Geister-Western Band 11: Der Teufelsreiter von Gordon Spirit
Seine Kleidung war schwarz wie die Finsternis, der er entstammte. Wie ein düsterer Todesbote zog er durch das weite Land. Wo er auftauchte, verbreitete er Furcht und Schrecken, und wenn er weiterzog, ließ er eine Spur von Blut und Verderben zurück. Er nannte sich Vasco Durango. Aber er hatte auch einen anderen Namen. Jenen Namen, um den sich Legenden rankten und den die Menschen, die ihn kannten, nur im Flüsterton auszusprechen wagten. Ein Name, der an ihm haftete wie ein Fluch. Black Rider. Der schwarze Reiter ....
Tintenschwarz senkte sich die Nacht über den Canadian River. Wind raschelte im Gesträuch. Hinter Felsen und angeschwemmter Erde staute sich das Wasser zu einem ruhigen Wasserarm. Die schlanke Gestalt schwamm in raschen Zügen auf das Ufer zu, watete an Land, und das Mondlicht ließ die Wassertropfen auf der glatten, bronzefarbenen Haut wie flüssiges Silber schimmern.
Verfasst von Gordon Spirit (= Susanne Wiemer)
Titelbild von Rafael López Espí
Erschienen 1975
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene