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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Dorian Hunter Geist wird von den Oppositonsdämonen in den Körper von dem Architekten Ronald Chasen versetzt, damit er auf Olivaros Atoll dabei sein kann, wenn sich diverse Baumeister treffen und ein Gebäude für Olivaro zu bauen.
Dorians Pech ist nur, daß er von einer Werwölfin gebissen wird und in seine Gestalt als Werwolf versucht Coco an die Kehle zu gehen.
Schon das Originalbild wurde für das Dämonenkiller-Titelbild Nr. 46 im oberen Teil stark verändert.
So ist der Fensterrahmen verschwunden und die Werwolfsklaue hält sich nicht mehr am Rahmen oben fest.
Hier mal die Nummer 60 der französischen Incube-Ausgabe mit dem vollständigen Bild.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Talis am 01.12.2016 14:37.
Ein Mann erwacht – und stellt fest, dass er ganz anders aussieht, als er aussehen muss! Er weiß, dass er Ronald Chasen heißt und ein kleiner Mann ist. Nun stellt er einen langen Lulatsch dar. Was ist da geschehen?, fragt er sich. Zusätzlich hat er ganz andere Gedanken in seinem Kopf – und die gehören einem gewissen Dorian Hunter, mit dem er nichts zu tun hat und auch nichts zu tun haben will. Denn was er aus dessen Gedankenwelt erfährt, da fragt er sich, ob er komplett verrückt geworden ist. __________________
Auch Dorian Hunter erinnert sich anfangs überhaupt nicht, warum er plötzlich so ein kleiner Wicht geworden ist, ein berühmter Architekt sein soll, in einem Architekturbüro mit toll aussehender Sekretärin arbeitet – und zu Hause eine dicke, herrische Frau auf ihn wartet, bei der er nichts zu melden hat! Langsam dämmert ihn, dass das Prozedere mit den Oppositions-Dämonen zu tun hat, die eine Möglichkeit ersannen, wie Dorian es schaffen könnte, seinen Erzfeind Olivaro zu töten, der auf einem uneinnehmbaren Atoll in der Südsee hockt. Und Dorians geliebte Coco immer noch in seinen Klauen hat! So nimmt ein dramatisches Geschehen seinen unwägbaren Lauf, wo nichts so stattfindet, wie es geplant war …
Meine Meinung: Dieser Roman beginnt gleich einmal mit einer ungewöhnlichen Betrachtungsweise, nämlich aus der Sicht des Hauptopfers, das gar nicht verstehen kann und will, warum es im Körper eines anderen Menschen steckt. Dessen Frau beauftragt einen Detektiv, um nachforschen zu lassen, weshalb ihr braves „Simandl“ sich auf einmal so anders verhält und ihr sogar eine runterhaut! Sie weiß ja nicht, dass sie es mit Dorian Hunter im Körper ihres Mannes zu tun hat. Ein paar tragische, aber auch köstlich geschilderte Episoden, die diesem Roman eine spezielle Würze verleihen. So erfahren wir vom außergewöhnlichen Geschehen in der Villa der Lorrimers, die sich fünf berühmte Architekten einladen und dabei von zwei Detektiven beobachtet werden. Und wir erfahren von den Bemühungen des Dämonenkillerteams, mit der Situation um Dorian Hunter/Ron Chasen richtig umzugehen. Doch wozu dient das ganze Prozedere?
Kurt Luif hat hier keinen schlechten Roman abgeliefert, wenn er sich auch mit der Geist-in-fremden-Körper-Storyline schon auf recht dünnes Eis begab. Doch meines Erachtens hat er diesen Aspekt recht gut abgearbeitet. Es wird nicht alles 100-prozentig zufriedenstellend gelöst, aber wer kann das schon wirklich bewerkstelligen? Ist ja doch alles pure Fiktion. Wie sooft werden auch wieder einige Zufälle bemüht, ohne die es kaum gelänge, den verzwickten Plot einer halbwegs glaubhaften Lösung zuzuführen. Sicher wird es Leser geben, die alles in Grund und Boden verdammen, aber ich bin der Meinung, dass man an so eine Story nicht den gleichen Maßstab anlegen darf wie an einen Krimi, dessen Plot schon einer nachvollziehbaren Logik folgen muss/müsste.
Fazit: Ein sehr gut lesbarer Roman, der kaum Längen aufweist, weil man mit allen agierenden Personen mitleiden und mitfiebern kann. Es sollte aber bedacht werden, dass man das Geschehen mehr aus dem Blickwinkel der damaligen Zeit betrachten sollte, als aus unserer heutigen, mit Horror und Grusel beinahe überfrachteten Zeitebene.
Ich vergebe für diesen Roman 4 von 5 Werwölfe.
Das Titelbild zeigt uns eine sehr lasziv daliegende Coco Zamis. Man(n) versteht auch, weshalb Dorian Hunter ihr so verfallen ist. Leider ist der "Werwolf" im Fensterrahmen nicht optimal getroffen, denn auf mich wirkt er ein wenig affenähnlich. Speziell die Schnauze hat nicht viel mit einem Wolf gemein, auch die Arme ähneln mehr denen eines Schimpansen. Wahrscheinlich ist daran zu erkennen, wie leicht eine wunderschöne, sexy aussehende Frau aus einem Mann einen Affen machen kann ...
Ich vergebe für dieses Titelbild 4 von 5 Werwölfe.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.