Band 30: Terror der Dämonen
Unwillig schaute Rolly McCurzon von seiner Arbeit auf. Er mußte das Getriebe bis spätestens sieben Uhr fertig zusammengebaut haben, und nun war es bereits halb sieben. In einem so kleinen Dorf wie Kirshon konnte es sich der einzige Schmied und Automechaniker nicht leisten, seine Kundschaft zu verärgern. Irgend jemand hatte seinen Namen gerufen, laut und deutlich. Und doch konnte Rolly McCurzon, dessen Werkstatt am Rand von Kirshon lag, niemanden sehen. Kopfschüttelnd wandte er sich wieder dem Getriebeblock zu, der vor ihm auf der Werkbank lag. "Ob ich schon Gespenster höre?" murmelte er und verzog sein breites Gesicht zu einem Grinsen. McCurzon! Verdammt, da war es wieder! Als würde der Wind die Stimme von weither wehen, wurde sein Name gerufen. Rolly wischte sich die öligen Finger an der blauen Schürze ab und trat hinaus ins Freie. Ein angespannter Zug legte sich über sein Gesicht, während er sich langsam im Kreis drehte. Seine Blicke glitten über die rauhe Oberfläche des Meeres vor der nordschottischen Küste, über den schmalen weißen Sandstrand, die niedrigen, geduckten Häuser und die dunkelgrünen Hügel. Schwarze Wolken drückten auf die Landschaft, ein scharfer Wind wehte vom Meer her. Oktoberregen hing in der Luft. McCurzon! Rolly McCurzon!
Autor: M.R. Richards (= Richard Wunderer)
Titelbild von Van Vindt (= Olof Feindt)
Erschienen am 13.10.1975
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene