinerzeit bereits schon kein Lektorat mehr gab, bereits vor fast 30 Jahren ein schwaches Bild, das der Verlag schon seinerzeit abgab.

Einen Punkt sollte man noch thematisieren, nämlich das IMO unglaublich heuchlerische Wesen Sinclairs. Ja, der Vogel-Friedhof wird von einer Strige bewacht, und in der Regel hat Sinclair mit den Eulen keine guten Erfahrungen gemacht. Als aber der Vogelkundler mehrfach betont, dass die Strige ihm nichts getan habe (bei sogar mehreren Begegnungen), kackt der eingefahrene, engstirnige und arrogante Oberinspektor bereits rum (S. 57).

Der Gipfel der Unverschämtheit allerdings: Sinclair verspricht dem Vogelkundler, die Strige hinzunehmen, wie sie ist: "Natürlich, versprochen", sagte ich... (S. 57 +1). Als aber die Strige samt ihrem Gefolge den Frevler, der sich unrechtmäßig an den blutenden Bäumen zu schaffen macht, attackiert, beruft sich Sinclair auf einmal darauf, unbedingt einen Menschen retten zu müssen, stellt sich gegen das Gesetz der Natur und bricht mal einfach so ein gegebenes Versprechen, indem Harry Stahl und er die Strige vernichten (S. 63). Die Begründung lautet, bezugnehmend auf die Strige: "Sie war grausam, sie war gefährlich." (S. 63). Wohlgemerkt, die Eule hat bis dato keinen einzigen Menschen attackiert und der besagte Attackierte hatte es verdient, zumal nicht feststand, dass die Vögel ihn tatsächlich getötet hätten. Anmaßend, arrogant und mit Doppelmoral versehen, würde ich Sinclairs Reaktion zusammenfassend charakterisieren.

Insgesamt eine dünne Geschichte, ohne großen Aufbau und einem für mich zutiefst unbefriedigenden Ende. Insgesamt ein knappes "mittel" dafür.

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