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Geschrieben von Maphi am 06.02.2013 um 11:49:

Band 88: Das Dreigestirn der Hölle von Paul Wolf




"Ist sie nicht lecker? Sieht sie nicht zum Anbeißen aus, Bruder Möbius?"

"Sie ist wirklich allerliebst, Bruder Spindel."

"Ich muß sie haben!"

"Dann nimm sie dir doch ...."

Helen zuckte beim Klang dieser Stimmen unwillkürlich zusammen. Als sie sich jedoch umdrehte, sah sie niemanden. Sie war allein in dem schmalen Gäßchen. Niemand war zu sehen. Sie blickte an den zweistöckigen Häusern hoch und über die Häuserfront. Die Fenster waren alle verschlossen. Die untergehende Sonne spiegelte sich in den Glasvitrinen.



Verfasst von Paul Wolf (= Ernst Vlcek)

Titelbild von Bruce Pennington

Erschienen am 27.04.1976



Geschrieben von Talis am 14.07.2017 um 09:33:

RE: Band 88: Das Dreigestirn der Hölle von Paul Wolf


Das Titelbild von Bruce Pennington ist auch auf dem Fritz Leiber-Taschenbuch "Night Monster" erschienen.




Geschrieben von Olivaro am 03.09.2021 um 12:39:

Dieser Roman birgt neben all seinen Vorzügen auch eine der grausigsten Szenen innerhalb der Serie:

Die Sonne war längst hinter den Dächern des kleinen bretonischen Städtchens verschwunden. Gnädige Dunkelheit senkte sich über die gespenstische Szenerie in dem Raum über dem kleinen Fotoladen.
...

Ein Seufzen. Das Knäuel von ineinander verschlungenen Körpern bewegte sich. Dann kam die verhaltene Antwort: »Jawohl, Hekate. Wir sind im Golf von Morbihan.«
Das durchsichtige, magisch leuchtende Abbild der Herrin der Finsternis strahlte Zufriedenheit aus. »Dann wohlan, Trois Frères d’Enfer«, animierte Hekate die drei dämonischen Brüder. »Spindel, spinne deine magischen Fäden! – Möbius, ziehe deine endlosen Schleifen! – Mark, stimme deine tödlichen Körperinstrumente!«
Noch ganz benommen von ihrem Sinnesrausch, erwiderten die Dämonenbrüder den zwingenden Blick Hekates. »Wir sind bereit, dem Dämonenkiller einen würdigen Empfang zu bereiten«, sagten sie.
...
Die drei Dämonen waren wieder mit ihren Opfern allein.

Das ist ein subtiles und doch offensichtliches Grauen, das sich in der Vorstellung des Lesers abspielt. Da liegen im dunklen Zimmer die drei Dämonen verknäult mit ihren beiden Opfern und "verdauen" diese mehr oder minder. Einfach nur grausig...

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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