Der Mann am Steuer des dunkelroten Ferrari spähte angestrengt durch die Frontscheibe. Sein faltiges Gesicht wirkte angespannt. Die tief in den Höhlen liegenden schwarzen Augen glänzten wie im Fieber.
Bereits seit Stunden befand sich Maynard Montmorency auf der Suche nach einem geeigneten Opfer. Planlos fuhr er die Landstraße und Autobahnen ab.
Obwohl Montmorency erst Anfang vierzig war, wirkte er wie ein Greis. Gesicht und Körper des Mannes waren von schwerer Krankheit und nahendem Tod gezeichnet. Er wußte genau, daß ihm nicht mehr viel Zeit blieb.
Kurz hinter Colchester fand der Mann endlich, wonach er seit Stunden vergeblich Ausschau hielt. Am Straßenrand stand winkend eine Anhalterin...
Erleichtert atmete der Glatzköpfige auf. Hart bremste er den Ferrari und stoppte unmittelbar neben der jungen Frau. Ein kurzer, prüfender Blick, dann kurbelte er das Fenster an der Beifahrerseite herunter. Maynard Montmorency beugte sich hinüber und lächelte die etwa Achtzehnjährige an, die rasch an den Wagen trat.
"Wohin möchten Sie denn?" fragte er freundlich.
"Nach London, Mister", lautete die Antwort.
Autor: Harry G. Watkins