Aktuell steckt die Horror Factory in einem kleinen Tief. Sie erscheint auch nicht mehr vierzehntägig, sondern nur noch einmal im Monat. Und ich kann das verstehen. Nach einem super Start mit innovativen und erwachsenen Horrorgeschichten ist die Serie sehr durchwachsen. __________________
Vincent Voss war leider auch kein Glücksgriff. Seine Kurzgeschichte ist typischer Spukhausstoff. Familie kauft altes Haus auf dem Land, es spukt, aber man ist zu stur und hat schon zu viel Geld investiert, um umzuziehen. Dann passiert der erste Mord. Der Sohn der Familie ist Wirt für Beelzebub und die Mutter gebiert den Antichrist, um mal ausnahmsweise fies das Ende zu spoilern. Wenn Bastei jetzt nicht bald zu interessanten Geschichten zurück kommt, ahne ich nichts Gutes für die Zukunft der ebook-Serie.
Außerdem ist da noch das leidige Präsens. Man muss als Autor schon ein gewisses Talent haben, damit sich diese Zeitform in einem Roman nicht wie der Aufsatz eines Realschülers ließt. Präteritum hat sich einfach fiel mehr etabliert. Die Vergangenheitspassagen lesen sich auch einigermaßen in Ordnung, aber alles in der Gegenwart hat mich irgendwie nicht gerade begeistert.
Wir haben da also eine altbackende Geschichte, nach Schema F erzählt und handwerklich auch nicht wirklich gut geschrieben. Ich hätte mir für die 2€ zwei Kugeln Eis kaufen sollen, daran hätte ich garantiert mehr Freude gehabt.
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Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax