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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Nadine Berger hat es geschafft John Sinclair aus dem Hotel zu locken. Dieser nimmt natürlich sofort die Verfolgung auf und verpasst somit das eintreffen von Suko und Harry Stahl. __________________
Im Hotell treffen Suko auf den Privatdetektiv Konowsky. Dieser hatte zusammen mit John schon einige Vampire erledigt und hat dabei auch eine für ihn sehr schwere tat vollbringen müssen...
John hat Pech und läuft einigen Autonomen über den weg. Diese setzen ihn erstmal Schach Matt und sperren ihn ein. Dabei erlebt er eine böse Überraschung...
Fazit: Auch dieser vierte Teil bekommt von mir ein "sehr gut". Die Geschichte knüpft nahtlos an den vorherigen Teil an. Mir persönlich gefällt die Figur des Privatschnüfflers Konowsky recht gut. Auch der Auftritt von Will Mallmann alias Dracula II hat mich überzeugen können!
Da bin ich ja mal auf den finalen fünften Teil gespannt!
John wird mit Nadine zusammen von den Autonomen eingesperrt und Will Mallmann taucht ebenfalls auf. Diesmal fand ich es etwas handlungsarm, da sich ein Großteil der Geschichte in einem Hinterhof abgespielt hat und dort nicht wirklich viel geschah. Von daher vergebe ich ein GUT
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Wer für alles offen ist, bei dem regnet's auch mal rein, doch irgendwie klingt JA sympathischer als NEIN
Der vierte Teil hat seine Höhen und Tiefen. __________________
Stark umgesetzt sind die Szenen mit dem gefesselten JS und Nadine Berger in einem Raum und seinen logisch, sondern einzig emotional motivierten Versuchen, eine Untote davon überzeugen zu wollen, dass sie gerettet werden könnte.
Auch die erste Begegnung von Harry Stahl und Dracula II wusste zu gefallen, auch wenn man sich denken konnte, dass eine erst frisch eingeführte Figur wie Stahl nicht hops gehen würde.
Und auch der Cliffhanger mit Sinclair und seiner Unentschiedenheit, wie er mit der Berger geschirren soll, zählt zu den starken Punkten.
Dagegen steht eine absolut naive Vorstellung JS, er müsse die Berger nur mit dem Ei berühren und puff, sei alles wieder gut. Who wrote this sh**?
Dann eine kleine Lektion in Sachen Biologie, Herr Dark: Die Arme eines Kraken wachsen nicht nach, wenn man sie abschlägt - wohl aber die Köpfe einer Hydra, denn das Bild sollte wohl gemeint sein (Seite 16).
- Und zudem kann Sinclair nicht wissen, dass Sheldon Drake von Suko und Harry Stahl vernichtet wurde, weil er keinerlei Kontakt mit ihnen hatte (Seite 11). Klarer Logikbruch in diesem Fall.
Der vierte Teil fällt gegenüber den vorangegangenen ab, da sich gute und schlechte Anteile die Waage halten, kommt ein "mittel" heraus.
Talent is a flame. Genius is a fire...
Leute, dieser Fünfteiler war echt großartig, Jason Dark in Hochform. viel Atmosphäre, viel Spannung, reichlich Kampf und Action, eine schlüssige und konsequent vorangetriebene Handlung, gut gezeichnete Nebenfiguren, und das alles vor dem Hintergrund der eben erfolgten Wiedervereinigung und der Schilderung der Verhältnisse in Ostdeutschland. dazu noch tolle Titelbilder, die für Heftromane ja auch nicht ganz unwichtig sind.
ohne jetzt ausufernd zu rezensieren:
- die Tragik der Familie Prentiss; nein, nicht Purdy, aber vielleicht gibt's da doch einen Zusammenhang?
- wie Suko und Harry Stahl den teuflischen Vampirdoktor in Wittenberg jagen und stellen;
- wie John seiner Nadine nach Berlin nachjagt, und unerwartet Unterstützung durch einen Detektiv erhält, der seine eigene verwandelte Schwester pfählen muss;
- wie alle in Berlin in die Auseinandersetzung, ja Straßenschlachten zwischen Polizei und "Chaoten" geraten;
- wie Suko und Harry im Hotel mit den Vampiren aufräumen;
- wie Nadine mit dem gefesselten John spielt und sich anschickt, ihn auszusaugen - Erotik pur;
- wie Harry Stahl ausgerechnet gegen den jetzt als Dracula II auftretenden Will Mallmann kämpfen muss;
- wie John Nadine endgültig erlösen will und ihm Bill wie ein deus ex machina in die Parade fährt;
- wie der Ostdeutsche Werner, einst Fliesenleger, jetzt Vertreter eines Westverlags, der (Heft-?) Romane an Großhändler verkauft, im Gasthaus Thekenflöhe mit Affenkacke bestellt, und dem ein Vampir seinen Trabi klaut;
- wie Mallmann in Pratau bei Wittenberg dem Geist des Teufelsbündners Dr. Faustus nachspürt, und dabei selbst einen Pakt mit dem Teufel eingeht, ohne dass das alles ins Komische gleitet, sondern im Gegenteil unheimlich bleibt;
- Spoiler - wie es nach all den Kämpfen und Aufregungen schließlich zu einem Happy End kommt.
all das war einfach ganz, ganz großes Kino! ihr merkt mir die Begeisterung an...
was sonst noch auffiel:
- einmal, als sein kurzzeitiger Partner Gott und die Welt verflucht, verbietet sich John diese Blasphemie, im letzten Teil faltet John sogar die Hände zum Gebet. ich meine hier herauszulesen, dass Helmut ein gläubiger Mensch ist, der, Grusel hin oder her, gewisse Grenzen hat. so wurde auch der Band 666 in dieser Pentalogie nicht besonders gewürdigt, sondern diese doch sehr symbolische Zahl völlig ignoriert;
- Sir Jason stellt auf der Leserseite internationale Ausgaben vor (die Cover zB der frz. Edition sind, ähm, interessant: https://booknode.com/.../john-sinclair-chasseur-de-spectres);
- bei der Ankündigung des nächsten Hefts geht man gestalterisch neue Wege;
- Testimonials statt Eigenwerbung: Leserstimmen für Dämonenland.