Der Mathematikstudent mit dem so wohlklingenden Namen Malcolm Malcolmson möchte sich in Ruhe auf seine Prüfungen vorbereiten. Was eignet sich dafür besser als ein leerstehendes Haus am Ortsrand eines kaum noch bewohnten Städtchens? Sogar mietfrei darf er dort wohnen. Das festungsartige Haus hat einen schlechten Ruf bei den Stadtbewohnern und er soll beweisen, dass an diesen abergläubigen Gerüchten nichts dran ist. Als aufgeklärter Junger Mann lässt sich Malcom nur zu gern auf diese Win-Win-Situation ein. __________________
Also bekommt man es mal wieder mit der klassischen Spukhausgeschichte zu tun. Überraschungen bietet das Hörspiel daher nicht, die Handlung bleibt so klassisch wie das Storygerüst. Ein grausamer Richter hat hier mal gewohnt und spukt noch herum. Als einzige obligatorische Frage stellt sich, ob Malcom es überlebt und dem Unheil gerade noch so entkommen kann oder nicht.
Viele Effekte wie herumhuschende Schatten, sich verschiebende Möbel oder schwebende Gegenstände darf man nicht erwarten. Hinter den Wänden und unter den Bodendielen lebt eine Rattenkolonie, die Nachts herumwuselt. Dann gibt es da noch die übergroße rotäugige Chefratte, die am Seil der Sturmglocke erscheint, welches sich im Wohnraum befindet. Von dort aus lässt sie sich auf dem Kaminsessel nieder, während die anderen Ratten in diesen Momenten still erstarren. Wer mag wohl hinter dieser unheimlichen Ratte stecken? Naja, so unheimlich ist sie nicht. Macht Geräusche wie ein verstimmter Waschbär, den man bei seiner nächtlichen Räubertour stört. Ich fand es eher belustigend.
Mehr möchte ich nicht spoilern. Nur nochmals darauf hinweisen, dass der geneigte Hörer von der Handlung wirklich nichts erwarten sollte. Die Soundkullisse ist wieder gelungen, die Sprecher passen in ihre Rollen. Ein Reinfall war das Hörspiel nicht. Ich hätte es aber überspringen können, bin ja sowieso schon um die 50 Geschichten im Rückstand und würde irgendwann gern mal aktuell sein.
(6 von 10 Punkten). Mensch, was ist denn mit Gruselkabinett los? Von den letzten 5 Werke hat mich keins wirklich positiv überrascht und für eine Stunde in seinen Bann gezogen. An den Sandmann hatte ich hohe Erwartungen und der Rest war solide bis "gar nicht gut in der Reihe aufgehoben".
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1. John Sinclair
2. Maddrax