Geister-Western Band 7: Geisternacht am Stiefelhügel von Gordon Spirit
Der Sonnenball verschwand hinter den schwarzen Kuppen der Guadelupe-Mountains. Tobe Harroway murmelte Flüche. Zwei Stunden hatte es ihn gekostet, die verdammte Kutsche wieder zusammenzuflicken. Er würde mitten in der Nacht in Roswell ankommen. Und die beiden Spieler mit ihren dicken Brieftaschen hinten im Wagen schienen zu glauben, daß er persönlich für den Aufenthalt verantwortlich war. Harroway verzog verächtlich die Lippen, klatschte die Zügel auf die Pferderücken und sorgte dafür, daß seine Passagiere durchgeschüttelt wurden, als er in den langen, schmalen Elkhorn Canyon einbog. Zwischen den Steilwänden ballte sich die Dunkelheit wie schwarze Watte. Die Pferde waren unruhig, warfen die Köpfe. Tobe Harroway kniff die Augen zusammen - doch noch ehe das Gefühl der Gefahr sein Bewußtsein erreichte, passierte es schon.
Verfasst von Gordon Spirit (= Susanne Wiemer)
Titelbild von
Erschienen 1975
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene