Thema: Band 1299: Samantha |
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Handlung: Im Zuge einer Fortbildung war Zamorra dazu eingeladen worden, einen Vortrag vor Kriminalbeamten in Wien zu halten. Im Anschluss daran bittet ihn Chefinspektor Leo Wiesbauer um Hilfe. Er ermittelt gerade im Fall eines bekannten Schauspielers, der in seinem Hotel förmlich zerstückelt wurde. Dabei fehlten auch einige Körperteile. Zusammen mit Nicole begleitet Zamorra Wiesbauer zum Tatort. Anhand von Videoaufnahmen aus dem Hotel stellen die Dämonenjäger fest, dass der Ermordete in Begleitung eines minderjährigen Mädchens in eindeutiger Pose, sein Hotelzimmer ansteuerte. Ein Fall von Kindesmissbrauch? Weil sie nichts Übersinnliches feststellen können, klinken sich Zamorra und Nicole wieder aus dem Fall aus und genießen ihren Wien-Aufenthalt als Privatleute. Am Ende der Woche, kurz vor ihrer Abreise, meldet sich erneut Wiesbauer und bittet die Dämonenjäger in die Gerichtsmedizin zu kommen. Es wurde eine weitere Leiche gefunden. Das Opfer wurde aber zeitlich vor dem Schauspieler ermordet. An dieser Leiche fehlten die Genitalien, außerdem wies sie Bissspuren eines Kindes auf. Am zweiten Tatort finden Zamorra und Nicole die zurückgelassene Haut eines Kindes. Was geht in Wien vor und wer ist das unbekannte Mädchen? Können Zamorra und Nicole die Mordserie aufklären?
Meinung: Michael Blihall, der Autor dieses Romans war mir bislang als Verfasser von guten und sehr guten Kurzgeschichten bekannt gewesen. Nun wurde auch er befördert und ins Zamorra - Autorenteam berufen. Daher steuerte Michael mit diesem Roman seine Premiere zur Zamorra-Serie bei. In „Merlins Stern“ stellte sich Michael ausführlich, sogar mit Bild, vor und hinterließ bei mir einen sympathischen Eindruck. Er verriet das dieser Roman auf seiner Lieblingskurzgeschichte „Samantha“ aufbaute. Aus diesem Grund war mir der Titel auch gleich bekannt vorgekommen. Ich hatte diese Kurzgeschichte, damals auf der John Sinclair - Leserseite gelesen und mit Sehr gut bewertet.
Der Roman spielte dann auch in Michaels Heimatstadt Wien. Eine Tatsache die mich sofort an den leider verstorbenen Autor Fritz Tenkrat alias A.F. Morland erinnerte. Abgesehen von kleineren Textfehlern, ließ sich Michaels Roman von Anfang an flüssig lesen. Dabei bot er spannende Unterhaltung mit viel Wiener und österreichischem Lokalkolorit. Dazu gehörten auch die richtige Dienstränge der österreichischen Polizei.
Bei neuen Autoren war ich zwangsläufig immer skeptisch, was ihre genauen Kenntnisse, besonders bei langlebigen Serien wie Zamorra, betraf. Michael streute wenige Serien relevante Fakten in diesen Roman ein. Die verwendeten Fakten waren aber allesamt korrekt interpretiert worden. Böswillig könnte man behaupten, dass Zamorra und Nicole in diesem Roman austauschbar waren. Sicherlich hätte die gleiche Handlung mit wenigen Änderungen auch für den Gespenster-Krimi oder John Sinclair funktioniert. Es war eben ein Einzelroman, ohne größere Anbindung, den aber jede Serie zwischendurch auch einmal benötigt. Weil aber Michael scheinbar für den Gespenster-Krimi bereits eine Subserie mit Leo Wiesbauer schuf, wirkte der Roman vom Aufbau her trotzdem wie ein Teil dieser Serie mit Zamorra und Nicole als Gaststars. Das würde sich wohl auch nicht ändern, solange Michaels Zamorra-Romane in Wien spielen würden.
Samantha hingegen, die Gottesanbeterin die die Gabe hatte sich in einem menschlichen Körper zu zeigen, wirkte wie in der Kurzgeschichte jederzeit bedrohlich, aber für ihre Opfer auch stets sexuell anregend, obwohl diesen nach dem Akt der Tod sicher war. Es lohnte sich auf jeden Fall ihre Geschichte noch einmal auf normale Romanlänge ausgedehnt zu lesen.
Zum spannenden Finale wurde selbst Zamorra noch beinahe ein Opfer der Gottesanbeterin. Ihre Lockstoffe mussten wirklich ganz besonders und phänomenal sein, wenn der Professor selbst Nicole vergisst. Die Auflösung gehörte zu den seltenen Fällen, in denen Nicole, durch die Verbindung mit dem Amulett, zum FLAMMENSCHWERT wurde. Scheinbar als kleine Anspielung an die Serie, auf deren Leser-Seite Michaels gleichnamige Kurzgeschichte erstmals erschien, wurde noch kurz an passender Stelle Sir James Powell erwähnt.
Das Ende war dann aber kein wirkliches Ende, sondern eher ein neuer Anfang. Ein Dr. Moreau, der sich genauso nannte wie die Titelfigur aus dem Roman von H.G. Wells, kündigte Zamorra per Brief auf elegante Art Vergeltung und weitere Kreaturen an. Es gab also auch hinter Samantha einen Unbekannten im Hintergrund, der sie schuf und schnell erneut aktiv wurde. Bereits im letzten Kapitel tauchte in London eine neue Samantha auf. Ein Crossover wird es dadurch wohl nicht geben, weil John Sinclair in der Zamorra-Welt nicht mehr lebt. Möglich wäre aber, dass James Powell noch zum Zuge kommt. Jedenfalls war ich gespannt wie Michael seine Handlung wohl weitererzählen würde, die mit diesem Roman definitiv noch nicht am Ende war.
In der Gesamtbewertung sah ich Michaels Zamorra-Premiere als gelungen an. Daher vergab ich die Note 2 = gut und damit 4 von 5 Amuletten zum Einstieg in die Serie von Michael Blihall. Nach der üblichen Wertung im Forum stimmte ich dementsprechend mit Sehr gut ab.
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Thema: Iceman´s Fussballbar! |
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30.05.2024 13:21 |
Forum: Talk |
Europa Conference League Finale in Athen:
Olympiakos Piräus-AC Florenz 1:0 n.V.
Europa Conference League Sieger 2024: Olympiakos Piräus
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Thema: Band 1298: Monster-KI |
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Handlung: Zamorra und Nicole kehren zu nächtlicher Stunde vom Stammtisch aus der Dorfkneipe zum Château zurück. Verwundert sehen sie noch gerade, dass die Zugbrücke hochgezogen wurde. Als diese kurz darauf wieder herabgelassen wird, steht darauf Butler William, der sie mit einer Kettensäge angreift. Das Amulett reagiert nicht auf den besessenen William, der sich als wahre Kampfmaschine mit gestähltem Körper entpuppt, die die Dämonenjäger nach hartem Kampf, nur mit Kyras Hilfe, überwältigen können. Als William aus der darauf folgenden kurzen Bewusstlosigkeit wieder erwacht, erinnert er sich nur noch daran, dass er zuletzt an seinem PC den Aufgabenplan für den nächsten Tag bearbeitete. Hatte Williams Veränderung etwas mit seinem PC oder dem aktuellen Einbau einer neuen KI gestützten Computeranlage zu tun, an der gerade noch zwei von Tendyke Industries geschickte IT-Fachleute arbeiteten? Und warum war plötzlich auch noch Henry verschwunden?
Meinung: Schon seit einiger Zeit war KI in aller Munde und sorgte sowohl für positive als auch für negative Schlagzeilen. Mir war schon lange klar, dass KI auch irgendwann als Thema Einzug in die Romanserien halten würde. Damit meinte ich nicht nur die KI unterstützte Erstellung von Titelbildern, sondern KI als gruselige Variante. Veronique Wille machte nun mit diesem Roman über eine Monster-KI aus dem Devils-Net für die Zamorra-Serie den Anfang. Auch wenn der auffällige Button auf der Titelseite den Leser im Death-Net willkommen hieß, wurde im Roman die Bezeichnung Devils-Net verwendet.
Im Roman sorgte Veronique schon auf den Seiten 2 und 3 mit falschen Namen von Stammtischmitgliedern für Verwirrung und einen schwierigen Einstieg in den Roman. Der Schmied Charles Goudon wurde erst mit André Goadec verwechselt. Danach wurde Goudon zweimal mit Gouadec benannt und einmal war wohl André mit dieser Namensvariante gemeint. Es war auf jeden Fall verwirrend. Solche Dialoge sollten schon mit Sorgfalt vorbereitet und geschrieben werden, weil sie anderenfalls, so wie hier geschehen, nur schwer nachverfolgt werden können.
Henry wurde genauso wie das Bewusstsein des Technikers Philippe Gaston in das sogenannte Devils-Net entführt, dass von einer Intelligenz namens D beherrscht wurde. Es war schon skurril wie sich Henry als Salamander Man durch die virtuelle Welt kämpfte. Salamander Man war ein Superheld, den Henry einige Jahre lang verehrte und dessen Comic-Abenteuer sammelte. An dieser Stelle vermischte Veronique geschickt zwei aktuelle Themen miteinander: KI und Superhelden-Hype.
Das Château wurde bekanntlich durch eine M-Abwehr geschützt und nicht durch eine MA-Abschirmung, wie es nicht ganz richtig auf der Seite 40 unten, rechte Spalte, im Text stand. Auch mit den selbst ausgedachten Namen stand Veronique weiterhin auf Kriegsfuß. An mehreren Stellen im Text verwechselte sie die Namen von Gaston und Rahul, den beiden IT-Technikern. Auch andere Textfehler tauchten leider regelmäßig auf. Der Erzählstil an sich, war aber flüssig und gut.
Zum ersten Mal verraten wurden Zamorras und Nicoles Klingeltöne auf ihren TI-Gammas. Besonders in Zamorras Fall war der Klingelton schon sehr speziell und zweideutig. Für mich eine gute Idee von Veronique diese speziellen Geheimnisse einmal zu enthüllen. Nach sehr langer Zeit gab es auch wieder einmal einen passenden Auftritt für Taran, das eigenwillige Bewusstsein des Amulettes.
Während überall die Digitalisierung im Gespräch war und vorangetrieben werden sollte, sowie die KI auf dem Vormarsch war, erfüllte dieser solide und recht gute Roman von Veronique eine warnende Funktion und zeigte die Schattenseiten der schönen neuen digitalen Welt auf und das zu viel Technik auch zum Fluch werden kann, wenn sie nicht mehr kontrollierbar war und den Anwendern über den Kopf wuchs, oder durch Dritte missbraucht wurde. Vermutlich nicht gleich durch das Devils-Net, aber steckte der Teufel nicht ohnehin schon in manchem Detail?
Unterhaltsam war dieser ungewöhnliche Roman, ohne schwarze Magie, mit dem Ausflug in die Tiefen der virtuellen Welt zweifellos. Die neue Computeranlage wurde zerstört, die altbewährte bisherige Anlage wird den Bewohnern des Châteaus noch eine Weile reichen müssen. Insgesamt entschied ich mich dafür, diesen Roman von Veronique mit der Note 3 = Befriedigend und dementsprechend 3 von 5 Amuletten zu bewerten. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Gut ab.
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Thema: Was habt ihr als letztes gelesen? |
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29.05.2024 16:50 |
Forum: Talk |
Professor Zamorra Band 1298: Monster-KI
von Veronique Wille
Es folgt:
Professor Zamorra Band 1299: Samantha
von Michael Blihall
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Thema: Iceman´s Fussballbar! |
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29.05.2024 10:48 |
Forum: Talk |
2. Bundesliga Relegation Rückspiel:
SV Wehen Wiesbaden-SSV Jahn Regensburg 1:2
Damit steigt SSV Jahn Regensburg in die 2. Bundesliga auf.
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Thema: Iceman´s Fussballbar! |
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28.05.2024 10:52 |
Forum: Talk |
Bundesliga Relegation Rückspiel:
Fortuna Düsseldorf-VfL Bochum 0:3 n.V., 5:6 i.E.
Damit bleibt VfL Bochum in der Bundesliga.
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