HORROR-expert Bd. 16: Todeshalle von Mary Reisner
...aber seine Worte verwehten im Wind in einem Schrei, der ihre Ohren zu zerreißen schien - dem Wutschrei eines Hengstes, der seinen natürlichen Feind gewittert hatte. Sie sah den mächtigen grauen Kopf mit den zurückgelegten Ohren, das Weiß in den Augen - sie sah die hocherhobenen Hufe fast über ihrem Kopf. Sie waren so nah, daß sie die Augen schloß. Sie war von dem Schock wie gelähmt, sie wurde fast aus dem Sattel geworfen, als ihr Pferd sich aufbäumte. Dann fiel ihr Hut herunter, und es gelang ihr, das Pferd aus der Reichweite der Hufe und der schnappenden Zähne zu bringen. Alles war in einem Augenblick vorbei...
Todeshalle
von Mary Reisner
Originaltitel: Death Hall, 1971
Aus dem Amerikanischen von Ernst Heyda
Titelillustration von Herbert Papala
189 Seiten
Erschienen 1972
Der Roman erschien keinesfalls "erstmals in deutscher Sprache", sondern wurde bereits vier Jahre zuvor als Heyne Taschenbuch Bd. 1837 (Reihe "Romantic Thriller') unter dem Titel Jene Nacht auf dem Felsen veröffentlicht.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene