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Olivaro Olivaro ist männlich
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Dabei seit: 15.05.2013
Beiträge: 8305

25.05.2014 19:55
Band 19: Lady Ashers Todesfest
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Die schwarze Wolkendecke, die wie ein Sargdeckel gigantischen Ausmaßes über dem burgartigen Schloß hing, riß an einer Stelle auf. Glutrotes Leuchten verwandelte die drohende Schwärze scheinbar in einen See von Blut. Blitze zuckten auf das Schloß nieder und hüllten die runden Türme in gleißendes Licht. Nur die Schießscharten blieben dunkel und starrten wie tote Augen auf die wallenden Nebel. Bleich schimmerte der Totenschädel, der vor dem einsam auf der Wiese stehenden Grabstein lag. Als wäre er zu neuem Leben erwacht, rollte der Schädel ein Stück zur Seite. An der Stelle, an der er gerade noch gelegen hatte, brach der Rasen auf. Der Riß erweiterte sich, ein Loch entstand, von unsichtbaren Händen geschaffen. Eine mächtige, in eine Kutte gehüllte Gestalt erhob sich aus der entstandenen Öffnung. Der Unheimliche reckte sich zu voller Größe und wandte das Gesicht der glutroten Stelle zwischen den schwarzen Wolken zu. Sein Kopf wurde von einer weiten Kapuze verhüllt, die das Gesicht in der oberen Hälfte verdeckte und in der unteren Hälfte beschattete. Ein letzter Blitz zuckte aus dem Wolkenloch herunter auf das wehrhafte Schloß. In seinem Schein leuchtete das knochige Gesicht des aus dem Grab entstiegenen Mannes auf. Es war ein kalkweißer Totenschädel mit tiefschwarzen Augenhöhlen, in denen kleine rote Lichtpunkte glühten, und mit einem gräßlichen Gebiß. In alten Sagen und Legenden wurde er erwähnt: der Henker von Oakwood Castle. Wann immer er aus seinem Grab stieg, mußte ein Mensch sterben.


Verfasst von M.R. Richards (= Richard Wunderer)

Titelbild von Manuel Rodriguez Brea

Erscheinen am 12.05.1975

__________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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Olivaro Olivaro ist männlich
Administrator




Dabei seit: 15.05.2013
Beiträge: 8305

26.05.2020 22:10
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An sich eine raffinierte Geschichte, in der eine verschmähte Frau Rache an ihrem ehemaligen Freund nimmt. Mithilfe finsterer Mächte lässt sie die aktuelle Freundin des Mannes zu Tode foltern und die Leiche von ihrem Diener in seine Wohnung bringen - wo sie natürlich gefunden und der Freund unter Mordverdacht festgenommen wird. Weil sie ihn aber immer noch begehrt, lässt sie eine weitere Frau, ein reines Zufallsopfer, töten, damit der Freund von seinem Verdacht befreit ist, weil er diese zweite Tat aufgrund der identischen Verletzungen beider Frauen ja nicht begangen haben konnte und er zum Tatzeitpunkt in U-Haft war.

Leider gerät die Geschichte etwas unbefriedigend, weil es einfach an wichtigen Erklärungen fehlt. Wie konnte Lady Asher einerseits eine sehr bekannte Dame der besten Gesellschaft sein (obwohl sie eigentlich eine Schwarze Witwe ist), während ihr Freund andererseits davon so absolut nichts mitgekommen hat? Warum gibt Lady Asher dem Gesellschaftsreporter Harry Parker nicht einfach das gewünschte Interview, sondern betäubt ihn und lässt ihn von ihrem gespenstischen Gehilfen, dem Henker, foltern und erweckt somit unnötig Aufmerksamkeit wegen des Verschwindens Parkers? Das Wissen um Callums Mysterium hätte sie auch weniger aufwändig erhalten können (nämlich von Callum selbst, als der Parker aus Oakwood Castle befreien will und dabei auf den Henker trifft) . Warum hat ihr Majordomus vom Schloss um den Preis seines Lebens Jack Calum gewarnt - obwohl er seiner Herrin anscheinend widerspruchslos ergeben war? All diese offenen Fragen haben den Roman leider um die Wirkung gebracht, die er eigentlich hätte haben können.

Immerhin erfährt in diesem Band Harry Parker durch Lady Asher von Jack Callums besonderen Fähigkeiten und später von seinem Fluch, und auch Callums bisherige Waffe, der Platinring, wird durch Lady Asher in einem Kaminfeuer zerstört. Ein Ersatz kann nicht beschafft werden, denn in einer Art Epilog erfährt der Leser, dass der anfertigende Juwelier bei einem Brand ums Leben gekommen ist und alle Unterlagen mit dem Haus verbrannt sind - einer von vielen Nackenschlägen im Leben von Jack Callum.

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