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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Hörbares » Das Kino fürs Ohr » Dorian Hunter » 22 - Esmeralda - Vergeltung (Teil 2 von 2)
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Umfrage: DH 22.2 - Esmeralda - Vergeltung
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Maphi Maphi ist männlich
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Dabei seit: 11.09.2012
Beiträge: 1454

21.10.2014 17:46
22 - Esmeralda - Vergeltung (Teil 2 von 2)
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Dorian Hunter liegt im Krankenhaus! Auf die
schlagartige Erinnerung an sein zweites Leben
als Juan Garcia de Tabera folgte der totale
körperliche Zusammenbruch. Anfang des
16.Jahrhunderts erlebte de Tabera den Prozess
gegen das unschuldige Mädchen Esmeralda.
Der Beginn einer feurigen Liebschaft, die
tragisch endete - und deren Schatten bis
in die Gegenwart reicht ....


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Talis Talis ist männlich
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Dabei seit: 30.07.2016
Beiträge: 4509

25.11.2016 15:09
RE: 22 - Esmeralda - Vergeltung (Teil 2 von 2)
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Das Dorian Hunter-Hörspiel 22.2 „Die Vampin Esmeralda - Rache“ hat als Vorlage den Dämonenkiller-Roman Nr. 19 „Die Vampirin Esmeralda“ von Ernst Vlcek alias Paul Wolf. Der Arbeitstitel für das DK-Exposé 19 war „Das Tor der Dämonen“.
Wieder mal hat sich der Scriptautor Marco Göllner nicht an die Reihenfolge der DK-Heftserie gehalten hat, dafür hat er den Originalhefttitel (mit einen Zusatz) genommen.

Natürlich hat Marco Göllner sich nach seinen Grundsatz gehalten: Nach Motiven des Romanes, das heißt er hat die Handlung stark verändert.

Der DK-Roman Nr. 19 spielt hauptsächlich in der Vergangenheit und schilderte Erlebnisse aus dem 2. Leben von Dorian Hunter als Juan Gracia de Tabera. Am Anfang und am Ende tauchte Dorian Hunter auf. Sonst niemand Bekanntes aus der DK-Crew oder der Schwarzen Familie tauchen im Heftroman auf. Die Heftseiten 5 - 17 sind sozusagen die Einleitung der Geschichte von Christina Nelson, die durch ein Tor der Dämonen in die Vergangenheit geschleudert. Ab 4. Kapitel (Seite 17) erzählt die Vampirin Esmeralda alias Tina Nelson ihrem Mann Lester war ihr in der Vergangenheit passiert ist. Ab 12. Kapitel (Seite 61) spielt die Romanhandlung wieder in der Gegenwart und Dorian Hunter kann verhindern, daß Lester Nelson von seiner Frau Tina, die seit über vierhundertfünfzig Jahren auf ihre Rache wartet, getötet wird.

Genug der Einleitung, kommen wir zu den einzelnen Tracks:
•Track 01:
Dieser Vergangenheitstrack beruht wieder auf ein Skript von Marco Göllner, denn es geht um die Vergiftung von Christof Kolumbus ...


•Track 02:
Hier hält sich Marco wieder überwiegend an dem Text des DK-Romanes.


•Track 03:
Coco und Norbert Helnwein fahren zu Thören Rosq­vana. Diese Hörspielsequenz beruht wieder auf den glorreichen Ideen von Marco Göllner.

Im DK Nr. 23 „Jagd die Satansbrut“ taucht erst diese Gestalt auf. Coco erwähnt gegenüber Dorian, den Namen Villanovanus und Thören Rosqvana.

„Villanovanus?“ fragte Coco. „Die­ser Name kommt mir bekannt vor. Das war doch einer der bedeutend­sten Ärzte des Mittelalters. Aber er lebte im 13. Jahrhundert.“
„Das war Arnaldus Villanovanus-, sagte Dorian. „Der Urgroßvater von Albertus. Arnaldus war Lehrer der Heilkunde und unterrichtete in Montpellier. Er starb 1311. Arnaldus war Alchimist. Er suchte nach dem Stein der Weisen. Sein Urenkel, mein Lehrer, sammelte seine Schriften und ließ sie 1504 veröffentlichen. Arnal­dus' Hauptwerk erschien erst 1504. Es ist das bekannte 'Breviarium practicae'.“
Coco runzelte die Stirn. „Irgend­wann habe ich in letzter Zeit den Na­men Villanovanus in einem anderen Zusammenhang gehört. Es war auf meiner Reise.“
Dorian setzte sich auf und sah Coco aufmerksam an.
Coco nickte. „Ja, jetzt kann ich mich erinnern. Es war nur eine flüchtig hingeworfene Bemerkung, vor ein paar Wochen. Ich war in der Schweiz und fuhr dann nach Vorarl­berg. Ich besuchte in Bregenz eine alte Freundin und traf Thören Rosq­vana, der mich in sein Haus nach Va­duz einlud.“
„Wer ist dieser Rosqvana?“ erkun­digte sich Dorian.
„Er ist stinkreich“, sagte Coco. „Ich kenne ihn von früher her. Er handelt mit Antiquitäten und war öfter in Wien. Mindestens einmal jährlich besuchte er meinen Vater, aber ich weiß nicht, ob er Mitglied der Schwarzen Familie ist. Ich glaube eher, daß er nur mit meinem Vater in Geschäftsverbindung stand. Ich nahm seine Einladung an und fuhr mit ihm nach Vaduz. Seine Villa ist einfach pompös. Ziemlich ge­schmacklos und überladen einge­richtet. Er zeigte mir voller Stolz sei­ne kostbare Sammlung. Es waren ei­nige außergewöhnlich schöne Stücke dabei, darunter auch ein goldener Drudenfuß, der...“

•Track 04:
Auch in diesen Vergangenheitstrack läßt Marco Göllner seine Phantasie freien Lauf…

•Track 05:
In diesen Track hält sich Marco Göllner überwiegend an die Romanvorgaben in der Vergangenheitserzählung…

•Track 06:
Die Krankenhaussequenz mit Marvin Cohen ist wieder von Marco Göllner…

•Track 07:
Ein wenig hält sich Marco Göllner an die DK-Heftvorlage, aber diese Vergangenheitsepisode hat doch viel Marco Göllner Ideen in sich, denn im Heft tötete de Tabera den Vampir-Grafen de Goody

•Track 08:
Der Krankenhaustrack mit Marvin Cohen ist wieder von Marco Göllner….

•Track 09:
Juan Garcia de Tabera trifft auf die gefolterte und entstellte Esmeralda, die von Vampir-Graf Goody gebissen worden ist. Bei dieser Vergangenheitssequenz hielt sich Marco Göllner nicht ganz an der Vorlage…

•Track 10:
Die Flucht des Inquisitors Lucero wurde im DK-Roman nicht geschildert. Also wieder von Marco Göllner erdacht…

•Track 11:
Diese Vergangenheitssequenz stammt aus der Feder von Marco Göllner. Im DK-Heft kann zwar Esmeralda flüchten, aber sonst war Herr Göllner wieder mal sehr kreativ…

•Track 12:
Im Hörspiel will sich Esmeralda an Dorian Hunter rächen und griff ihm im Krankenhaus an. Im DK-Heft wollte sich Christiana alias Esmeralda an ihren Mann Lester Nelson rächen und erzählte ihm ihre Geschichte und wollte ihn anschließend zum Vampiropfer machen, nur tauchte in diesem Moment ein gewisses Dämonenkiller und bereitete ihr Vampirdasein ein Ende….

•Track 13:
Der Vergangenheitstrack mit Lucero ist komplett von Marco Göllner erdacht worden…

•Track 14:
Dorian Hunter tötet die Vampirin Esmeralda. Im DK-Heft hat er sie gepfählt und im Hörspiel erschossen.

•Track 16:
Coco Zamis und Norbert Helnwein treffen bei Thören Rosqvana ein. Dieser Track ist aus der Feder von Marco Göllner.

•Track 17:
Zu den Bonustrack habe ich unten separat einige Anmerkungen gemacht...

Meine Meinung über diese Doppelfolge ist nicht sehr hoch, denn außer den wenigen Vergangenheitsepisoden, die sich an der Vorlage des Dämonenkiller-Heftes halten, sind die meisten von Marco Göllner erdachten Skriptes beliebig in jeder möglichen Hörspielreihe zu wenden. Hier fehlt der Dämonenkiller-Touch, denn die Hörspiel entfernen sich mit jeder Folge weiter von der Heftvorlage und das ist – nach meiner bescheidenen Meinung – einfach dumm….

Achja, wie es mit Esmerada wirklich zu Ende ging, konnte man so in DK-Nr. 19 „Die Vampirin Esmeralda“ so lesen:

„Das ist nun schon viereinhalb Jahrhunderte her“, schloß die Häß­liche ihre Erzählung. „Solange muß­te ich mit meiner Rache warten. Jetzt ist es endlich soweit. Ich will nur dich töten. Lester. Alles andere ist mir gleich.“
Lester, die scharfe Messerklinge an der Kehle und von den Zähnen der Vampirin zusätzlich bedroht, brach der kalte Schweiß aus.
Aber - warum gerade mich?“ frag­te er mit belegter Stimme.
„Warum gerade mich?“ äffte die Vampirin ihm nach. „Weißt du es denn wirklich nicht, Lester? Denke scharf nach! Und sieh mich an! Sieh mich ganz genau an!“
Er versuchte es, aber lange konnte er nicht in die häßliche Fratze blicken.
„Erkennst du mich?“ fragte Esme­ralda.
Er schüttelte zaghaft den Kopf.
„Du kannst dir also nicht denken, wer ich bin. Aber wenn ich nicht durch diese Narben entstellt wäre, würdest du mich als deine Frau Tina erkennen. Ja, ich bin es, Lester. Deine Tina, mit der du heute die Hochzeitsnacht feiern wolltest. Deine ängste liehe kleine Tina, die sich fürchtete, den langen finsteren Korridor zur Toilette allein zu gehen. Für dich ist es kaum eine Stunde her, daß dich Tina anflehte, sie zu begleiten, aber du bliebst hart. Und so mußte ich ganz allein in den Korridor hinaus. Oh, ich erinnere mich noch ganz genau an jede Einzelheit, obwohl für mich seit damals über vierhundertfünfzig Jahre vergangen sind. Ich sah in der Wand plötzlich ein schwarzes Loch, das noch schwärzer war als die finstere Nacht. Ein Sog packte mich. Ich wurde in das absolute Nichts gezerrt - und fand mich plötzlich im Jahre 1506 wieder, inmitten der Spanischen Inquisition.“
Lester schüttelte ungläubig den Kopf. Er war nahe daran, den Ver­stand zu verlieren. Er wollte sagen, daß dies alles nicht wahr sein könne; er hatte doch mit eigenen Augen sei­ne Tina und Esmeralda zusammen gesehen; sie konnten nicht miteinan­der identisch sein, denn ein und die­selbe Person konnte nicht zweimal existieren.
Als hätte sie seine Gedanken erra­ten, sagte sie: „Ich bin nicht mehr die Tina, die du gekannt hast. Graf de Godoy hat mich durch seinen zärt­lichen Biß verwandelt. Ich muß ihm dankbar dafür sein, denn er hat mich unsterblich gemacht. Nur als ruhe­lose Vampirin konnte ich die Jahr­hunderte überleben. Nur an diesem Tag auf dich zu warten. Verstehst du jetzt endlich, Lester?“
„Wahnsinn!“ stieß er keuchend hervor. „Sie sind verrückt! Heilige Mutter...“
„Keine Obszönitäten, Lester!“ herrschte sie ihn an, und ihr stinken­der Atem schlug ihm wie eine Faust ins Gesicht. „Ich will, daß dir die Zusammenhänge klarwerden. Du sollst wissen, warum du sterben mußt.“
„Nein, ich will nicht...“
„Doch!“ Ihre Zähne näherten sich seinem Hals. In ihre Augen trat ein verrückter, lüsterner Ausdruck. „Ich werde zuerst dein Blut trinken. Das Blut meines Gemahls in der Hoch­zeitsnacht. Wie habe ich mich darauf gefreut! Und dann werde ich dich erdolchen, bevor du zu dem wer­den kannst, was auch ich bin.“
Vor der Tür polterte jemand. Als sich Esmeralda umdrehte, sah sie dort den Mann stehen, der Tina in der Bodega sein aufrichtiges Bedau­ern ausgedrückt hatte: Dorian Hun­ter, den Dämonen-Killer. Die Linke hielt den Pflock umklammert, in der Rechten lag fast spielerisch ein schwerer Vorschlaghammer.
„Jetzt werde ich nachholen, was ich als Juan Garcia de Tabera ver­säumt habe“, sagte er.
Ohne eine weitere Erklärung stürzte er auf Esmeralda, riß sie von ihrem Opfer fort und schleuderte sie gegen die Wand.
Lester Nelson barg sein Gesicht in den Armen, als er sah, wie Dorian Hunter, vor der Vampirin stehend, mit dem Vorschlaghammer zum Schlag ausholte. Später dachte er, daß es besser gewesen wäre, sich die Ohren zuzuhalten.
Das Geräusch des niedersausenden Hammers erinnerte ihn an den Moment, als er mit dem Wagen über die zentimeterdicke Schicht von Hagelkörnern gefahren war; aber noch furchtbarer war der Schrei, so unwirklich und animalisch, daß er un­möglich von einem menschlichen Wesen stammen konnte.
Als alles vorbei war, entglitt der schwere Hammer Dorian Hunters Fingern. Er drehte sich zu Lester um, der sich ängstlich gegen die Wand preßte.
„Sie haben nichts zu befürchten, Lester“, sagte der Dämonen-Killer und ging zur Tür, um sie zu schlie­ßen. Dann setzte er sich auf den Tisch und zündete sich eine Zigarette an.
„Warum haben Sie das getan?“ fragte Lester, noch immer zwischen Bett und Nachtkästchen kauernd.
„Sie war ein Vampir“, sagte der Dämonen-Killer knapp, und nach ei­ner Weile fügte er hinzu: „Glauben Sie nur nicht, daß mir das leichtge­fallen ist. Ich habe sie einmal ge­liebt.“
„Tina?“Lester schluckte, blickte in die Richtung, wo die Tote lag, und war froh, daß er sie nicht sehen konnte. Das Bett versperrte ihm die Sicht auf den Leichnam.
„Ich habe sie als Esmeralda ge­liebt“, antwortete Dorian Hunter. „Jedes Wort, das sie sagte, ist wahr. Ich habe draußen gelauscht.“
„Weshalb sind Sie dann nicht eher eingeschritten? Warum haben Sie nicht Hilfe geholt?“
„Sie mußten erst Ihre Lektion er­halten, Lester“, sagte der Dämonen-Killer. „Es war ganz richtig, was Es­meralda sagte: Sie mußten unbe­dingt erfahren, wofür Sie zu büßen hatten. Ich persönlich mache Sie nicht für Esmeraldas Schicksal ver­antwortlich. Sie selbst hatten darauf keinen Einfluß. Es war von den Dä­monen alles vorherbestimmt. Aber ich kann mich in Esmeraldas Lage versetzen und verstehen, daß sie Ge­nugtuung verlangte.“
Lester blickte stumpfsinnig vor sich hin.
„Ich begreife das alles nicht. Gibt es dafür keine logische Erklärung?“
„Nein. Keine logische Erklärung, die Sie verstehen würden.“
„Wieso wußten Sie...“
„Sie wollen wissen, warum ich richtigen Zeitpunkt zur Stelle sein konnte?“
„Ja“, sagte Lester unsicher.
„Eine logische Erklärung gibt es auch dafür nicht. Jede Antwort auf Ihre Fragen wird Sie nur noch mehr verwirren.“
„Sagen Sie es mir trotzdem.“
„Dieser Juan Garcia de Tabera, von dem Ihnen Esmeralda erzählt hat“, sagte der Dämonen-Killer, „das war ich in einem meiner früheren Leben. Reinkarnation, Seelenwan­derung - Sie wissen schon. Esmeral­da hat mir damals von Ihnen erzählt, und sie nannte mir auch das Datum, an dem sie durch das Tor der Dämo­nen in die Vergangenheit verschla­gen worden war. Als ich vor einiger Zeit die Erinnerung an die Gescheh­nisse von damals zurückerhielt, brauchte ich nur noch auf den heuti­gen Tag zu warten und Esmeralda hier zu empfangen. Denn ich wußte, daß ihr Wunsch nach Rache so groß war, daß sie bestimmt hier erschei­nen würde. Vielleicht hat sie sogar geahnt, daß ich mich einfinden wür­de. Ihre Bemerkung, daß ihr alles egal sei, sobald sie sich an Ihnen ge­rächt hat, weist darauf hin.“
Der Dämonen-Killer drückte die Zigarette im Aschenbecher aus.
„Ich lasse Sie jetzt allein, Lester. Vielleicht begreifen Sie eines Tages die Zusammenhänge besser. Ich würde es mir wünschen - um Esme­raldas willen. Damit sie wenigstens im Tode Ruhe hat.“
„Halt! Halt!“ rief Lester dem Dä­monen-Killer nach. „Wollen Sie mich mit der Leiche allein lassen? Was soll ich der Polizei sagen?“
Aber die Tür war hinter Dorian Hunter bereits ins Schloß gefallen.
Lester blieb noch lange auf dem Boden kauernd, bis er sich endlich ein Herz faßte und aufstand.
Er traute seinen Augen nicht. Die Tote war verschwunden. Wo sie gelegen hatte, war nur noch der Holzpflock zu sehen, der einzige Beweis, daß er nicht alles nur geträumt hatte.
„Ich begreife das nicht“, murmelte er. „Ich verstehe überhaupt nichts mehr.“
Er wußte nur eines ganz gewiß: Er würde seine Tina nie mehr wiedersehen.

Es gab auf der CD 22.2 noch den Bonus-Track »Schneesturm«

Ich bin von Marco Göllner und Dennis Ehrhardt im Laufe der Dorian Hunter-Hörspielreihe ja so einiges gewöhnt. Zuerst gab es Titeländerungen, dann kamen die inhaltlichen Veränderungen dazu, erst ein wenig, dann fast komplett (wie zum Beispiel DH-Hörspiel Nummer 14). Man kam auf die glorreiche Idee die Reihenfolge ab Nummer 18, anders als wie bei der Vorlage der Dämonenkiller-Serie, zu machen.

Mit Hörspiel 21 „Herbstwind“ gab es ein Crossover mit John Sinclair.

Aber das man einen Roman komplett auslässt, kam bisher noch nicht vor. Jetzt haben sie es gemacht. Den Dämonenkiller-Roman Nr. 21 „Die Geliebte des Teufels“ von Neal Davenport haben sie nicht vertont.

In einer Rezension über DH 22.2 kann man folgendes lesen:

„Nun haben wir es schwarz auf weiß (im Booklet): Autor Marco Göllner ist es relativ egal, was in der Romanheft-Serie geschieht. Wenn ihm die Handlung nicht gefällt, ändert er sie nach Gutdünken. Einzelne Romane werden weggelassen, dafür werden völlig neue Geschichten als Füllmaterial produziert, um die CD zu füllen.“

Nunja gelesen hat Marco Göllner den DK-Roman Nr. 21 schon, denn wie sonst kommt es vor, daß man in der Sprecherliste von Schneesturm:
•Timothy Morton: Marco Göllner
•Bob Dinero: Gordon Piedesack
•Sam Granger: Bodo Wolf
•Harry Gregory: Kaspar Eichel
•Sally Hustin: Ulrike Möckel
•Ronnie Culver: Jan-David Rönfeldt
•Andy Wilson: Thomas Petruo
•Elton Dillon: Klaus Sonnenschein
•Mimi Dillon: Evamaria Bath

fast alle Namen (Bob Dinero gab es im Roman nicht [eine Erfindung von Marco Göllner]) wiederfinden, die es im Roman gab.

Hier ein kleiner Textauszug aus Dämonenkiller Nr. 21 „Die Geliebte des Teufels“:


Zwei Männer stiegen aus. Einen der Männer kannte Tim. Es war Detek­tiv Sam Granger. Er war seit sechs Jahren bei der Mordkommission. Ein schmächtiger vierzigjähriger Mann. Sein Schädel war völlig kahl, und die randlose Brille saß auf seiner Na­senspitze.
„Hallo, Morton!“ sagte Granger. „Das ist Andy Wilson.“
Andy Wilson war ein schlaksiger Farbiger, der Morton freundlich zu grinste und weiter seinen Kaugum­mi bearbeitete. „Sie fanden den To­ten, Morton?“

….

Ich war vor einer Stunde auf dem Kennedy Airport angekommen und mit dem Hubschrauber auf dem Dach des PANAM-Gebäudes gelandet, wo mich Tim Morton erwar­tet hatte. Jetzt saßen wir in seinem kleinen Atelier in Greenwich Villa­ge. Das große Vorzimmer wurde von einem zwei Meter großen mensch­lichen Torso aus Bronze beherrscht. Eine Tür führte in eine winzige Kü­che, eine zweite in ein fünfzig Quadratmeter großes Atelier, in dem ein heilloses Durcheinander herrschte. Die Wände waren mit Bildern und Zeichnungen tapeziert, auf dem Bo­den lagen Sitzpolster mit farbenfro­hen Überzügen.
Tim hatte mich gestern in London angerufen und mir von dem selt­samen Verhalten von Elton und Mi­riam Dillon und von Roland Culvers Tod berichtet. Er vermutete, daß an den seltsamen Vorfällen Dämonen Anteil hatten.
Tim Morton war zweiundvierzig Jahre alt. Er war über einsachtzig groß, sein Gesicht war schmal, und er hatte eine scharf geschnittene Nase. Sein braunes Haar war ziemlich lang und links gescheitelt. Er war so wie ich Dämonen-Jäger und FBI-Agent, und er besaß Sondervollmachten, die es ihm erlaubten, nach eigenem Gut­dünken vorzugehen und Entschei­dungen zu treffen. Tim wurde nur für Grenzfälle eingesetzt, wozu er alle Fälle zählte, die mit Dämonen zu tun hatten.
Tim Morton wurde von Sidney Morton aufgezogen. Sidney war ein Mitglied der Schwarzen Familie ge­wesen. Er hatte sich geweigert, den kleinen Tim bei einer Schwarzen Messe zu töten. Deshalb wurde er aus der Schwarzen Familie ausgestoßen und in einen Freak verwandelt. Sid­ney war der Anführer der Freaks von New York gewesen. Nach seinem Tod übernahm Tim die Führung der Ausgestoßenen.
Ich steckte mir eine Zigarette an und nippte an meinem Drink. Wir hatten über alle möglichen belang­losen Dinge gesprochen. Es war schon ziemlich lange her, daß ich mich mit Tim persönlich unterhalten hatte. Ich erzählte ihm von meinen Erfolgen im Kampf gegen die Schwarze Familie, und er hörte be­sonders gespannt zu, als ich von mei­nem Sieg über Asmodi berichtete. Nach Asmodis Tod war die Schwarze Familie in verschiedene Gruppen zerfallen, die sich über das neue Oberhaupt der Familie nicht einigen konnten. Olivaro hatte sich zum neu­en Herrn der Finsternis küren lassen wollen, dabei aber vorerst kläglich Schiffbruch erlitten.
„Wie geht es Coco?“ erkundigte sich Tim, als ich mit meinen Erzählungen fertig war.
Meine Miene verdüsterte sich. Ich trank das Glas leer und stellte es auf den Tisch.
„Habt ihr Streit miteinander ge­habt, Dorian?“
Ich schüttelte den Kopf.
„Nein“, sagte ich langsam. „Es war kein Streit. Coco hielt es für besser, daß wir uns für einige Zeit trennen. Sie will zu sich selbst finden. Sie müsse ihre Gefühle mir gegenüber einer Prüfung unterziehen, sagte sie. Sie ist schon seit einigen Wochen verschwunden und hat kein Lebenszeichen von sich gegeben. Ich habe keine Ahnung, wo sie steckt. Aber anscheinend ist sie nicht in Gefahr, denn Phillip hat keinen Hinweis in dieser Richtung gegeben, und zwi­schen ihm und Coco bestehen enge Bande.“
Tim nickte: „Willst du dich von Coco trennen, Dorian?“
„Nein“, sagte ich entschieden. „Aber sie hat völlig recht. Wir müs­sen zu einer neuen Art des Zusam­menlebens kommen. Ich mache mir noch nicht viele Gedanken darüber. Die werde ich mir erst machen, wenn sie zurück ist. Lassen wir dieses The­ma lieber, Tim.“
„Ich reiße alte Wunden auf, was?“
Ich lächelte schwach. Er hatte recht. Ich hing an Coco und vermißte sie. Über meine Gefühle ihr gegen­über war ich mir jedoch noch immer nicht klargeworden.
„Wenden wir uns lieber den Dillons zu“, sagte ich. „Was hat die Polizei herausbekommen?“
Tim beugte sich vor und legte seine Hände auf die Schenkel.
„Sehr wenig“, sagte er. „Laut Ob­duktionsbefund war Roland Culver mindestens zwei Tage tot. Und das kann auf keinen Fall stimmen. Als ich die Leiche fand, war sie noch warm. Meiner Meinung nach konnte er nur wenige Minuten vor meinem Eintreffen ermordet worden sein. Unterbrich mich nicht, Dorian! Ich habe mich nicht geirrt. Culvers Kör­per war warm.“
„Wann wurde Culver zuletzt gese­hen?“ fragte ich.
Tim grinste. „Einige meiner Fre­aks forschten nach, und es stellte sich etwas Überraschendes heraus.“
Er legte eine Pause ein.
„Mach es nicht so spannend!“ drängte ich.
„Culver wurde vier Stunden, bevor ich ihn fand, noch lebend gesehen.“
„Hm. Das ist allerdings seltsam. Und der Arzt bleibt dabei, daß Culver seit zwei Tagen tot war?“
„Ich sprach nicht mit ihm“, sagte Tim. „Ich informierte auch nicht die Polizei, daß Culver noch gesehen wurde, nachdem er eigentlich schon hätte tot sein sollen. Offiziell habe ich ja mit der Aufklärung dieses Falls nichts zu tun. Ich bin ziemlich sicher, daß Culver von einem Dämon getötet wurde.“
„Möglich“, sagte ich. „Aber bis jetzt weist eigentlich nur wenig darauf hin, daß in diesem Fall tatsächlich Dämonen verwickelt sind. Hast du noch etwas auf Lager?“
„Ja“, sagte Tim. „Sonst hätte ich dich kaum angerufen. Ich unterhielt mich mit Miriam Dillon, und sie er­zählte mir einige recht ungewöhn­liche Dinge über ihren Mann.“
„Bevor wir dazu kommen, Tim, hätte ich noch einige Fragen. Seit wann hat Miriam Dillon die Druid Gallery?“
„Seit etwa drei Jahren. Vor zwei Jahren kaufte ich den Bronze-Torso, der im Vorzimmer steht. Ich freun­dete mich mit ihr und Elton etwas an. Gelegentlich sah ich bei ihr vorbei, trank einen Schluck, plauderte mit ihr und sah mir die Bilder an.“
„Wie sieht es mit Miriams Ver­dienst aus? Wirft die Galerie Geld ab?“
„Das ist schwer zu sagen“, meinte Tim. „Sie widmet sich vor allem dem künstlerischen Nachwuchs. Viel kann sie nicht verdienen, aber ihr Mann verdient genügend. Er ist Unterhaltungschef bei KBC-TV, Kingsley Broadcasting Company.“
„Also ist die Galerie quasi ihr Hob­by?“
„So kann man es sagen.“
„Hm. Wie ist die Ehe?“
„Das ist für einen Außenstehenden schwer zu sagen“, meinte Tim und runzelte die Stirn. „Bis zu jenem Tag, als ich den Toten in der Galerie fand, hätte ich gesagt, sie führen eine glückliche Ehe. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Es wird Ver­schiedenes gemunkelt.“
„Hat Miriam tatsächlich mit Brian Hustin wegen einiger Bilder verhandelt?“
Tim nickte. „Ja, Hustin bestätigte Miriams Angaben. Er kaufte drei Bilder und ging kurz nach elf Uhr.“
„Und danach?“
„Sie kann sich an nichts erinnern.“ „Hat Elton irgendwelche Zeugen, das er zu Hause war?“
„Keine Zeugen. Aber das spielt für die Polizei keine Rolle. Sie nehmen ja an, daß Culver zwei Tage vorher er­mordet wurde. Und für diese Zeit haben beide ein hieb- und stichfestes Alibi. Sie waren gemeinsam auf einer Party.“
„Wer ist eigentlich dieser Roland Culver?“
„Ein junger Maler. Ging noch auf die Kunstakademie. Er besuchte Mi­riam häufig. Es spricht alles dafür, daß der Junge in sie verliebt war.“
Gut“, sagte ich. „Und jetzt erzähle mir, bitte, die ungewöhnlichen Dinge über Elton Dillon.“
„Miriam sagte mir, daß Elton plötz­lich rasend eifersüchtig sei. Er spioniert ihr nach. Er verfolgt sie und macht ihr grundlos heftige Eifersuchtsszenen. Sein Gesundheitszu­stand ist besorgniserregend. Er magert zusehends ab, trinkt viel und schläft kaum. Seit Roland Culvers Tod ist er wie ausgewechselt.“
„Es ist jetzt vier Tage her, seit du Culver gefunden hast?“ unterbrach ich ihn.
Tim nickte zustimmend. „Zwei Tage später kam es zum ersten merkwürdigen Zwischenfall. Sie wachte in der Nacht auf. Das Schlaf­zimmer war verwüstet. Ein einein­halb Meter großes avantgardisti­sches Kruzifix war total verbogen. Elton führte sich wie ein Wahn­sinniger auf. Er zerriß ihr Nachthemd und wollte sie erwürgen. Schaum stand vor seinem Mund, und er be­schimpfte sie mit den unflätigsten Worten, die man sich nur vorstellen kann. Es waren Schimpfwörter, die normalerweise nicht zu Eltons Wort­schatz gehören. Miriam wußte sich nicht anders zu helfen: sie packte das Nachttischlämpchen und schlug es ihrem Mann über den Kopf. Er brach ohnmächtig zusammen. Als er wie­der erwachte, konnte er sich an nichts erinnern.“
„Das Kruzifix war verbogen?“ fragte ich.
„Ja“, sagte Tim. „Ich sah es selbst. Es ist aus Gußeisen. Eigentlich hätte es zerbrechen müssen. Ich zeige dir nachher Fotos davon. Am nächsten Tag kam es zu einem weiteren Zwi­schenfall. Miriam sah sich eine Live-Fernsehschau an, für die Elton ver­antwortlich war. Ohne ersichtlichen Grund rannte Elton plötzlich wäh­rend der Vorstellung in den Zu­schauerraum und zerrte seine Frau ungestüm aus der Reihe. In einem Nebenraum fing er zu toben an und beschimpfte sie wieder auf das ge­meinste. Doch der Anfall war nach wenigen Minuten vorüber. Elton konnte sich wieder an nichts erin­nern. Und gestern kam er nach Hause und legte schweigend eine Todesanzeige auf den Tisch. Die Todesanzeige lautete auf seinen Na­men, und der Todestag ist genau in einer Woche. Auf Miriams Fragen gab er keine Antwort. Er saß den ganzen Abend völlig bewegungslos im Zimmer und starrte die Wand an. Sie glaubt, daß er besessen ist.“
„Das hört sich allerdings alles recht seltsam an“, sagte ich zustimmend.
Es kommt noch besser“, sagte Tim. „Vor zwei Tagen beobachtete Miri­am, wie Elton eine Leiche aus der Galerie schaffte. Der Tote war ein junger Künstler, Harry Gregory. Elton schaffte den Toten in seinen Wagen. Miriam folgte ihm, doch er konnte sie abschütteln. Sie wollte nicht die Polizei verständigen. Sie hat jetzt fürchterliche Angst und weiß nicht, was sie tun soll. Vielleicht kannst du ihr helfen, Dorian.“

Zwei Namen sind nicht komplett identisch, aber Miriam Dillon und Mimi Dillon sind schon verdammt ähnlich. Nur aus den Namen Brian Huston wurde im Hörspiel Sally Huston.

Die Handlung im „Schneesturm“ hat bis auf die Namen natürlich nichts mit dem DK-Roman Nr. 21 zu tun.

Na, lassen wir uns mal überraschen, was die nächsten zwei Folgen noch bieten, die Marco Göllner noch gemacht hat.

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28.03.2020 20:48
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Wie in der Rezi zum ersten Teil von Esmeralda findet der Vorgänger von Dorian Esmeralda zu spät wieder, sie ist eine Vampirin und kann ihm aber kurz vorm Todesstoß entkommen.
Als Vergangenheitsausflug interessant und hier zumindest erstmal vorerst zum Thema Esmeralda beendet.

Dann kommt eine Passage der Neuzeit, der ich nicht so richtig folgen konnte, irgendein Dämon wurde gefangen genommen und aufgrund einer Panne landet man in irgendeinem Provinzlokal. Dort werden verschiedene Szenarien immer wieder etwas anders wiederholt, so ganz konnte ich dem Szenario nicht folgen, das ging alles etwas an mir vorbei.

Auch wenn vielleicht eigenverschuldet war die Sache mit Esmeralda evtl auch in einem Band aufzuarbeiten und der zweite teil, dem ich nicht folgen konnte, hat mich dann auch nicht gefangen, lohnt somit auch nicht weiter zu rezensieren, für mich war das schlecht.

LG Lessy großes Grinsen Alt

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