Band 124: Die Königin der Nacht von Paul Wolf
Der Erzdämon und der Anführer der Janusköpfe standen sich lauernd gegenüber. Sie konnten sich durch die wie zu Glas erstarrte Luft und die milchigen Nebelschwaden sehen - und doch war einer für den anderen unerreichbar. Was Luguri auch anstellte, er konnte den Januskopf, der sich Chakravartin nannte, nicht in seine Gewalt bringen. Das versetzte ihn in Wut, und er reagierte sich an dem zur Bewußtlosigkeit erstarrten Tiger in seinen Klauen ab. "Das Spiel ist aus, Chakravartin", schrie der Erzdämon. "Ergib dich mir, und ich werde gnädig sein mit dir und den Deinen!" Das Knochengesicht des Januskopfes zeigte keine Regung, nur um sein drahtiges Haupthaar bildete sich eine leuchtende Aura. Und er gab einen schaurigen Laut von sich, der Luguri wie höhnisches Gelächter in den Spitzohren klang.
Verfasst von Paul Wolf (= Ernst Vlcek)
Titelbild von Xavier G. Vilanova
Erschienen im Januar 1977
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene